Do 12. Dez 2019, 16:22
Markus Schneider kenne ich nur vom Lesen hier; im Glas hatte ich noch nichts. Da ist es schon witzig, daß den Anfang ein Wein macht, der für's Kochen vorgesehen ist. Ich mache das ja gerne: Zu geizig, richtig gute Weine an's Essen zu geben, und zu versnobt, ganz billige zu nehmen, nutze ich die Gelegenheit, neues kennenzulernen. So auch hier:
Markus Schneider, Ursprung 2017Direkt nach dem Einschenken huschen in schneller Abfolge die typischen Aromen von Syrah, Merlot und Cabernet Sauvignon durch die Nase. Bis ich lerne, daß in der Cuvée garkein Syrah ist.
Aber 70% CS, wie man in Teilen der widersprüchlichen Angaben im Netz findet, auch nicht, meine ich. Eine aussagekräftige eigene Website scheint es aber nicht zu geben
(cmiiaw); stattdessen landet man bei belvini.
Sei es, wie es sei: Das ist weich und zugänglich, ohne latschig oder rückgratlos zu sein. Eher modern, aber nicht zu üppig. Reife dunkle Frucht, aber keine Marmelade. Einige Röstaromen, nicht zu viel. Ein wenig Schokolade, aber nicht zu penetrant. Das ist nicht nur unfallfrei zu trinken, sondern vermittelt sogar einigen Trinkspaß, ohne zu sehr den Intellekt zu bemühen. Und das ganze für ± einen Zehner.
Chapeau, mission accomplished!...und im Lammschmortopf wird er sich auch gut machen.