Ein traumhaft schöner Naturkorken präsentiert sich mit deutlich erkennbarer, aber feinporiger Struktur und gleichermaßen schlankem wie athletischem Körper. Er wirkt absolut trocken und ist natürlich sehr lang. Zudem war 49 ein exzellenter Jahrgang!Bradetti hat geschrieben:Ist das jetzt nur weils Keller ist oder wie muss ich mir einen traumhaft schönen Rindenstöpsel vorstellen?Ursula hat geschrieben:traumhaft schöner 49er Naturkork
Weingut Keller
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Re: Weingut Keller
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Re: Weingut Keller
Allerdings hat er keinerlei Spiel.Bernd Schulz hat geschrieben:Ein traumhaft schöner Naturkorken präsentiert sich mit deutlich erkennbarer, aber feinporiger Struktur und gleichermaßen schlankem wie athletischem Körper. Er wirkt absolut trocken und ist natürlich sehr lang. Zudem war 49 ein exzellenter Jahrgang!Bradetti hat geschrieben:Ist das jetzt nur weils Keller ist oder wie muss ich mir einen traumhaft schönen Rindenstöpsel vorstellen?Ursula hat geschrieben:traumhaft schöner 49er Naturkork
Besten Gruß, Karsten
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Re: Weingut Keller
Sicher! Da er komplett trocken sein muss, kann er kein Spiel haben.amateur des vins hat geschrieben:Allerdings hat er keinerlei Spiel.
Re: Weingut Keller
Ursula hat geschrieben:Hallo Forum,
2021 Nierstein Hipping, Riesling GG, a.Pr.Nr.29/22, 12,5 Vol.%, traumhaft schöner 49er Naturkork
in der Nase eine faszinierende rauchige Würze, filigrane Mineralik, noch sehr jung auf der Zunge, etwas Walnuß,zartes Bitterl. Kein schmeckbarer RZ, saftig, mundwässerndes Spiel.
Da muß ich kein Prophet sein : das wird in ein paar Jahren ein ganz großer Rieslingwein. Heute schon 95 P.
Gruß Ursus
warum trinkt man einen solchen Wein jetzt, wo ihr doch vorher wusstet dass er noch nicht gross ist (Umkehrschluss aus Deinem Kommentar)? Habt Ihr einen Sixpack gekauft oder wie wirst Du "in ein paar Jahren" feststellen wollen, ob er wirklich gross geworden ist? Tsss, die Leut müssens flüssig haben
Ich hab sowas ja auch im Keller rumliegen, aber nur 1 Fl als Teil der Grossen Kiste, und ich habe nur eine davon. Damit muss ich gaaaanz vorsichtig haushalten, und wenn ich die Flasche trinke, möchte ich sagen können: jetzt isser gross! Nur - wann wird das soweit sein?
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Re: Weingut Keller
Weil man es kann?JPO hat geschrieben:
warum trinkt man einen solchen Wein jetzt, wo ihr doch vorher wusstet dass er noch nicht gross ist (Umkehrschluss aus Deinem Kommentar)?
Ohne andere Personen, die die Weine todesmutig vorher öffnen, würdest Du nie eine Vorstellung davon bekommen, wann er "gross ist"JPO hat geschrieben: Habt Ihr einen Sixpack gekauft oder wie wirst Du "in ein paar Jahren" feststellen wollen, ob er wirklich gross geworden ist? Tsss, die Leut müssens flüssig haben
Ich hab sowas ja auch im Keller rumliegen, aber nur 1 Fl als Teil der Grossen Kiste, und ich habe nur eine davon. Damit muss ich gaaaanz vorsichtig haushalten, und wenn ich die Flasche trinke, möchte ich sagen können: jetzt isser gross! Nur - wann wird das soweit sein?

Hipping GG braucht aus meiner bisherigen, limitierten Erfahrung (2011 war der erste Jahrgang) mindestens 10-12 Jahre Reifung.
