Bernd Schulz
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So 11. Jul 2021, 21:53
Als Lisa Bunn neulich 6 Flaschen ihres "Fleißigen Lieschens" 2017 als Sonderangebot für 29,90 (zuzüglich Versandkosten natürlich) offerierte, habe ich einen Blick in meine Verkostungsnotizen geworfen - und konnte dann angesichts meines nach wie vor recht beschränkten Budgets einer Bestellung nicht widerstehen. Grund zur Reue gibt es wohl nicht: Ein hervorragender Alltags-Sommerwein für ganz kleines Geld - wenn ich für einen derart seriösen Gutsriesling gerade einmal 5 Euro (6,23 inclusive Fracht) bezahle, ist das selbst mir schon beinahe peinlich . Aber Achtung: Es handelt sich um alles andere als um ein besonders massenkompatibles Fruchtbömbchen! Herzliche Grüße Bernd
Bernd Schulz
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Fr 6. Aug 2021, 23:37
Bekanntlich bin ich ja kein so sonderlich großer Freund des Schardonähs im Allgemeinen und des hiesigen Anbaus dieser Sorte im Besonderen. Aber der 2016er "Reserve" von Lisa Bunn, den Ralf gestern im Gepäck hatte, konnte mich dennoch richtig überzeugen: Wenn überhaupt deutscher Chardonnay, dann auf diese Art: Fernab von jeder plakativen Frucht, aber auch ohne große Zündholznoten, sensibler Holzeinsatz (nix Omas Schrank), rund, ohne ins Fette abzugleiten, angenehm moderat im Alkohol...und nicht zuletzt auch für diejenigen Weinfreunde, die nicht zu den Besserverdienenden gehören , noch einigermaßen akzeptabel gepreist.... ....offenbar reden wir hier schon fast über die Quadratur des Kreises (in meinem Sinne latürnich)... Herzliche Grüße Bernd
EThC
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Do 19. Aug 2021, 20:28
Aus meinem persönlichen Umfeld erreichte mich die Nachricht, daß ich ein Date für eine Hochzeitsfeier saven soll. Ist zwar noch einige Monate hin, aber mir kam dann die Idee, ob nicht der nachfolgende Wein ein ganz netter Einfall hinsichtlich der Verköstigung von Haupt- und Nebendarstellern sein könnte. Deshalb mußte ich den Wein nun mal selbst probieren, um zu einer Entscheidung zu kommen, schließlich ist diese nicht ganz alltägliche Cuvée aus 70 % Scheurebe und 30 % Sauvignon blanc eine -vermutlich- einmalige Sache, welche anläßlich der Winzerhochzeit Bunn-Strebel kreiert wurde. Und ab Hof gibt’s das Weinchen schon nicht mehr…
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Bernd Schulz
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Do 19. Aug 2021, 22:43
Hallo Erich, danke für deine Notiz! Ich bin jetzt einfach so dreist und stelle meine VKN noch mal dagegen: Im Gegensatz zu dir habe ich überhaupt kein Bedürfnis verspürt, diese Cuvée "in kälter" zu probieren. Mir behagt ein solcher 2018er durchaus so, wie er ist, obwohl auch ich eine Vorliebe für schlankere Weißweine mit einem ordentlichen Säurekick habe. Aber ich bin da nicht stark festgelegt - ab und an darf es auch in eine andere Richtung gehen, solange der Wein in sich stimmig ist. Und grundsätzlich habe ich mit 2018 einfach weniger Probleme als du..... Herzliche Grüße Bernd
EThC
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Do 19. Aug 2021, 23:00
Bernd Schulz hat geschrieben:Im Gegensatz zu dir habe ich überhaupt kein Bedürfnis verspürt, diese Cuvée "in kälter" zu probieren. Mir behagt ein solcher 2018er durchaus so, wie er ist, obwohl auch ich eine Vorliebe für schlankere Weißweine mit einem ordentlichen Säurekick habe. Aber ich bin da nicht stark festgelegt - ab und an darf es auch in eine andere Richtung gehen, solange der Wein in sich stimmig ist. Und grundsätzlich habe ich mit 2018 einfach weniger Probleme als du.....
...ich hab Deine Notiz schon gelesen, bevor ich den Wein probiert habe und kann sie auch so gut wie komplett unterschreiben. Nur ziehe ich in der Konsequenz leicht abweichende Schlüsse, was aber einfach meiner geschmacklichen Prägung geschuldet ist. Dennoch kann ich dem Wein vor dem Jahrgangskontext eine auch angesichts seines Preises hohe Qualität bescheinigen. Nur wäre mir einfach ein bißchen weniger Glycerin tatsächlich lieber...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
EThC
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Mo 4. Okt 2021, 18:52
...ist leider seit der letzten Begegnung deutlich abgestürzt:
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Bernd Schulz
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Do 11. Nov 2021, 23:36
Heute ist das November-Paket von Lisa Bunn bei mir angekommen. Und darin habe ich überraschenderweise statt des angekündigten 2018er "Wild Wedding Rot Pinot Noir" diesen für meine Begriffe sehr erfreulichen Spätburgunder vorgefunden: Angesichts eines Paketpreises von 37,40 für insgesamt 6 Pullen (enthalten ist noch der 2020er Gewürztraminer sowie der 2018er Wintersheimer Riesling trocken) inclusive Versandkosten handelt es sich mal wieder um ein ungewöhnliches Schnäppchen, welches finanzschwachen Weinfreunden wie mir besonderes entgegenkommt. Aber auch mit dem regulären Kurs von 10,50 ist dieser zartgliedrige, durchaus mit einiger Finesse aufwartende Rote gewiss nicht überbezahlt, sondern stellt immer noch eher ein Sonderangebot dar. Herzliche Grüße Bernd
amateur des vins
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Do 11. Nov 2021, 23:56
Die vergammelten Überreste einer Wilden Hochzeit möchte man ja eigentlich auch nicht trinken. scnr
Besten Gruß, Karsten
Bernd Schulz
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Fr 12. Nov 2021, 00:09
amateur des vins hat geschrieben:Die vergammelten Überreste einer Wilden Hochzeit möchte man ja eigentlich auch nicht trinken.
Ja, die Bezeichnung "Wild Wedding" halte auch ich für ziemlich verunglückt! Ansonsten ist mir klar, dass sich diverse User dieses Forums mit solchen Billigweinen wie dem 2019er Pinot Noir aus dem Bunnschen Novemberpaket erst gar nicht abgeben mögen...... Herzliche Grüße Bernd
Bernd Schulz
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Fr 12. Nov 2021, 22:32
"Gewürzschlawiner" ist in meinen Augen eine ebenso bescheuerte Bezeichnung wie "Wild Wedding", aber die Gewürztraminer, die Lisa Bunn unter diesem Namen auf die Flasche bringt, gefallen mir Jahr für Jahr sensorisch gut bis sehr gut: Die Schwerfälligkeit, welche die Sorte oft mit sich trägt, findet man hier überhaupt nicht. Der Wein wirkt auf eine gewisse Art beschwingt und lädt dazu ein, sich immer noch mal etwas nachzuschenken . Auch zum Normalpreis von (vermutlich) 7,90 ist das für mich ein Nachkaufkandidat, den ich mir nicht nur zur asiatischen Küche, sondern auch zu gewissen Geflügelgerichten (Hühnchen mit Estragon!) hervorragend vorstellen kann. Noch lieber trinke ich ihn wie viele andere Weine allerdings solo.... Herzliche Grüße Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Fr 12. Nov 2021, 23:34, insgesamt 1-mal geändert.
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