Mi 7. Aug 2019, 14:02
stollinger hat geschrieben:Hallo,
zuletzt über zwei Tage Kellerei Terlan - Lagrein Gries Riserva 2014 im Glas gehabt.
Der macht zur Zeit wenig Spaß. Ich habe den 2016 ab Hof gekauft, d.h. ich habe ihn probiert und für gut befunden. Damals war wohl die Frucht und Aromatik im Vordergrund, so wie ich auch Jochens Verkostung interpretiere ...
Gerade treten für mich eher unreife Gerbstoffe und unangenehme Bittertöne hervor, in der Nase stechend alkoholisch. Ich empfinde den Wein als uncharmant und grob.
Grüße, Josef
Mi 7. Aug 2019, 15:04
Di 3. Sep 2019, 11:25
Di 24. Sep 2019, 09:40
olifant hat geschrieben:... gestern im Glas ... (April '17)
Antheos St. Magdalener 2012, Waldgrieshof (Chr. Plattner) - Bozen (St. Magdalena)
sehr dunkles glänzendes transparentes Rubin-/Mittelrot; rotfruchtige feinwürzige Nase (Himbeere, Süsskirsche) mit recht intensiver Iris-Note und etw. mineral. Anklängen; am Gaumen konzentriertes Mittelgewicht, korrespondierend zur Nase ebenfalls Blütennoten und rote Früchte, belegte mineralische Noten, für Vernatsch recht kräftiges, reifes, dennoch leicht raues Tannin, ebenso rel. kräftige, sürbare Säure, sehr gute Struktur mit weiterem Potential, fruchtige Tiefe, wobei die Frucht nicht völlig entwickelt scheint, braucht noch Zeit; langer fruchtig-würzig-tanniniger Abgang mit schönem Nachhall - 17-17,5(+)/20 op
Sollte sicher nochmal 1- 3 Jahre liegen um sich vollends zu entfalten. Es gibt nicht viele, die kräftig strukturierte Vernatsch-Interpretationen auf die Flasche bringen, mir fällt da gerade mal noch Hartman Donà und Martin Gojer ein ... dieses Exemplar für Vernatsch geradezu ein Monument
Mo 30. Sep 2019, 17:38
Mo 30. Sep 2019, 17:57
Mo 30. Sep 2019, 20:59
Mo 30. Sep 2019, 21:13
Ich wäre jedenfalls auf Deine Einschätzung gespannt.EThC hat geschrieben:...ich bin ja auch alles andere als ein Vernatschinger, aber vielleicht probier' ich das auch mal, von der weißen Seite her hab' ich das Weingut ja in recht positiver Erinnerung!
Di 1. Okt 2019, 08:24
Di 1. Okt 2019, 09:37
amateur des vins hat geschrieben:Als ich auf unserer Abreise aus Südtirol ein paar Flaschen weißer nachfaßte, habe ich auch ein Probekiste mit Einzelflaschen roter zusammengestellt (danke, Philip!). Ich habe mal ein bißchen geblättert: Ich glaube, da sind einige schöne und interessante Sachen dabei, und - Überraschung! - einige von Ralfs Favoriten.
Den Anfang machte vor 5 Tagen
Clemens Waldthaler, Lagrein Raut 2014
"Raut" für sich ist nicht eindeutig - der Begriff bezeichnet die Toplinie des Weinguts.
Im Glas habe ich sehr dichtes, fast intransparentes dunkles Granatrot.
In der Nase Bleistift und etwas dunkles Leder. Mit Schwenken dunkle Minze und reife Wald- Brom- und Blaubeeren. Reif und intensiv, aber immer auf der kühlen Seite.
Auch am Gaumen eher kühler Charakter. Schöne Säure und elegante Tannine. Wenig schwarze Frucht, mehr Richtung Kirsche, aber insgesamt eher zurückhaltend. Wieder Zedernholz und dunkles Leder, aber fast kein erkennbares Toasting. Etwas After Eight.
Zum Abgang hin deutlicher werdend etwas schwarzer Pfeffer, und zuletzt wieder ein Soupçon Blaubeere.
Insgesamt nicht allzu lang, und auch sonst kann der Gaumen nicht ganz die Erwartungen erfüllen, die die Nase weckt. Aber jedenfalls ein guter Wein, der allerdings keine Begeisterungsstürme weckt.