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Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

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olifant

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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragMi 10. Feb 2021, 12:19

[quote="EThC"]...nochmal Alla Costiera, wenn der jetzt noch ein klein bißchen mehr Säure hätte...

... ist seit den im Mittel wärmeren Jahren der letzten 2 Dekaden ist das Problem im Friaul ohnehin oftmals etwas wenig Säure; zudem ist Friulano i.d.R. kein Säuremonster.

Dafür hat Friulano eine interessante Aromatik und eignet sich gut als flexibler Essensbegleiter.
Die einfachen Qualitäten werden vor Ort gerne als "andare al ombra" glasweise ausgeschenkt. Die gehen deutlich in die frischere Richtung.
Grüsse

Ralf

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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragMi 10. Feb 2021, 20:33

olifant hat geschrieben:... ist seit den im Mittel wärmeren Jahren der letzten 2 Dekaden ist das Problem im Friaul ohnehin oftmals etwas wenig Säure; zudem ist Friulano i.d.R. kein Säuremonster.

...das ist schon richtig. Früher war ich noch nicht ganz so sehr auf dem Frischtrip und die Jahre waren kühler, da schaut's für diese Sachen heutzutage nicht mehr so rosig aus, in meinen Keller zu gelangen. Aber ich werde auch immer mal wieder von Grauburgundern mit untypischer Säure überrascht, also geb ich die Hoffnung nicht auf...
Viele Grüße
Erich

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mossoma

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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragSo 7. Mär 2021, 20:37

So Erich, ich versuche mal den Lugana zu beschreiben.

Ich habe zum ersten mal einen Lugana getrunken. Eingeschenkt habe ich ihn mit 6 Grad.....

Für mich hatte er den besten Geschmack mit 10 Grad........sehr fruchtig mineralisch und eine schöne Säure um nicht zu sagen spritzig.....er wirkt sehr frisch auf mich und ich habe die Aromen sehr lange am Gaumen.

Zu den Gratinierten Jakobsmuscheln auf Mangold passte er hervorragend.....meine Frau war auch begeistert.....

Ich schmecke Apfel ( Granny Smith) Pfirsich und Zitronige Noten....er taugt mir unheimlich....so, das ich bei der nächsten 25 % Aktion 12 Flaschen nachkaufen werde.

Tom der sich schwer tut beim Wein beschreiben


Edith sagt......jetzt nach 30 min im Glas hat er 13 Grad und die Frucht kommt noch besser durch....er wirkt auch etwas weicher....freundlicher....milder, nicht so spritzig



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olifant

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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragSo 7. Mär 2021, 21:08

Ja, gut beschrieben, so sollte ein Lugana sein und das passende Essen stimmig begleiten. So wie die allermeisten ital. Weine als Begleiter zum Essen bestimmt sind.
Grüsse

Ralf

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Judo

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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragSo 7. Mär 2021, 21:21

Neben dem I Frati, der mit seiner fruchtig-"kitschigen" Art sicher vieler (aber nicht aller) Leute Geschmack ist, kann ich aus eigener Erfahrung noch folgendes beisteuern:
1) Der Brolettino ist die holzfassgereifte Version des Lugana. Hat gleich nochmal eine Dimension mehr und ist für mich ein klarer Kaufkandidat. Ich finde, den sollte man mal probiert haben
2) Geduld! Die Fratis reifen toll. Es gab vor Jahren auch mal eine Weingutsreserve beider Weine, die erst nach 5 Jahren oder so in den Verkauf kam. Ob die das immer noch machen, weiß ich nicht. Ich hatte vor Tagen erst einen 2013er I Frati, den ich selbst damals gekauft und lange Zeit bewusst im Keller liegen gelassen habe. Sehr schön gereift, natürlich jetzt ohne diese primärfruchtigen Aromen.
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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragSo 7. Mär 2021, 21:25

mossoma hat geschrieben:er taugt mir unheimlich

Das ist das Wichtigste! Aber Deiner Beschreibung folgend sollte ich vielleicht doch mal wieder ein Fläschchen probieren, vielleicht hat sich da ja doch ein bißchen was zum Positiven hin getan... :D
Viele Grüße
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olifant

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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragDi 6. Apr 2021, 09:22

... am WE im Glas ...

Ronc di Juri Chardonnay 2014, Girolamo Dorigo - Premariacco (UD), NK

ohne grosses Aufhebens getrunken als Essensbegleiter ... anfangs noch immer wieder kurz aufflackernde Barrique-/Vanillenoten innerhalb, eines für den Jahrgang recht kräftig gebauten Chardonnay, der zwar auch schöne Primäraromen (Akazienblüten, Apfel- und Birnennoten) besitzt, aber im Wesentlichen auf mineralische-rauchige Noten bei eher straff strukturierter Anmutung setzt, kein unnützes Fett, kein Schwulst, sehr schöner Trinkfluss. Am 2.Tag ist das Holz des Ausbaues nicht mehr spürbar, dafür mehr Tiefe im Wein und Länge im Abgang - 17,5/20 op

Kann sicher noch 3-4 Jahre bis zum Optimum liegen, geht sehr gut als Essensbegleiter und Solist.
Grüsse

Ralf

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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragSo 18. Apr 2021, 13:29

...sowas gab's früher öfter bei uns, ist aber tatsächlich nicht mehr so meine Baustelle:

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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragDi 27. Apr 2021, 10:36

... gestern im Glas ...

Montsclapade 2011, Girolamo Dorigo - Premariacco (UD), NK, Cuvée Cab. Franc, Merlot, Cab. Sauvignon

dichtes, fast opakes Rubinrot mit dunkel-vioplettem Einschlag; reife rote und blau-schwarze würzige Beeren (Johannisbbeeren in rot und schwarz, Brombeeren, Heidelbeeren), etwas Minze und Gewürze, etwas Vanille, etwas Paprika; kräftig, dichte Aromatik mit reifen würzigen Fruchtanklängen stimmig zur Nase, Cassis, orientalische Noten, Paprika, immer wieder auch leicht changierend, dichtes samtiges Tannin, sehr schön im Einklang mit stützender Säure, sehr angenehmer Druck, tief, dicht,; sehr langer Abgang auf intensive Frucht und Tannin - 17,5 (-18)/20 op

Eine gelungene Bordeaux-Interpretation.Wie bereits der 2009 auch der 2011 ein "modern gemachter" Wein, so wie auch die anderen Weine des Hauses, dies in einem hohen Maß an Perfektion.
Sehr schöner Solist, aber auch perfekt zu rotem Fleisch.
Grüsse

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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragDo 13. Mai 2021, 12:16

Gestern wurde nach einem anstrengenden Tag der Wunsch nach einem „Absacker“ geäußert, also was Dickes bzw. Einschläferndes. Nach kurzer Analyse des Zweitkellerinhalts habe ich dann schon wieder einen Italiener geöffnet, den ich zuletzt -für uns untypisch- vor einem halben Jahr probiert habe; deswegen dachte ich auch, daß ich gar nichts drüber schreibe, da sich in dem halben Jahr wohl nicht viel getan haben wird. Es kam dann aber doch anders:

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Erich

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