Bernd Schulz
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Di 7. Apr 2020, 21:01
Gerade trinke ich den kleinsten trockenen 2019er Riesling von Lisa Bunn: Schon das "Fleißige Lieschen" aus 2018 mochte ich sehr gerne, und auch bei dem 2019er handelt es sich wieder um einen Gutsriesling, dessen Niveau sehr für seinen Erzeuger bzw. seine Erzeugerin spricht. Chapeau, Frau Bunn! Gleich wird noch der 2019er Gewürzschlawiner getestet.... Herzliche Grüße Bernd
Bernd Schulz
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Di 7. Apr 2020, 22:07
Der 2019er "Gewürzschlawiner" (was für eine Benamsung, auah, auah!) tritt mir gerade folgendermaßen entgegen: Vom reinen Gewicht her gesehen ist das erst einmal ein ganz anderer Wein als sein Gegenstück aus 2017, welches mich seinerzeit sehr begeistert hat. Hier stehen 13,5 gegen 11,5 Umdrehungen - aber im Hinblick auf die Grundaromatik fällt die Differenz dann wieder nicht so groß wie zunächst erwartet aus. Beide Weine zählen definitiv zu den bislang schönsten von mir getrunkenen Gewürztraminern (in trocken und in restsüß, Elsass inclusive ), und der Kurs beider Weine befindet/befand sich auf einem fast schon absurd niedrigen Niveau.... Herzliche Grüße Bernd
EThC
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Mi 8. Apr 2020, 09:07
Bernd Schulz hat geschrieben:Vom reinen Gewicht her gesehen ist das erst einmal ein ganz anderer Wein als sein Gegenstück aus 2017, welches mich seinerzeit sehr begeistert hat. Hier stehen 13,5 gegen 11,5 Umdrehungen - aber im Hinblick auf die Grundaromatik fällt die Differenz dann wieder nicht so groß wie zunächst erwartet aus.
...dann geht's ja anscheinend wieder aufwärts mit diesem Wein! Denn der 18er ( viewtopic.php?f=50&t=3384&start=310#p129323 ) hat mich zuletzt so gar nicht begeistern können. Aber ich habe ja generell so meine Probleme mit diesem Jahr...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Bernd Schulz
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Mi 15. Apr 2020, 22:23
im Glas liegt (bzw. lag) gerade die 2018er Version von Lisas Lila-Rot: Interessanterweise hat der 2018er mit 13% etwas weniger Alkohol als der 2017er. Und insgesamt gefällt er mir - Jahrgangsproblematik hin oder her - auch noch besser als der 2017er. Solange sich das Niveau und das Preislevel bei Lisa Bunn nicht gravierend verändern, werden wohl noch viele Weine aus diesem Betrieb den Weg in meinen Keller finden. Herzliche Grüße Bernd
Sa 18. Apr 2020, 22:10
Der Sekt aus dem Osterpaket:
2018 Frauengarten Riesling brut
Zusammengefasst: Durchaus ein guter Sekt. Fällt aber im Vergleich zu den Stilweinen von Lisa Bunn etwas ab. Die Grundanlagen sind da, aber etwas zu unharmonisch im Gesamtspiel der Komponenten. Auch die Perlage ist mir etwas zu heftig.
86 Punkte
Gruß
Ralf
Volker
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So 19. Apr 2020, 09:57
Bernd Schulz hat geschrieben:im Glas liegt (bzw. lag) gerade die 2018er Version von Lisas Lila-Rot:
Interessanterweise hat der 2018er mit 13% etwas weniger Alkohol als der 2017er. Und insgesamt gefällt er mir - Jahrgangsproblematik hin oder her - auch noch besser als der 2017er.
