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Amarone della Valpolicella

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EThC

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Re: Amarone della Valpolicella

BeitragDi 10. Nov 2020, 09:26

Lorne Malvo hat geschrieben:Dann also ein Fläschchen nach der Mahlzeit als Solist...

...am besten nackt auf dem Bärenfell vor dem lodernden Kamin. Und vor allem: nichts Weiteres mehr vorhaben... :oops:
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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thvins

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Re: Amarone della Valpolicella

BeitragFr 25. Dez 2020, 13:08

Pescetarier...

Schöner Begriff. Könnte ich mir in Frankreich sogar als Überlebensstil vorstellen, aber in meiner Heimat ginge das gar nicht... Da müßte man stets dasselbe essen, so eingeschränkt leider die Fischauswahl hier ist... Am Ort ist Netto noch der Marktführer mit 1 bis 2 Sorten abgepackten "frischen" Fisch´s. Und selbst die kleinen Fischtheken bei Kaufland in Dessau an der A9 oder beim E-Center in Wittenberg treiben Einem zwei Mal hintereinander die Tränen in die Augen. Das erste Mal, wenn man das gesamte Angebot betrachtet, das zweite Mal, wenn man auf den Preis des Erworbenen schaut...
Beste Grüße

Torsten

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amateur des vins

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Re: Amarone della Valpolicella

BeitragFr 25. Dez 2020, 14:00

Pescetarismus ist nicht, wenn man nur oder überwiegend Fisch ist, sondern wenn Fisch - im Ggs. zu Fleisch - erlaubt ist. Es gilt sozusagen "Pescetarismus = Vegetarismus + Fisch + Meeresfrüchte" ohne Aussage über die Mengen.

Du müßtest also mitnichten stets dasselbe essen. ;)
Besten Gruß, Karsten
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thvins

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Re: Amarone della Valpolicella

BeitragFr 25. Dez 2020, 16:11

Hallo Karsten,

das hab ich auch schon so verstanden, dennoch ist hier das Frischfischangebot so eingeschränkt und überteuert, dass man recht schnell zum Vegetarier werden würde, der sich ab und an mal einen Fisch gönnt.
Beste Grüße

Torsten

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amateur des vins

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Re: Amarone della Valpolicella

BeitragFr 25. Dez 2020, 16:30

Sorry, dann hatte ich Dich mißverstanden.
Besten Gruß, Karsten
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amateur des vins

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Re: Amarone della Valpolicella

BeitragSa 22. Mai 2021, 20:06

amateur des vins hat geschrieben:Hah, vor meinen wenigen Amarone gruselt's mich auch ein bißchen... :lol:
Sechzehneinhalb atü hat zwar keiner von denen, aber eins weniger ist eigentlich immernoch zuviel. Irgendwie haben sich Amarone und mein Geschmack diametral entwickelt, und ich habe mich dann ausgeklinkt.

Wir müss(t)en mal wieder was mit Schokosoße machen, Kaninchen oder Wachtel - da war Amarone immer perfect match. Aber anders wüßte ich den nicht einzusetzen, und wir essen sowas extrem selten. Na, irgendwie werden die schon zum Einsatz kommen. Sehe gerade, sind nur noch zwei Buddeln...
Heute gab's Kaninchen in Schokosauce, seit "Äonen" mal wieder! Die Gelegenheit, einen der beiden verbliebenen Amarone loszuwerden:

Santa Sofia, Amarone Gioé 2003

Ein Leichtgewicht: nur 15%! :lol:
Beim Einschenken wird eine deutliche Braunfärbung sichtbar. Viel Trub, mitteldicht(+).
In der Nase deutlich, aber nicht überwältigend oxidiert: Rumtopf, Marzipan, aber auch noch Reste von Amarenakirsche. Alkohol (nur) leicht hervorste(c)hend.
Am Gaumen viel weniger schlimm als befürchtet: hier weniger Oxidation und etwas mehr reife rote Frucht. Lebendige Säure (Orangen, ~zesten), staubige mürbe Tannine.
Im Abgang Kirschlikör und ein Hauch Bittermandel sowie ein wenig dunkle Schokolade.

Schade, etwas zu lange gewartet. Oder zu schlecht gelagert (eher nicht). Das Alter zeigt sich allerdings i.W. in der Nase; trinken läßt er sich wesentlich besser. Den Zenit hat er gleichwohl schon ein paar Jährchen hinter sich gelassen.