Re: Weingut Keller
ich möchte nicht undankbar erscheinen, natürlich bin ich dankbar allen, die ihre eigene Flasche zu früh opfern für den guten Zweck. Aber: die Schwarm-Erfahrung aus diesem Forum zeigt doch, dass es selbst bei weniger exklusiven Riesling-GGs idR keinen Zweck hat, eine Flasche vor ihrem 5. Lebensjahr zu öffnen (auch meine Erfahrung), sondern deine Vermutung mit den 10 Jahren ist zumindest für die Spitzenweingut-GGs eher die Regel. Nicht umsonst existiert ja in der Weinwelt der Begriff Babymord.NoTrollingerPlease hat geschrieben: Ohne andere Personen, die die Weine todesmutig vorher öffnen, würdest Du nie eine Vorstellung davon bekommen, wann er "gross ist"
Hipping GG braucht aus meiner bisherigen, limitierten Erfahrung (2011 war der erste Jahrgang) mindestens 10-12 Jahre Reifung.
Für mich bleibt als einzig nachvollziehbares Argument übrig: weil man es kann. - Ich allerdings kanns nicht, daher ist mein Kommentar wohl eher aus Neid entstanden als aus echter Überraschung

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Re: Weingut Keller
Mit dem "zu" gibst Du bereits Deinem Bias Ausdruck.JPO hat geschrieben:ich möchte nicht undankbar erscheinen, natürlich bin ich dankbar allen, die ihre eigene Flasche zu früh opfern für den guten Zweck.
Wie willst Du beurteilen, daß es "zu" früh ist, wenn es niemand ausprobiert, Dich eingeschlossen?
Nein, das zeigt sie nicht.JPO hat geschrieben:Aber: die Schwarm-Erfahrung aus diesem Forum zeigt doch, dass es selbst bei weniger exklusiven Riesling-GGs idR keinen Zweck hat, eine Flasche vor ihrem 5. Lebensjahr zu öffnen (auch meine Erfahrung), sondern deine Vermutung mit den 10 Jahren ist zumindest für die Spitzenweingut-GGs eher die Regel. Nicht umsonst existiert ja in der Weinwelt der Begriff Babymord.
Sondern, daß es innerhalb des hiesigen Schwarms eine Präferenz für Altweine gibt, warum auch immer.
Abgesehen davon, daß ein Zweck gerade demonstriert wurde, nämlich das Teilen der Momentaufnahme mit anderen (auf daß sie ihre Flaschen noch zulassen mögen), gibt es auch die Schwarmausreißer, die dem Trinken einer Flasche im Jungstadium durchaus Freude abgewinnen können.
JPO hat geschrieben:Für mich bleibt als einzig nachvollziehbares Argument übrig: weil man es kann. - Ich allerdings kanns nicht, daher ist mein Kommentar wohl eher aus Neid entstanden als aus echter Überraschung
Besten Gruß, Karsten
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Re: Weingut Keller
...kommt m.E. auf den Jahrgang an. Bei so manchem 15er Warmjahr-GG hab ich mir bei der Verkosterei in 2016 gedacht, wo der noch hin will, konnte man auch in blutjung teils schon sehr schön trinken. Bei den Kaltjahrsachen ist dann schon eher deutliches Warten angesagt.JPO hat geschrieben:Aber: die Schwarm-Erfahrung aus diesem Forum zeigt doch, dass es selbst bei weniger exklusiven Riesling-GGs idR keinen Zweck hat, eine Flasche vor ihrem 5. Lebensjahr zu öffnen (auch meine Erfahrung), sondern deine Vermutung mit den 10 Jahren ist zumindest für die Spitzenweingut-GGs eher die Regel.
...tatsächlich hab ich auch einen 21er von BS in jung aufgemacht, obwohl mir klar war, daß der noch lange nicht entwickelt sein wird. Aber ich wollte wissen, ob ich auch nur ansatzweise nachvollziehen kann, wie die professionellen Weinauguren in der Phase der Unfertigkeit zu ihren überschwenglichen Bewertungen kommen...JPO hat geschrieben:Für mich bleibt als einzig nachvollziehbares Argument übrig: weil man es kann.
