Weinbertl
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Di 1. Mär 2016, 20:36
am WE im Glas: 2011 Riesling Langenmorgen GGauf dem Punkt gereift, elegant, gute Säure, dezente reife Süße, feine rauchige Note. Könnte hintenraus einen Tick präziser sein, was vielleicht dem Jahrgang geschuldet ist, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Endet mittellang bis lang. Immens hoher Trinkfluß. Für meinen Geschmack jetzt genau richtig. Reifer sollte er für meine Begriffe nicht mehr sein, da ich glaube, dass die klare Struktur verloren gehen könnte. Die Flasche war schnell leer 17,5 P.
Grüße Robert
Weinbertl
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Sa 26. Mär 2016, 11:01
nach dem sehr guten 2011er Langenmorgen GG vor 3 Wochen hatte ich gestern den 2012er im Glas. Ich hatte mir ein ähnliches Niveau erhofft. Ich muss jedoch feststellen, dass der 2012er nicht an den 2011er herankommt. Im Vergleich zum 2011er hat er weniger Druck und Länge. Was auch schon am 2011er etwas gefehlt hat, fehlt auch wieder beim 2012er: Präzision am hinteren Gaumen. In der Nase gefällt er mir sehr gut mit einer reifen leicht süßen Frucht und durchaus eleganter Gesamterscheinung. Ansonsten lässt er sich easy trinken.
Ich frage mich angesichts der Jahrgangsstilistik, warum der 2012er bereits einen Ticken weiter ist als der 2011er? Die zweite Flasche werde ich wohl in nicht allzu ferner Zukunft trinken. 16,5 P.
Grüße Robert
Panamera
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Mo 28. Mär 2016, 13:01
Weinbertl hat geschrieben:nach dem sehr guten 2011er Langenmorgen GG vor 3 Wochen hatte ich gestern den 2012er im Glas. Ich hatte mir ein ähnliches Niveau erhofft. Ich muss jedoch feststellen, dass der 2012er nicht an den 2011er herankommt. Im Vergleich zum 2011er hat er weniger Druck und Länge. Was auch schon am 2011er etwas gefehlt hat, fehlt auch wieder beim 2012er: Präzision am hinteren Gaumen. In der Nase gefällt er mir sehr gut mit einer reifen leicht süßen Frucht und durchaus eleganter Gesamterscheinung. Ansonsten lässt er sich easy trinken.
Ich frage mich angesichts der Jahrgangsstilistik, warum der 2012er bereits einen Ticken weiter ist als der 2011er? Die zweite Flasche werde ich wohl in nicht allzu ferner Zukunft trinken. 16,5 P.
Interessant - die Weine "Ungeheur", "Grainhübel" und "Kalkofen" habe ich genau umgekehrt erlebt und 2012 als harmonischer, filigraner und frischer empfunden als 2011. Vom "Langenmorgen" habe ich allerdings keine Flasche mehr von diesen Jahrgängen im Keller. Vielleicht befindet er sich auch nur gerade im Tiefschlaf? Was die Präzision, Frische und Länge angeht: da sind die 2013er und 2014er nochmals eine Ecke besser geworden und zeigen vor allem mehr Potential als die meisten Jahrgänge zuvor.
Bradetti
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Sa 28. Mai 2016, 20:05
An die von Winning-Fans unter euch: Bei PdP gibt's in der Subskription ein Ungeheuer "Marmar" von von Winning (aus einer kleinen Parzelle innerhalb des Ungeheuers). Erstmalig! Flaschenpreis: 85EUR Mir persönlich zu teuer... Habe einige von Winning - Weine im Keller, aber bis jetzt nur Erfahrung mit dem WinWin 2011 gemacht. Fand ich gut, aber jetzt nicht in Massen "nachkaufwürdig"...!
