Na dann harre ich deiner VKN! Und der Spätburgunder ist ja eh aus Unobtanium, so wie der über den grünen Klee gelobt wurde...
Cheers,
Ollie
Wagner-Stempel
Re: Wagner-Stempel
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard, copropriétaire de Château Smith Haut Lafitte)
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Re: Wagner-Stempel
Och, im Webshop des Gutes gibt's den schon noch; für 41 €. Nur zu...Ollie hat geschrieben: Und der Spätburgunder ist ja eh aus Unobtanium, so wie der über den grünen Klee gelobt wurde...
Gerade gesehen - der Schnutentunker lobt beim Heerkretz Riesling GG 2020 die "straffe Säure". Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Ihm reichen die 6 Gramm, ich fand's halt recht brav, milde, gefällig...
Gruß
Ulli
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Re: Wagner-Stempel
Wagner-Stempel macht ja mit dem Weingut Bischel Traubentausch aus den Lagen Heerkretz und Scharlachberg. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, war dass Setup, das W-S Heerkretz bewirtschaftet und Bischel den Scharlachberg. Ob das jetzt den Lesezeitpunkt mit einschließt, weiß ich natürlich nicht. Jedenfalls hat bei Bischel Heerkretz GG 2020: 7,5g/L, RZ: 2.7 g/L und 13vol%; Scharlachberg GG 2020: 7.6g/L, RZ: 3.2 g/L und 13vol%. Merklich mehr als Wagner Stempel. Schon interessant, vielleicht erzählt ja Daniel Wagner bei Christoph Raffelt was dazu.UlliB hat geschrieben:Ja, das tut es.Leo hat geschrieben:[...], wundere mich nur über die doch sehr geringen Säurewerte in 2020. Ob sich das bei seinen 2020er GGs so fortsetzt ?
Heerkretz GG 2020: 6,1g/L, Höllberg GG 2020: 6,3g/L, Scharlachberg GG 2020: 6,8g/L. Für Riesling ist das ziemlich wenig - und vor allem deutlich niedriger als im Vorjahr, was man den Weinen auch anmerkt. Wer sonst mit Riesling wegen der prominenten Säure fremdelt, wird Gefallen daran finden. Für den acidophilen Riesling-Fan ist das aber eher nichts.
Man könnte das jetzt auf den Jahrgang schieben, aber so einfach scheint es nicht zu sein. Aus dem Heerkretz gibt es auch drei restsüße 2020er - Kabinett, Spätlese, Auslese - und alle drei haben über 9 (neun!) Gramm Säure.
Ob man jetzt die trockenen Weine entsäuert hat oder die restsüßen aufgesäuert (oder womöglich sogar beides gemacht hat), weiß ich nicht. Aber auffällig ist das schon![]()
Gruß
Ulli
Grüße, Josef
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Re: Wagner-Stempel
Spannend.
Dann müßten die Unterschiede ja in den Kellern entstanden sein, nicht in den Weinbergen?
Dann müßten die Unterschiede ja in den Kellern entstanden sein, nicht in den Weinbergen?
Besten Gruß, Karsten
Re: Wagner-Stempel
Wenn das Lesegut tatsächlich das selbe war (die Einschränkung zum Lesezeitpunkt hatte ja schon Josef gemacht): ja. Aber eben auch nur dann.amateur des vins hat geschrieben:Spannend.
Dann müßten die Unterschiede ja in den Kellern entstanden sein, nicht in den Weinbergen?
Gruß
Ulli
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Re: Wagner-Stempel
Jedenfalls scheint es möglich gewesen zu sein, auch in 2020 eine etwas höhere Säure zu erhalten. Die Lagenweine haben ja eine ähnlich niedrige Säure, das deutet irgendwie schon auf eine bewusste Entscheidung hin, was Daniel Wagner aus dem Jahrgang macht.
EDIT: Oder die Runkels (Bischel) haben aufgesäuert, wäre natürlich auch eine Erklärung.
EDIT: Oder die Runkels (Bischel) haben aufgesäuert, wäre natürlich auch eine Erklärung.
