Verkostungsnotizen-Datenbank

Was darauf ausgelaufen ist, dass ich (für mich) zum Schluß gekommen bin, das ich keine Punkte vergeben kann, weil ich alles nur aus dem Bauch raus mache und das wissenschaftliche Bewerten von Wein mir eigentlich keinen Spaß macht.

Ich habe noch niemanden getroffen (auch keinen Profi), der seine Punkte nach "wissenschaftlichen" Kriterien vergibt.

Wenn ich Weine bepunkte - und ich stehe dazu, weil es mir schlicht und einfach Spaß macht - geschieht dies immer aus dem Bauch heraus. In erster Linie führen die Punkte für mich selber zu einer Art Ranking der von mir getrunkenen Weine; sie bilden für mich selber einen klareren und schneller überschaubaren Maßstab als die Texte in meinen VKNs.

In zweiter Linie geben sie mir die Möglichkeit, meine qualitative Einschätzung eines Weines flott mit der Einschätzung anderer Verkoster zu vergleichen, was z.b. bei Treffen mit Ralf und Markus schon mal ganz interessant sein kann.

Beste Grüße

Bernd

Ich habe noch niemanden getroffen (auch keinen Profi), der seine Punkte nach "wissenschaftlichen" Kriterien vergibt.

Naja sagen wir mal so; ich muss meine Gefühle zu dem Wein (bitte jetzt nicht falsch verstehen ) in Punkte hineinquetschen. Das funktioniert bei mir nicht, bzw. es kann dann einfach vorkommen, dass ich kleine Weine sehr hoch bewerte, weil sie mir gerade unheimlich gut schmecken. Weil auch gerade der Tag gerade passt, wo ich ihn trinke. Ich kann das nicht differenzieren und das würde das ganze bei mir nur sehr verzerren.

In erster Linie führen die Punkte für mich selber zu einer Art Ranking der von mir getrunkenen Weine; sie bilden für mich selber einen klareren und schneller überschaubaren Maßstab als die Texte in meinen VKNs.

Find ich auch ne gute Sache. Nur wenn man so was veröffentlicht wird dieses Ranking halt von anderen interpretiert. Und das muss eben allen klar sein. Es sind DEINE Notizen die in erster Linie für DICH gültig sind.
Für manche ist es halt Grundlage zur Diskussion und das finde ich nicht richtig.

Im Zusammenhang mit Weinbewertungen finde ich persönlich das Bewertungsschema von merum recht ansprechend. Die Bewertungen in merum sind allerdings auch als sehr vom Geschmack des Verkosterteams geprägt zu interpretieren. Mir geben diese jedoch, in Verbindung mit den recht kurz gehaltenen unprätentiösen VKN inzwischen immer wieder genügend Anhaltspunkte, vorallem auch für Neuentdeckungen.

♥: Recht guter Wein, im Moment der Verkostung aber nicht exzellent.
♥♥: Sehr schöner Wein, von dem wir gerne einen kleinen Vorrat im Keller hätten.
♥♥♥: Begeisternder Wein, von dem kein Vorrat lange hält.
Biberlogo: Biberwein (für Holzliebhaber).
JLF: Trinkiger Wein, von dem wir ein exzellentes Abschneiden beim JLF-„Test“ erwarten.

JLF – - "Je leerer die Flasche, desto besser der Wein" –- ist ja eigentlich nur eine ironisch-lustvolle Provokation des tierischen Ernstes, mit dem manche glauben, sich dem Thema Wein nähern zu müssen. Bei Merum sind wir im Gegensatz zu vielen schreibenden Kollegen der Überzeugung, dass ein Wein nicht in erster Linie "groß", sondern zuallererst einmal "gut" sein müsse. Wir sind noch immer der Meinung, Wein hätte etwas mit Trinken zu tun, mit Vergnügen, mit Spaß.

Ich habe noch niemanden getroffen (auch keinen Profi), der seine Punkte nach "wissenschaftlichen" Kriterien vergibt.

Wenn ich Weine bepunkte - und ich stehe dazu, weil es mir schlicht und einfach Spaß macht - geschieht dies immer aus dem Bauch heraus. In erster Linie führen die Punkte für mich selber zu einer Art Ranking der von mir getrunkenen Weine; sie bilden für mich selber einen klareren und schneller überschaubaren Maßstab als die Texte in meinen VKNs.

In zweiter Linie geben sie mir die Möglichkeit, meine qualitative Einschätzung eines Weines flott mit der Einschätzung anderer Verkoster zu vergleichen, was z.b. bei Treffen mit Ralf und Markus schon mal ganz interessant sein kann.

Beste Grüße

Bernd

so sehe ich das auch.