Timo09
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Sa 11. Jun 2016, 22:27
Ungeheuer 500 2011
Mittleres und glänzendes Strohgelb, immer noch etwas grüne Reflexe, aber wirkt nicht mehr absolut jugendlich. Zuerst total verschlossen, deshalb doppelt dekantiert und dann 2 Stunden ruhen lassen. Mittelkräftige Nase vor allem nach feinster gerösteter Haselnuss, hellem Karamell, perfekt reifem rotem Pfirsich, etwas Grapefruit und Zitrusnoten unterlegt mit der typischen, leicht grünen, (erinnert mich immer an Erbsenschoten) „von Winning“ Holzwürze. Sehr cremig im Antrunk, die Säure ist der Wahnsinn, kräftig, aber sowas von fein. Wie 1000 feinste Blitze auf der Zunge (und das in 2011). Grandiose innere Dichte und Spannung. Zeigt die Aromen der Nase, ist aber am Gaumen noch nicht so ausgewogen. Habe eine VKN von Klimek gefunden in der er schreibt:....von einem streng mineralischen Korsett im Zaum gehalten.... Kann das sehr gut nachvollziehen, erinnert mit seiner dunklen Mineralität an Basaltboden. Doch wenn die Extraktsüße des Weines aufblitzt wird das Ganze absolut hedonistisch. Minutenlanger Abgang, man hat das Gefühl in eine reife Grapefruit zu beißen, leichte Gerbstoffe zeigend.
In seinen besten Momenten ein Wein zum niederknien, extrem vielschichtig, man könnte zwei Seiten mit der VKN füllen, absolut berauschend! Natürlich vorausgesetzt man kann mit der Stilistik etwas anfangen... Den Chardonnay-Vergleich kann ich sehr gut verstehen. Holz ist spürbar aber beginnt sich mit der Ersten Reife gut einzubinden. Bin sehr gespannt auf die Entwicklung, sehe das sehr positiv. Macht wirklich Spaß, man sollte sich denke ich doch eine ganze Flasche über den Abend gönnen um den Wein zu verstehen, Etwas konservativ benotete 92p, vielleicht zu streng, hat Potenzial für mehr!!
Timo09
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Sa 16. Jul 2016, 22:47
Sauvignon Blanc 1 2012Die Farbe lässt schon auf Charakter und Geschmack des Weines schließen. Mittelkräftiges und leuchtendes Grüngelb. Sehr jugendlich. Zwei Stunden im Dekanter tun ihm gut. Schon beim einschenken steigt einem eine Duftwolke entgegen. Wenn man genauer hineinriecht steigen als Erstes Zitronengras, Limone, Zitronenschale, Cassis und ganz wenig gelber Pfirsich in die Nase. Leicht rauchiges und grünes Holz liegt im Hintergrund. Feuerstein. Die Zitrusaromen stehen am Gaumen klar im Vordergrund, ziehen sich durch bis in den langen Abgang. Die kecke Säure wird von einer leicht cremigen, charmanten Pfirsich-Extraktsüße halbwegs im Zaum gehalten. Hat Extrakt aber die Säure bricht das komplett auf und sorgt für sehr guten Trinkfluss. Holz bemerkt man mehr in der Nase und im Abgang.Ist gut eingebunden. Der Wein ist komplex, jugendlich aber noch nicht ganz ausgeglichen, hält sicher noch ein paar Jahre, vielleicht wird er sogar noch besser. 90p*Edit: Nach nochmals zwei Stunden in der Karaffe ist nichts mehr da von der Extraktsüße. Knochentrocken, mineralisch, zupackend. Dabei immer noch (gerade so) balanciert.
Käfi
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Mi 17. Aug 2016, 17:08
Riesling Ungeheuer 500 2013
2h karaffiert.Puh, richtiges Säurebiest, Zitrus, Zitronengras und wieder Säure. Ich fühle mich zurück auf Kirmes&Jahrmarkt, dort gab es einen Kaugummi namens "Center Shock" der nur was für hartgesottene Säurefreaks war - für mich also nichts. Etwas rauchiges ist zu erahnen, vielleicht auch leichte Würze. Aber alles wird überrollt von dieser wuchtigen Säure.
