Südtirol - die Weißweine

olifant
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von olifant »

olifant hat geschrieben:....
Passion Weissburgunder Riserva 2017, KG St. Pauls - St. Pauls, NK, 13,5%

Jugendliches grünliches Strohgelb; Wiesen und Küchenkräuter (Beifuss, Kerbel), Heu, mineralische Anklänge, grüne Birne, etwas Hefe; am Gaumen kräftiges Mittelgewicht, komplexe Noten mit Mix aus Kräutern, weissen Blüten, Heu, Mineralik, Hefe, stimmige straffe Struktur, frische, knackige Säure, trinkanimierend, tief; langer Abgang auf Kräuter/Frucht/Stein mit mundwässernder Säure - 17,5/20 op
Nach einem Jahr wieder eine Flasche geöffnet. Wie erwartet kaum verändert zur letztjährigen Notiz. Sehr gelungene Riserva-Qualität!
Grüsse

Ralf

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Nora
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von Nora »

Am Wochenende im Restaurant kam es zu meiner ersten Begegnung mit dem

Chardonnay Löwengang von Alois Lageder (hier Jg 2016)

Gelbfruchtig (Birne, Aprikose); etwas Brioche; dezentes, gut eingebundenes Holz; sehr mineralischer Nachgang; reife und trotzdem lebendige Säure; alles sehr fein und mit viel Tiefe; langer Abgang

Das war ein ganz wunderbarer und eleganter Chardonnay. Alle Elemente waren im richtigen Gleichgewicht und fein miteinander verwoben. Der Wein hat das ganze Menü (Salat mit Tranchen vom Rinderfilet, Krustentierschaumsuppe, Muscheln und gebratener Seefisch) ausgezeichnet begleitet.

VG, Nora
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...zahlenmäßig sind sowohl Grauburgunder als auch Südtiroler bei mir auf dem absteigenden Ast, noch dazu ist dieser hier schon arg weit entwickelt:

Bild
Viele Grüße
Erich

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olifant
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von olifant »

Den Punggl PG hatte ich auch vor nicht all zu lange im Glas.
Fand den auch schon recht weit, wenn nicht sogar über den Zenit.
Wenig Spannung und etwas breit und verwaschen. Gab es schon bessere Jahrgänge.
Grüsse

Ralf

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...über dem Zenit schon, aber noch nicht im Sturzflug!
Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von olifant »

Über dem Zenit aber nicht im Sturzflug, egal ... geschmacklich halt doch schon eher Altwein.
Das Auffällige für mich ist, dass ein Wein, der in anderen Jahren auch mal 7, 8 Jahre Reife macht, ohne wirklich ältlich zu werden, verhältnismäßig schnell abgebaut hat. ImA war '16, welches als Südtiroler Topp-Jahr im Jahrzehnt gilt, wohl doch ein Warmjahr und eher gut für Rote, denn für Weisse.
In vergleichbaren warmen und damit eher säurearmen Jahren, wie '11 und '13 war dies nicht unbedingt so ausgeprägt.
Insoweit hat mich die maue Performance eines '16 überrascht. WBs dieses Jahrgangs sind auch vergleichsweise Wuchtbrummer, aber die Säure reicht für ein angenehmes Reifeverhalten.
Grüsse

Ralf

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

olifant hat geschrieben:Insoweit hat mich die maue Performance eines '16 überrascht.
...mich auch, zumal die Säure noch vergleichsweise gut dastand...
Viele Grüße
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...goiles, vor allem höchst eigenständiges Zeuch:

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von Bernd Schulz »

Erich - seine Notiz wurde von mir als Vorlage benutzt - hat den Jahrgangsvorgänger aus 2014 ziemlich positiv beschrieben, aber mein Fall ist dieser Silvaner ("Sylvaner" :x ) aus 2020 nicht wirklich:

Bild

Es handelt sich um ein nicht ganz billiges (im Internet finden sich Preise ab ca. 16 Euro) Geschenk eines guten Freundes, welches alle meine Vorurteile gegenüber Südtirol wunderbar bestätigt. Der Wein tut überhaupt nicht weh, ist technisch sehr gekonnt auf plakative Frucht getrimmt und wirkt ansonsten bei hohem Alkohol völlig charakterfrei. Obwohl sich keine wirklichen Fehler finden lassen, betrachte ich so etwas als Edelschrott, wie er weltweit in nicht geringen Mengen produziert und für vergleichsweise viel Geld verkauft wird. Überhaupt nicht meine Kragenweite!

Herzliche Grüße

Bernd
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

Bernd Schulz hat geschrieben:Überhaupt nicht meine Kragenweite!
...kann ich gut verstehen! Ich habe selbst auch festgestellt, daß die Weine der Klausener Genossen gemessen an dem, was ich gut bis spannend finde, in den letzten Jahren sehr stark nachgelassen haben und vermehrt auf die Bonbon-Schiene setzen. Zeitlich gesehen paßt dieser Wandel genau zum Weggang des langjährigen Kellermeisters Thomas Dorfmann, der nunmehr seine eigenen Weine macht...
Viele Grüße
Erich

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