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Weingut Keller
Also im Fall des Forums von "Schwarm" zu sprechen, scheint mir ein bisschen gewagt...JPO hat geschrieben:Aber: die Schwarm-Erfahrung aus diesem Forum zeigt doch, dass es selbst bei weniger exklusiven Riesling-GGs idR keinen Zweck hat, eine Flasche vor ihrem 5. Lebensjahr zu öffnen (auch meine Erfahrung), sondern deine Vermutung mit den 10 Jahren ist zumindest für die Spitzenweingut-GGs eher die Regel.

Ist das so? Ich sehe eher eine weit verbreitete Hoffnung, die Weine zu einem unbestimmt in der Zukunft liegenden Zeitpunkt in einer besonderen Verfassung zu sehen. Eine Hoffnung, die wohl zum Weininteressiertemdasein dazu gehört, aber vielleicht in der Mehrheit der Fälle eine Hoffnung bleibt.amateur des vins hat geschrieben:Sondern, daß es innerhalb des hiesigen Schwarms eine Präferenz für Altweine gibt, warum auch immer.
Persönlich muss ich zugeben, dass ich in der letzten Zeit nach mehreren Verkostungen mit älteren Weinen dazu übergegangen bin, diese wegzutrinken. Ein Weinfreund, dessen Meinung ich sehr schätze, wiederholte immer wieder, dass die Weine zu alt wären und Weine seines Erachtens von vielen in zu hohem Alter getrunken werden würden. Mir gab das zu denken, denn "statistisch" gesehen war das eindeutig so. Wichtiger aber war sein zentrales Argument, dass Weine schnell an Frische, Vitalität und Spannung verlieren, sich im Laufe der Reifung aromatisch annähern (zu diskutierende These: Terroir ist eher in der Jugend als im Alter zu schmecken), und sukzessive schließlich die immer gleichen Aromen von Malz, Melasse und Sherry entwickeln (er bezog sich auf Riesling/Chardonnay). Das war sicherlich provokant formuliert, aber er sprach eben auch von einer bald zu schmeckenden "Hinfälligkeit" und das hat bei mir dann tatsächlich einen Bewusstseinswandel ausgelöst. Meine Hoffnung auf einen besonderen Trinkzeitpunkt war allzu oft erkauft mit einem Mangel an Spannkraft und Vitailtät und so schön Reifearomen auch sein können, sie wirken nicht selten zu kontemplativ und eben nicht belebend.
2. These: Gute Weine werden mit der Zeit anders, aber nicht besser. Ich bin mir nicht sicher, ob ich der These zustimmen möchte. Ich habe schlichtweg zu wenige Weine über einen längeren Zeitpunkt verfolgt, aber zum Nachdenken regt die These sicherlich an und ich werde in Zukunft häufiger bessere Weißweine ganz jung trinken und Rotweine deutlich früher öffnen, als ich es bisher anstrebte.
Viele Grüße
Michl
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Re: Weingut Keller
...das ist in erster Linie Geschmackssache, aber ich persönlich trete dieser Meinung gerne bei! Die größte Spannung herrscht m.E. tatsächlich in der Jugend bzw. bis zum "Mittelalter", vor allem, wenn wir über Weiß und Schaum reden, trifft aber auch für viele rote Sachen zu.Michl hat geschrieben:Ein Weinfreund, dessen Meinung ich sehr schätze, wiederholte immer wieder, dass die Weine zu alt wären und Weine seines Erachtens von vielen in zu hohem Alter getrunken werden würden.
...dem kann ich gar nicht zustimmen, ich würde sogar sagen, daß die meisten Sachen in unfertigem Zustand verkauft werden. Die Winzer, die ihr Zeug erst dann veräußern, wenn's auch wirklich fertig ist, kann man mittlerweile mit der Lupe suchen...Michl hat geschrieben:2. These: Gute Weine werden mit der Zeit anders, aber nicht besser.
Viele Grüße
Erich
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