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Lisa Bunn

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Gaston

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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 19. Aug 2019, 22:44

Neulich im Glas:

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Wieder ein sehr schöner Rotliegender aus dem Hause Bunn mit deutlichem Wiedererkennungswert und in verblüffender Frühform. Klassische, feine Aromatik, keinerlei "2018-Problematik", OK, 13% Alkohol, ist aber angesichts der Jahrgangsspezifik und 2g RZ in Ordnung, vor allem wirkt der Wein frisch und kühl, keinerlei Fett. Angesichts eines Preises im einstelligen Bereich für mich ein hervorragendes Peis-Genuss-Verhältnis!
Beste Grüße
Gaston
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Ralf Gundlach

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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 19. Aug 2019, 22:59

Hallo Gaston,
ich habe das Gefühl, das Lisa Bunn Jahr fürJahr ihre Qualität steigert. Ich habe gerade den 18er Fleißiges Lieschen im Glas, der als Einstiegsriesling für einen 18er hervorragend ist. Sicher, ein Kind seines Jahrgangs, weil nicht besonders schlank, aber ansonsten sitzt alles am perfekten Platz (87 Punkte). Sehr empfehlenswert. Ich bin mal sehr gespannt, wie sich das Weingut in den nächsten Jahren weiter entwickelt. Qualitativ, aber auch preislich.

Gruß

Ralf
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Bernd Schulz

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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 19. Aug 2019, 23:25

Und ich habe gerade den (im Juli schon mal getrunkenen) Wintersheimer Riesling aus 2018 im Glas:

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Gaston hat geschrieben:Klassische, feine Aromatik, keinerlei "2018-Problematik", OK, 13% Alkohol, ist aber angesichts der Jahrgangsspezifik und 2g RZ in Ordnung, vor allem wirkt der Wein frisch und kühl, keinerlei Fett.


Das, was Gaston zum Riesling vom Rotliegenden schreibt, gilt genauso für den Wintersheimer, der einen festen und lebhaften, klassisch säurebetonten Charakter zeigt. Vor einem Kellerschen "Von der Fels" 2017 muss sich dieser Wein keineswegs verstecken.

Das Weingut Lisa Bunn ist der Betrieb, bei dem ich im letzten Jahr mit Abstand die meisten Weine gekauft habe. Woran das wohl liegen mag? ;)

Herzliche Grüße

Bernd
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Gaston

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Re: Lisa Bunn

BeitragDi 20. Aug 2019, 21:08

Und nochmal Riesling 2018 von Lisa Bunn:

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Im Vergleich zum Rotliegenden ist der Kalkstein diesmal deutlich fruchtbetonter, wobei das erstmal ganz wertfrei gemeint ist. Die Frucht hat für mich diese etwas überraschend tropische Note, ist allerdings nie aufdringlich und bleibt stets charmant. Die Frucht wir dabei auf angenehme Weise von Mineralität und Säure ausbalanciert, sodass alle drei Elemente recht angenehm in sich greifen.

Insgesamt fehlt es dem Wein aber etwas an Substanz, Präzision und Feinheit, die beim Rotliegenden deutlicher ausgeprägt sind. Für einen Preis von um die 8 Euro handelt es sich hier aber immer noch um ein schön zu trinkenden Riesling mit einem erfreulichen PGV aus dem Hause Bunn.

P.S. Habe gerade auf der Webseite gesehen, dass der Pinot noir 2015 gerade für 7,98 € (!) angeboten wird. Den hatte ich zwar länger nicht mehr im Glas, aber ich war seinerzeit recht begeistert:

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Ich habe mir deshalb einen gewissen Vorrat angelegt, damals für 11,50 die Flasche.... was IMHO immer noch ein Super-Preis war.
Beste Grüße
Gaston
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Lars Dragl

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Re: Lisa Bunn

BeitragFr 23. Aug 2019, 21:21

Hallo beisammen!

Ich habe gerade so meine Probleme mit dem 17er Riesling vom Rotliegenden von Lisa Bunn. Das ist nun schon die zweite Flasche, die auf mich den Eindruck macht, als sie der Höhepunkt überschritten:

Schon helles Goldgelb. Dropsig gelbfruchtig mit Petroleumton und Honignote und wenig einladend. Im Mund ist von der früheren rassigen Spannung noch einiges übrig, aber was dazu gekommen ist, ist erstaunlich unpräzise und ziemlich kitschig, auch wenn immer wieder Qualität durchblitzt. Der Abgang ist nur geradeso gut.

Habe ich da 2 schlechte Flaschen erwischt? Wie geht es Euch da momentan?

Grüße

Lars
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Der Wein-Schwede

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Re: Lisa Bunn

BeitragSa 24. Aug 2019, 01:02

Hallo Lars,

ein 17er Riesling der schon vorbei ist?
Klingt ja extrem schlecht wenn es war ist.