Zur Schokosauce dennoch erwartet gut.
Besten Gruß, Karsten
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mixalhs

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Re: Amarone della Valpolicella

BeitragMo 24. Mai 2021, 12:03

Bei 2003 eigentlich kein Wunder! Das war nicht nur in Deutschland, sondern auch in Norditalien ein extremes Hitzejahr. Ich erinnere mich an die Rückfahrt aus dem Urlaub in Kroatien durch die grau-braunen Landschaften Norditaliens und an Blicke von Autobahnbrücken in völlig ausgetrocknete Flussbetten. Die einschlägigen Jahrgangsberichte von Jancis Robinson, Decanter etc für das Piemont sprechen von Weinen, die "cooked" und "unbalanced" waren, und in der Valpolicella-Region dürfte es nicht anders gewesen sein.
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amateur des vins

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Re: Amarone della Valpolicella

BeitragMo 24. Mai 2021, 19:26

mixalhs hat geschrieben:Bei 2003 eigentlich kein Wunder!
Ja, das wird wohl so sein. Allerdings lag er schon lange bei mir, und als ich ihn kaufte, gab es erstens keine Alternative, und zweitens haben mich Jahrgänge damals noch nicht wirklich geschert.

Nach der Erfahrung mit dem Gioé beschloß ich, daß dieser hier auch nicht mehr lange warten muß. Wie gut, daß noch die Hinterläufe des Kaninchens und reichlich Schokosauce übrig waren.

Santa Sofia, Amarone Palladio 2003

Der Jahrgang findet sich bei dieser Sonderedition nur auf dem Rücketikett.
Es gibt keine Live-Notizen. Es ist schwer, mit dem Gioé zu vergleichen, aber der Palladio ist wesentlich frischer und weniger oxidiert, bei gleichermaßen 15%. Deutlich kirschig, auch Amarena neben Herzkirsche. Etwas Marzipan und Pflaume. Reifere und feinere Tannine. Säure auch hier eher niedrig, aber ausreichend. Es bedarf nicht viel Phantasie, das auf die Hartwachskapsel zurückzuführen.

Ich habe nur noch eine vage Erinnerung an den Kaufpreis, und das ist auch besser so... :roll:

Nicht (mehr) mein bevorzugtes Beuteschema, aber macht doch etwas Spaß, wo der Gioé eher schwierig war.

Das war's jetzt mit Amarone in meinem Bestand... :ugeek:
Besten Gruß, Karsten
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olifant

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Re: Amarone della Valpolicella

BeitragMo 17. Jan 2022, 09:48

... gestern im Glas ...

Serego Alighieri Vaio Armaron 2004 Amarone Classico, Estate Serghio Alighieri (MASI) - Sant'Ambrogio di Valpolicella (VE), NK, 15,5%, Corvina, Rondinella, Molinara (Serego Alighieri clone)

opakes dunkles Rubinrot; Amarenakirsche, dunkles eingekochtes Beerenmuß, Tabak, Muskatnuss; extrem kräftig im Antrunk, Amarenakirschen und bittere Wildkirsche, Felsenbirnenkonfitüre, etwas Marzipan, gewisse Rumtopfanklänge, Tabak, edles Holz, Muskat, warm aber nicht überhitzt, aromatisch sehr dicht, dichtes kaubares samtiges Tannin, eine vom Extrakt verdeckte gute Säure hält perfekt dagegen, Strukturmonster, viel Druck; sehr sehr langer Abgang auf leicht bittere dunkle Fruchtkompottnoten, Samttannin und Tabak - 18,5-19/20 op

Amaronemonster sind ja bekanntlich ziemlich aus der Mode. Wenn man an eine derart gut gereifte Flasche eines gekonnt gemachten Amarone gerät, sind Moden aber auch mal so was von richtig egal. Der Wein harmonierte perfekt zu einem kräftig gewürzten Rinderschmorbraten mit Steinpilzsauce und auch das Glas danach machte in kleinen Schlucken das Vergnügen dem komplexen Elexier nachzuschmecken, ohne dies enträtseln zu können.
Der Alkohol ist zwar present aber so gut eingebettet, dass man ausser einer warmen Anmutung, diesen in keiner Weise störend wahrnimmt. In diesem Alter fehlt auch jegliche vordergründige Frucht, Barriquegedöns oder klebrige Süsse - alles verschmolzen in einem Gesamtkunstwerk.
Ich bin froh, die Flasche erst jetzt, mit knapp 18 Jahren, geöffnet zu haben, in gewisser Weise am Anfang seiner Trinkreife ;) . Ob ich das in einem jüngeren Stadium ertragen hätte wage ich zu bezweifeln.
Zur Nachverkostung gibt's dann nochmal ein Glas ...

EDIT: Das Nachverkostungs-Glas zeigte sich zunächst etwas alkoholisch-brandig, was sich aber mit Luftzufuhr im Glas wieder regulierte. Ansonsten weiterhin 18,5/20 op. ImA ein wirklich grossartiger Amarone.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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EThC

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Re: Amarone della Valpolicella

BeitragSa 8. Apr 2023, 21:07

...so langsam aber sicher neigen sich die Dickwein-Restanten in meinem Keller dem Ende zu:

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Viele Grüße
Erich

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