Bessert sich leider auch im Verlauf der nächsten Tage nicht. Die zweite Flasche bleibt noch einige Zeit zu.
Mein aktueller Lieblingseasydrinkingwein (wobei, so easy ist der gar nicht, aber einfach unglaublich lecker!) der auch bisher ausnahmslos jedem Gast geschmeckt hat (ob weinaffin oder nicht), ist der Weißburgunder II 2015. Toller Rauch, feine Frucht, schöne Mineralität, spürbares Holz, cremig am Gaumen. Ja fast schon komplex und dabei unglaublich lecker und trinkfreudig.
Hab in letzter Zeit alle "Rebsortenweine" von v. Winning getrunken, SB500, U500, Weißburgunder II,I, Chardonnay II, I, SB II, I und bin was Preis/Genuss angeht vom WB II am meisten überzeugt.
Käfi
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Mo 22. Aug 2016, 15:07
Sehr später Nachtrag: es ist der WB II 2014, von dem ich so schwärme.
Bernd Schulz
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Mo 29. Aug 2016, 22:47
Zum noch unter der Deinhard-Flagge vermarkteten und ansonsten irgendwie verkappten 2015er Forster Ungeheuer Kabinett (pseudo)trocken schreibt der Händler: Von wunderbaren Parzellen aus dem Forster Ungeheuer (früher Ungeheuer Kabinett genannt, einer der Lieblingsweine der Stammkunden des Weingutes!), einer der Traumlagen deutscher Rieslingkultur, kommt unser Einstiegswein in die großartige Palette unserer von Winning Weine. Und was für einer! Wiederum Kategorie persönlicher Lieblingswein. Und warum ist das so? Weil dieser Riesling alles besitzt, was mein Herz begehrt: Saft, Würze, Ausdruck, Charakter, ein Aromenbündel gelber Früchte und weißer Blüten, vibrierende Energie, Schmelz, feine, salzige Mineralität (Feuerstein), Präzision – Des kundigen Rieslingliebhabers Herz: Was begehrst du mehr? Vielleicht die rassig-kühle Textur, die lustvoll die Zunge verwöhnt, die belebende Frische und das feinst strukturierte Säurespiel, das harmonisch abgepuffert wird durch einen wunderbaren Extrakt und eine hohe physiologische Reife.
Und dann noch das tolle Aufspiel am Gaumen, das diesen süffigen Weißwein, der schon ab sofort Trinkvergnügen pur bereitet (was für ein ‚geiler’ Terrasenwein an den kommenden warmen Frühlings- und Sommertagen), so traumhaft süffig macht.
Liebe Kunden: Es ist sehr ungewohnt für diesen Preisbereich, geradezu großes Kino, einen Riesling mit soviel Struktur, Länge und Klasse zu finden. Er zeigt, wie dramatisch gut und preiswert deutscher Riesling sein kann. Eine noble Kontur in authentischem Forster Charakter. Eine großartige Visitenkarte von Stephan Attmann!
Meine VKN sieht so aus: Wenn ich diesen Wein gegen z.b. einen Kauerschen oder Weingartschen Kabinett trocken aus 2015 (gleiche Preisklasse) stelle, muss ich über den Text aus Saarwellingen einmal mehr laut lachen!´ Zumindest in puncto "süffig" sind wir uns aber einig! Herzliche Grüße Bernd
Michl
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Mo 13. Feb 2017, 20:03
Von einer lieben Kollegin habe ich diesen Wein geschenkt bekommen, dessen Herkunft mir völlig unbekannt war. Auf dem Rücketikett findet sich dazu Folgendes:"Exklusive Lage der PHOENIX Pharmahandel GmbH & Co KG". Weiß hierzu jemand Näheres? Auf jeden Fall ist der Wein richtig gut:
Viele Grüße
Michl
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