Hallo Bernd, also grundsätzlich sehe ich bei den Rotweinen auch keine 2018'er Jahrgangsproblematik in Deutschland. Viel mehr würde ich sogar behaupten, dass der Jahrgang bei den Rotweinen in Deutschland für wirklich gute Anlagen gesorgt hat. Aber das ist letztlich alles eine subjektive Sichtweise. Hatte selber übrigens vor kurzem den 2016'er Orbel im Glas. Kein easy drinking Wein wenn auch nicht total verkopft. Aber man muss sich mit dem Wein schon geschäftigen. Zwischen öffnen und letztem Glas lagen 10 Tage, wobei er mir in der 2. Hälfte besser gefallen hat auch wenn er ein klein wenig an Spannung verloren hat. Dafür wurde er aber zugänglicher. Tendenziell würde ich sagen, im Keller in ner Ecke verstecken und erst wieder in 3 Jahren oder so aufziehen. Gruß Volker
EThC
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So 19. Apr 2020, 11:24
Volker hat geschrieben:also grundsätzlich sehe ich bei den Rotweinen auch keine 2018'er Jahrgangsproblematik in Deutschland.
...tatsächlich habe ich aus 2018 außer einem badischen Supermarkt-Spätburgunder für Kochzwecke noch keinen deutschen Rotwein probiert, meine (nicht ganz so positive) Jahrgangseinschätzung bezieht sich da auf die weißen Sachen. Kann ich mir aber gut vorstellen, daß '18 in Rot mir deutlich mehr Spaß macht...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Volker
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So 19. Apr 2020, 11:52
die wirklich guten Rotweine werden ja auch noch eine Weile auf sich warten lassen.
Um an der Stelle bei Lisa zu bleiben ... es wird aus 2018 auch wieder einen Portugieser Reserve geben (wird eben nur in aus Ihrer Sicht wirklich guten Rotwein Jahren angestrebt), der aber erst im kommenden Jahr gefüllt wird und in 2022 in den Verkauf kommen soll. Ich persönlich finde es ja immer wieder interessant, wenn ein Winzer zeigt, was man aus einer eher als Massenwein verschrienen Rebsorte machen kann, wenn man entsprechend im Weinberg arbeitet, was beim Portugieser z.B. klare Ertragsbeschränkung bedeutet.
Volker
Mo 20. Apr 2020, 21:51
Im Glas ein Wein aus dem Osterpaket:
2016 Nierstein Oelberg Riesling trocken
Mit dem 16er Orbel habe ich mich extrem schwer getan. Da bin ich mal gespannt, wo mich der Oelberg hin begleitet. In der Nase reife Äpfel,aber auch Gewürze, die ich nicht genau deuten kann. Am Gaumen zugänglicher als der Orbel, aber ähnlich anspruchsvoll. Komplexes Aromenbild ( Pfirsich, mürber Apfel, Kräuter, Gewürze). Die Mineralität ist eher zurückhaltend. Die Säure gut eingebunden. Hat ordentlich Power mit einer cremigen Note. Im Abgang ein leichtes Grapefruit-Bitterl. Der Oelberg ist schon richtig gut, aber irgendwie tue ich mich in meiner jetzigen Phase meines Weintrinkerdaseins schwer mit anspruchsvollen trockenen Rieslingen, warum auch immer.
88 Punkte
Gruß
Ralf
Gaston
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Di 21. Apr 2020, 15:53
Ralf Gundlach hat geschrieben:Der Oelberg ist schon richtig gut, aber irgendwie tue ich mich in meiner jetzigen Phase meines Weintrinkerdaseins schwer mit anspruchsvollen trockenen Rieslingen, warum auch immer.
Hallo Ralf, interessanter Punkt. Bei mir ist es eher die Tagesform. An manchen Tagen empfinde ich diese "anspruchsvolleren" trockenen Rieslinge schlicht als anstrengend (wobei ich die Qualität anerkenne), an anderen Tagen wiederum kann mich der gleiche Wein richtig begeistern. In welcher "Phase des Weintrikerdasein" siehst du dich denn gerade?
Beste Grüße Gaston
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