Aber, das mit Petrolaromen in sehr jungen Rieslingweinen, habe ich auch bei Rotschiefer/Rotliegendes Weine erlebt - und bin hier im Forum bei solcher Behauptung teilweise in Frage gestellt worden. Aber es gibt's sowas! Da hast Du recht.
Und es gefällt mir auch nicht, wenn der Wein wie mein Fahrrad Reifen-Schlauch riecht. Diese "Aroma" quält und drosselt die übrigen Feinheiten des Weines weg.

Ich halte mich von den Rotschieferweinen weg, und kaufe am liebsten Kalksteinrieslinge aus kühleren Jahren, um das zu vermeiden. In jungen Jahren sind die Kalkstein-Rieslinge öfters ein bisschen "blass" in einem Glas neben einem Rotschieferriesling, aber dass wird sich mit einigen Jahren ändern.

Viele Grüsse
Rolf
Zuletzt geändert von Der Wein-Schwede am Sa 24. Aug 2019, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Gaston

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Re: Lisa Bunn

BeitragSa 24. Aug 2019, 01:55

Lars Dragl hat geschrieben:Hallo beisammen!

Ich habe gerade so meine Probleme mit dem 17er Riesling vom Rotliegenden von Lisa Bunn. Das ist nun schon die zweite Flasche, die auf mich den Eindruck macht, als sie der Höhepunkt überschritten:

Schon helles Goldgelb. Dropsig gelbfruchtig mit Petroleumton und Honignote und wenig einladend. Im Mund ist von der früheren rassigen Spannung noch einiges übrig, aber was dazu gekommen ist, ist erstaunlich unpräzise und ziemlich kitschig, auch wenn immer wieder Qualität durchblitzt. Der Abgang ist nur geradeso gut.

Habe ich da 2 schlechte Flaschen erwischt? Wie geht es Euch da momentan?

Grüße

Lars


Hallo Lars,

vorweg: Ich bin ein Fan der Bunn-Weine. Umso mehr überrascte mich dein Post. Habe jetzt also deshalb nochmal eine Rotliegenden 17 aufgemacht.
Mhm, ich find den Wein klasse. Ich habe keinen Petrol, keinen Honig, sondern Hammersäure und Spannung,tolle Mineralität, richtig Spannung, für mich ein Klasse Riesling in großartiger Form, kratzt an den 90 Punkten. Fazit: Entweder hast du zwei blöde Flaschen erwischt, oder unsere Geschmäcker gehen diametral auseinander. Kann ja sein.

Liebe Grüße
Beste Grüße
Gaston
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Lars Dragl

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Re: Lisa Bunn

BeitragSo 25. Aug 2019, 12:39

Hallo!

Den 14er vom Rotliegenden fand ich super, da habe ich mehrmals zum sehr fairen Preis nachbestellt. Vom 15er hatte ich auch, aber nur 3 Flaschen (zwei mit Korkschmecker). Vom 17er dann wieder einige Probeflaschen.

Die erste Flasche vom 17er war im November so, wie Gaston ihn hier auch beschreibt. Die anderen beiden waren für mich nicht sehr ansprechend. Normale Lagerung. Kein Korkschmecker. Kein Ahnung was passiert ist?
Habe mir gerade noch was aus der Flasche geholt: Selbes Urteil und wenig Trinkfreude. Heute habe ich mehr Assoziationen zu kandierten Zitrusfrüchten, als zu Honig. Der leichte Petrolton ist noch da, ein wenig Bergamotte ist dazugekommen. Diese Flasche wirkt auf mich jedenfalls schnell gereift. Meine verbleibenden 3 Fl. hebe ich noch auf, vielleicht entwickeln Sie sich noch positiv.

Ich persönlich versuche mich eigentlich an die kühleren Jahre zu halten, nur gibt es die wohl nicht mehr?!
Ganz pauschal auf Weinen vom Rotliegenden zu verzichten kann ich wohl nicht.

Grüße

Lars
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Der Wein-Schwede

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Re: Lisa Bunn

BeitragSo 25. Aug 2019, 13:20

2016 ist ein „kühles“ Rieslingjahr.
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Lars Dragl

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Re: Lisa Bunn

BeitragSo 25. Aug 2019, 20:27

Hallo!

Das stimmt, obwohl es am Schluss dann "Gott sei Dank" noch warm genug wurde, dass die Trauben reif wurden. Ich probiere immer mal wieder was aus 2016. Es hat aber noch nicht recht gezündet.
Den 16er Orbel von Lisa Bunn finde ich z.B. für etwas mehr Geld leider deutlich schwacher als den 14er, den ich in den letzten Wochen immer wieder getrunken habe. Gut der Alk. ist mir etwas zu hoch und der leichte Stinker (Käse) will auch nicht verfliegen, aber den find ich gerade richtig gut.

Grüße

Lars
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