Re: Wagner-Stempel
Ich hatte jetzt Gelegenheit, das 2020er GG aus dem Heerkretz noch einmal in Ruhe zu Hause zu verkosten. Das Ergebnis bestätigt den Eindruck der Kurzprobe auf dem Weingut: völlig offen, charmant, nicht gerade vielschichtige Zitrusfrucht (hier mal eher Orange als Zitrone), deutliche Süße in der Frucht - wobei die kaum vom Restzucker kommen kann (3,3g/L), es ist wohl tatsächlich nur der sehr süße Fruchteindruck. Ausreichend Säure (dürfte für meinen Geschmack mehr sein), nach hinten heraus moderate Mineralik, auch ein paar Kräuter. Mittlere Länge.
Alles sehr freundlich, zugänglich, gefällig - und völlig unspannend. Steht weit unter dem 19er Pendant und kann mich nicht überzeugen - zu dem Preis von 41 € gleich gar nicht. Ich glaube auch nicht, dass der Wein lange haltbar sein wird, wobei man sich bei reifen Jahrgängen ja mal gerne täuscht. Man wird's in ein paar Jahren sehen.
Gruß
Ulli
Alles sehr freundlich, zugänglich, gefällig - und völlig unspannend. Steht weit unter dem 19er Pendant und kann mich nicht überzeugen - zu dem Preis von 41 € gleich gar nicht. Ich glaube auch nicht, dass der Wein lange haltbar sein wird, wobei man sich bei reifen Jahrgängen ja mal gerne täuscht. Man wird's in ein paar Jahren sehen.
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Ulli
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Re: Wagner-Stempel
...hier kann man nachhören, was Daniel Wagner zu den GG's und den "Aus Ersten Lagen" zu sagen hat:
https://www.originalverkorkt.de/2021/08 ... r-stempel/
https://www.originalverkorkt.de/2021/08 ... r-stempel/
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Wagner-Stempel
Hallo Ulli,UlliB hat geschrieben:Ich hatte jetzt Gelegenheit, das 2020er GG aus dem Heerkretz noch einmal in Ruhe zu Hause zu verkosten. ... Alles sehr freundlich, zugänglich, gefällig - und völlig unspannend. Steht weit unter dem 19er Pendant und kann mich nicht überzeugen - zu dem Preis von 41 € gleich gar nicht. Ich glaube auch nicht, dass der Wein lange haltbar sein wird, wobei man sich bei reifen Jahrgängen ja mal gerne täuscht. Man wird's in ein paar Jahren sehen.
an die GGs bin ich noch nicht rangegangen, aber die drei Ortsweine habe ich schon geleert. Wenn ich ehrlich bin, bin ich von den Weinen sehr enttäuscht. Die Frucht ist da, alles sehr reintönig und intensiv. Aber der Mangel an Säure lässt die Weine irgendwie süß und langweilig erscheinen. Wenn die 20er andernorts auch so sind, werde ich diesen Jahrgang künftig meiden.
Grüße
Hartmut
Re: Wagner-Stempel
Hallo Hartmut,harti hat geschrieben: an die GGs bin ich noch nicht rangegangen, aber die drei Ortsweine habe ich schon geleert. Wenn ich ehrlich bin, bin ich von den Weinen sehr enttäuscht. Die Frucht ist da, alles sehr reintönig und intensiv. Aber der Mangel an Säure lässt die Weine irgendwie süß und langweilig erscheinen. Wenn die 20er andernorts auch so sind, werde ich diesen Jahrgang künftig meiden.
ich habe zu wenig 2020er im Glas gehabt, um ein generelles Urteil über den Jahrgang abgeben zu können. Aber aus den diversen Berichten über die GG-Verkostung in Wiesbaden lässt sich doch eine Grundtendenz erkennen: früh zugängliche Weine, die stärker auf die Frucht als auf die Mineralik und Säure abgestellt sind.
Hier und da wurde ein Vergleich zu 2011 gezogen, was allerdings einer ziemlichen Katastrophe gleichkäme. Für dieses Urteil dürfte es aber noch zu früh sein.
Aber allgemein sind die Berichte doch eher verhalten, oder wenigstens sehr gemischt. Christoph Raffelt hat in seinem "originalverkorkt"-Blog (Link in der Spalte rechts) über die GGs aus dem Bereich Deidesheim / Forst sagar einen in der Schärfe ungewöhnlichen Verriss publiziert. Man wird sicher gut daran tun, sorgfältig zu probieren, bevor man für die 2020er viel Geld ausgibt.
Gruß
Ulli