Ich akzeptiere für mich aber auch völlig, dass mir nicht alle Weine, die mir im Leben über den Weg laufen, gleich gut liegen können, ich habe definitiv meine persönlichen Vorlieben. Und dennoch versuche ich, diese Vorlieben bei der Bepunktung weitesgehend auszublenden. Ich gebe aber auch unumwunden zu, dass bei mir bestimmte Extreme (nur beispielhaft: extreme Üppigkeit/Fülle) generell zu Punktabzug führen.

Wenn ich Punktwertungen anderer lese, versuche ich mir ein Bild über dessen Erfahrung zu machen. Ich bin nämlich schon der Meinung, dass die Vergabe von Punkte einen gewißen Erfahrungsschatz voraussetzt. Wer sich erst seit kurzem mit Wein beschäftigt und gerade mal ein paar Duzend Weine verkostet hat, sollte sich m.E. mit Wertungen noch zurückhalten.

Wer sich erst seit kurzem mit Wein beschäftigt und gerade mal ein paar Duzend Weine verkostet hat, sollte sich m.E. mit Wertungen noch zurückhalten.

Aber doch nur, wenn er irgend einen Anspruch gegenüber anderen hat, also beeiflussen, beraten o.ä. will. Wenn nicht, sind es seine Wertungen an denen er sich dann orientieren kann. Es gibt auch keinen Grund sie im Netz nicht zu veröffentlichen. Das allgemein! Einzelne Bewertungen müssen natürlich auch einzeln betrachtet werden: ob se bösartig sind, üble Nachrede, geschäftsschädigend etc.

Aber doch nur, wenn er irgend einen Anspruch gegenüber anderen hat, also beeiflussen, beraten o.ä. will. Wenn nicht, sind es seine Wertungen an denen er sich dann orientieren kann. Es gibt auch keinen Grund sie im Netz nicht zu veröffentlichen. Das allgemein!

wenn man Ernst genommen werden möchte, sollte man schon wissen, worüber man schreibt. Ich habe schon des öfteren erlebt, wie sich Neulinge euphorisch über Wein äußern, bei gegenläufiger Meinung erfahrener Verkoster jedoch vehement in die Verteidigung gehen, nur weil sie denken bereits den totalen Überblick zu haben. Meist handelt es sich um angelesenes Wissen, das selbst noch nicht verifiziert werden konnte.

Ich habe schon mitbekommen, dass es hier im Forum eher unüblich ist, VKN´s zu hinterfragen (man will dem anderen schließlich nicht seine Urteilsfähigkeit absprechen). Ich für meinen Teil würde jedoch eine regere Diskussion darüber begrüßen. Eine andere Meinung zu äußern, bedeutet doch noch lange nicht, Kritik am Verkoster zu üben, so sehe ich es jedenfalls.

Ich habe schon mitbekommen, dass es hier im Forum eher unüblich ist, VKN´s zu hinterfragen (man will dem anderen schließlich nicht seine Urteilsfähigkeit absprechen). Ich für meinen Teil würde jedoch eine regere Diskussion darüber begrüßen. Eine andere Meinung zu äußern, bedeutet doch noch lange nicht, Kritik am Verkoster zu üben, so sehe ich es jedenfalls.

Wie kommst du auf die Idee bzw. warum machst du es nicht ?

Ich habe schon mitbekommen, dass es hier im Forum eher unüblich ist, VKN´s zu hinterfragen (man will dem anderen schließlich nicht seine Urteilsfähigkeit absprechen). Ich für meinen Teil würde jedoch eine regere Diskussion darüber begrüßen. Eine andere Meinung zu äußern, bedeutet doch noch lange nicht, Kritik am Verkoster zu üben, so sehe ich es jedenfalls.

Ich würde das ebenfalls sehr begrüssen. So hätte ich die Möglichkeit meine Erfahrung mit einem Wein direkt mit anderen zu vergleichen. Vielleicht sieht man seine Bewertung hinterher mit ganz anderen Augen.

warum machst du es nicht ?

weil es hier scheinbar nicht zum guten Ton gehört und ich mich nicht unbedingt gegen die "Regeln" erheben muss. Ich kann damit leben, hier über Wein zu schreiben ohne die Eindrücke anderer zu hinterfragen, nur finde ich das ganze Unterfangen halt etwas reizlos.

Auch über Punkte lässt sich m.E. angeregt diskutieren, solange es zur Transparenz beiträgt.
Auch in diesem Forum wurden die Punkte schon das ein oder andere mal hinterfragt, was dazu führte, dass sich die betroffenen User auf den Schlips getreten fühlten und sich die Diskussion darüber mehr oder weniger verbitteten.

Wenn Punkte nur für einen selbst vergeben werden und nicht hinterfragt werden dürfen, brauchen sie meiner Meinung nach erst gar nicht veröffentlicht werden.