Jülg

Ralf Gundlach
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Re: Jülg

Beitrag von Ralf Gundlach »

Der 2019 Gelber Muskateller ist Jülg hervorragend gelungen. Wunderbare Muskateller- und florale Noten, getragen von einer feinen, lebendigen Säure. Im Abgang zeigen sich Gerbstoffnoten, die perfekt in dieses kleine Gesamtkunstwerk passen. Jahrgangsbedingt sicher mit etwas mehr Körper als 2017, aber ähnlich gut. Pure Trinkfreude im Glas.
90 Punkte. Kostet 9,50 Euro beim besten Weinhändler in Aachen, Wein Kern.

Gruß

Ralf
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EThC
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Re: Jülg

Beitrag von EThC »

...zwar ein etwas erfreulicherer Vertreter der 18er Basis, trotzdem nix zum nachkaufen für mich:

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Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Ralf Gundlach
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Re: Jülg

Beitrag von Ralf Gundlach »

EThC hat geschrieben:...zwar ein etwas erfreulicherer Vertreter der 18er Basis, trotzdem nix zum nachkaufen für mich:

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Hallo Erich,

von Jülg hatte ich mal den 2018 Liter-Weißburgunder gekauft, der mir, vor allem im Vergleich zu den Jahrgängen vorher, gar nicht gefallen hat.

Gruß

Ralf
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EThC
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Re: Jülg

Beitrag von EThC »

...bezüglich Weißburgunder hab' ich da bei diesem Gut noch gar keine Vergleichsmöglichkeiten, ich kann mich nur auf andere Sachen beziehen (auch im "Unterbau"), die zeigen, daß da deutlich mehr geht. Aber 18 ist eh nicht mein Jahr... :cry:
Viele Grüße
Erich

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Re: Jülg

Beitrag von EThC »

...bei diesem Jülg'schen Edel-WB korkte leider die Flasche, welche mir aber vom Weingut ersetzt wurde. Schönes Lehrstück, welches zeigt, was das TCA außer dem häufig entfernbaren Muff sonst noch so im Wein anrichtet:

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Erich

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manubi
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Re: Jülg

Beitrag von manubi »

Heute einer der besten deutschen Chardonnays, die ich kenne:

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Ein großer Genuss, sobald er seine (nach meiner Meinung) beste Trinktemperatur erreicht hat: ca. 11 - 12 ° C.

Gruß

Manfred

P.S.: Die ganze Zeit habe ich gerätselt: da war doch noch etwas im Geschmack, das ich kenne, im Moment aber nicht zuordnen konnte. Heute gab es Fenchelgemüse und dann war die Erkenntnis plötzlich da: eine leichte, aber unverkennbare Fenchelnote umrahmt den Abgang. Die VKN habe ich auch entsprechend angepasst.
Ich koche immer mit Wein. Manchmal kommt sogar etwas davon in den Topf . . .
Bernd Schulz
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Re: Jülg

Beitrag von Bernd Schulz »

Nach unserer Bläserquintettprobe gibt es immer noch etwas zu essen und zu trinken. Für den Wein bin normalerweise ich zuständig, aber im Verlauf der letzten Probe wurde unser Hornist dazu vergattert, auch mal eine Flasche beizusteuern. Bei seinem heute (bzw. gestern) mitgebrachten Roten handelte es sich um einen plasteverkorkten 2015er Tempranillo halbtrocken aus Spanien ohne nähere Herkunftsangabe - puh, offenbar bin ich doch ein "Geek"! Jedenfalls finde ich es immer wieder erstaunlich, was für ein Zeug sich nicht so wenige Zeitgenossen klaglos hinter die Binde gießen: Unter dem Kleister der penetranten Süße waren unangenehm überreife, in Richtung faulige Rosinen gehende Noten zu entdecken....

Deshalb musste dringend noch ein roter Reparaturwein her:

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Den Nachgeschmack des gruseligen Tempranillos bin ich jetzt wieder los - insofern hat der Jülgsche Spätburgunder seine Aufgabe bestens erfüllt. Und auch ansonsten handelt es sich um einen zwar etwas handfesten, nicht unbedingt durch besondere Finesse glänzenden, aber angesichts seiner Substanz überzeugenden Spätburgunder, der zu einem mehr als fairen Preis angeboten wird. Mich wundert es ein wenig, dass dieser bei PdP immer noch erhältliche 2017er eher eine Art Ladenhüter darzustellen scheint....

Herzliche Grüße

Bernd
Kle
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Re: Jülg

Beitrag von Kle »

Hallo Bernd,

[quote][Unter dem Kleister der penetranten Süße waren unangenehm überreife, in Richtung faulige Rosinen gehende Noten zu entdecken....[quote]
Verkostungen solcher Weine sind viel zu selten zu lesen. Daher vielen Dank, ich habe gern mitgelitten.
Grüße, Kle
—People may laugh as they will—but the case was this.
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Re: Jülg

Beitrag von EThC »

...19 macht mir zum Glück im Durchschnitt mehr Spaß als 18:

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Viele Grüße
Erich

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maha
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Re: Jülg

Beitrag von maha »

Gestern zum ersten Teil unserer Kollegen Online Verkostung des Savoir-Vivre Pakets von Jülg:
Für 60 EUR übrigens sehr fair bepreist

Crémant Rosé 2018
Mit 10,9g Zucker und 6 Säure am oberen Ende von Brut. Spätburgunder und Schwarzriesling. 6 Monate auf der Hefe und 15 Monate in der Flasche, Reine Handlese
In der Nase reichlich Erdbeere, das setzt sich am Gaumen fort, dazu Him- und Johannisbeere. Etwas grobschlächtige Perlage, mich stört ein etwas unangenehmer Bitterton in der Mitte, die im Laufe des Abends aber verschwindet. Schöne Länge.
Meine Kollegen waren recht angetan, mir war das etwas zu süß. Da fehlte mit der Kontrapunkt dagegen. Dennoch hatte das einen ganz ordentlichen Zug.

Spätburgunder Kalkmergel 2018
Das ist für bissl über 10 EUR schon großes Pinot Mopped. Selektive Handlese, Spontanvergärung, 18 Monate Holz (20% Doppelstück, 80% Barrique 2.- 4. Belegung). 5,5G Säure, 0,1g Zucker
Dunkle Kirsche und Cassis im RIechorgan, Saftige dunkle Früchte im Mund, etwas Pumpernickel und Rosinen, feine Rauch Note und einen schönen Strauß Kräuter. Das Holz sehr schön integriert. Feine Säure, schöne Gerbstoffstruktur. Was soll ich sagen, die Flasche war sehr schnell leer. Die Begeisterung wurde von der Verkostungsrunde geteilt. I like!

Gruss
Marko
Der schönste Sport ist der Weintransport!
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