Aktuelle Zeit: Do 28. Mär 2024, 18:46


Teschke

  • Autor
  • Nachricht
Offline

Michl

  • Beiträge: 1208
  • Registriert: Di 22. Okt 2013, 18:04

Re: Teschke

BeitragDi 4. Dez 2018, 18:34

Heute habe ich auch den 16er Grauburgunder im Glas. Georg hat den Wein oben völlig treffend beschrieben. Im Vergleich zum 15 fällt er aber stilistisch doch etwas anders aus. Gerade die deutlich apfelmostigen Anklänge lassen ihn etwas naturweiniger wirken. Dennoch in sich stimmig. Was die Punkte angeht würde ich ihn jedoch mit 85-86 P etwas schwächer einschätzen
Viele Grüße

Michl
Offline
Benutzeravatar

EThC

  • Beiträge: 8120
  • Bilder: 27
  • Registriert: Fr 27. Feb 2015, 16:17
  • Wohnort: ...mal hier, mal dort...

Re: Teschke

BeitragDi 4. Dez 2018, 18:48

Michl hat geschrieben:Heute habe ich auch den 16er Grauburgunder im Glas. Georg hat den Wein oben völlig treffend beschrieben. Im Vergleich zum 15 fällt er aber stilistisch doch etwas anders aus. Gerade die deutlich apfelmostigen Anklänge lassen ihn etwas naturweiniger wirken. Dennoch in sich stimmig. Was die Punkte angeht würde ich ihn jedoch mit 85-86 P etwas schwächer einschätzen


Dafür, daß Michael Teschke in einem Interview wohl mal geäußert hat, daß der Grauburgunder nicht gerade seine Lieblingssorte ist (das ist sicher klar der Silvaner), scheint er das ja doch ganz gut im Griff zu haben...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
Offline

amateur des vins

  • Beiträge: 4271
  • Bilder: 10
  • Registriert: Sa 10. Mär 2012, 21:47
  • Wohnort: Berlin

Re: Teschke

BeitragDi 4. Dez 2018, 18:55

Aktivität im Teschke-Thread... und ich habe wirklich vergessen, von meiner ersten und einzigen Begegnung zu berichten? :shock:
Schon am 1.11. hatte ich als Testballon zum Kennenlernen:

Teschke, Sylvaner 19-68 2016

Im Glas sehr sattes Strohgelb.
Intensive, ja üppige Nase. Zuerst scheinbar dominant gelbfruchtig und monolithisch-fett, aber das täuscht: Bald bahnt sich sehr ausgeprägte, kraftvolle Mineralik den Weg und verdrängt die Frucht fast völlig.
Am Gaumen extrem stoffig. Dabei nicht breit, sondern für Sylvaner frische Säure. Deutet immer wieder das cremig-seidige der Rebsorte an, fegt das dann aber brachial mineralisch beiseite.

Retronasal dann Maracuja und etwas Pink Grapefruit. Ewig lang, mit leicht phenolischer Bitternote - und einem Hauch grüner Gurke! :lol:

Charakterwein! Nicht die filigranste Klinge - das habe ich von meinen wenigen Erfahrungen mit der Rebsorte anders in Erinnerung. Aber genial ausdrucksstark und eigenständig. Und das ganze bei erfreulichen 12,0%. Großartig!
Besten Gruß, Karsten
Offline
Benutzeravatar

innauen

  • Beiträge: 3503
  • Bilder: 8
  • Registriert: Mi 3. Nov 2010, 11:33
  • Wohnort: Berlin

Re: Teschke

BeitragDi 4. Dez 2018, 20:41

Hallo,

Michael Teschke hat für den befreundeten Matthias Adams Reben seiner Nahelagen ausgebaut. Das Weingut von Racknitz gibt es noch, doch der Qualitätsanspruch ist seit dem Jahrgang 2014 nicht mehr der selbe. Anyhow. Die 2015er Weine hat Adams bei Teschke ausbauen lassen. Herausgekommen ist dabei ein Nahe-Rheinhessen Hybrid.

Riesling Nahegauer Landwein (Schloss Böckelheimer Königsfels) trocken
Riesling Nahegauer Landwein P (Schlossböckelheimer Pfaffenberg) trocken

Bestellbar bei einem namhaften Bremer Weinhändler.

Ich habe mir die bestellt und werde bei Gelegenheit berichten.

Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Offline

amateur des vins

  • Beiträge: 4271
  • Bilder: 10
  • Registriert: Sa 10. Mär 2012, 21:47
  • Wohnort: Berlin

Re: Teschke

BeitragDi 4. Dez 2018, 21:02

innauen hat geschrieben:Ich habe mir die bestellt und werde bei Gelegenheit berichten.
Bitte mach' das! Gerade weil es Unikate sind, die es genau einmal gab.

Ich fand Matthias' Weine charaktervoll, aber schwierig. Wird spannend, ob Teschke die "gezähmt" bekommen hat, bzw. wieviel Winzer-Handschrift dabei ist.
Besten Gruß, Karsten
Offline

Michl

  • Beiträge: 1208
  • Registriert: Di 22. Okt 2013, 18:04

Re: Teschke

BeitragDi 4. Dez 2018, 22:00

Zu diesem Riesling habe ich oben schon etwas geschrieben...
Viele Grüße

Michl
Offline

amateur des vins

  • Beiträge: 4271
  • Bilder: 10
  • Registriert: Sa 10. Mär 2012, 21:47
  • Wohnort: Berlin

Re: Teschke

BeitragDi 4. Dez 2018, 22:32

Michl hat geschrieben:Zu diesem Riesling habe ich oben schon etwas geschrieben...
Danke für die Erinnerung. Ist schon sooo lange her, da bin ich hoffentlich entschuldigt. 8-)

Liest sich für mich übrigens sehr nach "Teschke-Touch", denn an Matthias' Weine fühle ich mich bei Deiner Beschreibung weniger erinnert...
Besten Gruß, Karsten
Offline
Benutzeravatar

innauen

  • Beiträge: 3503
  • Bilder: 8
  • Registriert: Mi 3. Nov 2010, 11:33
  • Wohnort: Berlin

Re: Teschke

BeitragDo 6. Dez 2018, 08:16

Hallo,

Ich hatte die Weine schon vor ein paar Wochen im Glas, habe mir aber keine Notizen gemacht. Aber Teschke soll Weine " :lol: zähmen"? Das würde doch nicht zu ihm passen und so erinnere ich sie auch nicht.

Die Frage ist, ob und wenn ja wann die racknitzsche Handschrift durchschimmert. "Schwierig" fand ich die Racknitzweine übrigens nie. Sie haben ihre Zeit gebraucht, das schon. Aber 2013er Vulkangestein funktioniert bis heute hervorragend. Ein Ortswein mit langer Puste. Die Großen Lagen aus 2009-2012 steuern alle auf einen neuen Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit zu. Wie viele GG habe ich aus diesen Jahren schon im Glas gehabt, die schon in Altersteilzeit waren?

Nur, kurz nach der Füllung sollte die Charakteristik des Kellers von Teschke prägender für die Weine sein. Erinnert ihr euch noch an das Wurzelwerkprojekt? http://wurzelwerk.org/ Befreundete Winzer bauen die Weine ihrer Kollegen aus anderen Regionen aus. In den ersten Jahren sind die Unterschiede zwischen den eigenen und den fremden Trauben nicht wirklich schmeckbar. Die Lagencharakteristik zeigt sich erst später.

Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Offline

BerlinKitchen

  • Beiträge: 1535
  • Bilder: 199
  • Registriert: Di 23. Nov 2010, 19:21

Re: Teschke

BeitragDo 6. Dez 2018, 08:35

innauen hat geschrieben:Hallo,

Ich hatte die Weine schon vor ein paar Wochen im Glas, habe mir aber keine Notizen gemacht. Aber Teschke soll Weine " :lol: zähmen"? Das würde doch nicht zu ihm passen und so erinnere ich sie auch nicht.

Die Frage ist, ob und wenn ja wann die racknitzsche Handschrift durchschimmert. "Schwierig" fand ich die Racknitzweine übrigens nie. Sie haben ihre Zeit gebraucht, das schon. Aber 2013er Vulkangestein funktioniert bis heute hervorragend. Ein Ortswein mit langer Puste. Die Großen Lagen aus 2009-2012 steuern alle auf einen neuen Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit zu. Wie viele GG habe ich aus diesen Jahren schon im Glas gehabt, die schon in Altersteilzeit waren?

Nur, kurz nach der Füllung sollte die Charakteristik des Kellers von Teschke prägender für die Weine sein. Erinnert ihr euch noch an das Wurzelwerkprojekt? http://wurzelwerk.org/ Befreundete Winzer bauen die Weine ihrer Kollegen aus anderen Regionen aus. In den ersten Jahren sind die Unterschiede zwischen den eigenen und den fremden Trauben nicht wirklich schmeckbar. Die Lagencharakteristik zeigt sich erst später.

Grüße,

wolf



Wo er Recht hat, hat er Recht.

Teschke und zähmen. :lol: :lol: :lol:
"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"
Offline

amateur des vins

  • Beiträge: 4271
  • Bilder: 10
  • Registriert: Sa 10. Mär 2012, 21:47
  • Wohnort: Berlin

Re: Teschke

BeitragDo 6. Dez 2018, 11:08

Freut mich, euch so zu amüsieren. 8-)

Da Matthias' Weine für mich in puncto Wildheit ziemlich am Anschlag sind, ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch, daß bei jedem anderen Winzer etwas zahmeres dabei herauskommt. Höchstens "ähnlich wild, aber anders" käme dann noch infrage.

Daß das relativ und nicht absolut gemeint war, hättet ihr aber auch aus meiner VKN weiter oben ableiten können. ;) ...zu der ich übrigens gerne eure Meinung lesen würde, weil, wie geschrieben, das für mich ein Kennenlern-Testballon war. Sind die Eindrücke nachvollziehbar? Ist das typisch für Teschke, oder ein Extrempunkt in seinem Portfolio? Wie verhält sich das bei seinen Rieslingen, sollen doch Sylvaner sein Steckenpferd sein? So Sachen halt...
Besten Gruß, Karsten
VorherigeNächste

Zurück zu Rheinhessen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste

Impressum - Nutzungsbedingungen - Datenschutzrichtlinie - Das Team - Alle Cookies des Boards löschen