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Südtirol - die Weißweine

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 13. Jul 2020, 22:57

...sehr schöne weiße Cuvée, auch wenn ich mir tatsächlich noch ein bißchen mehr erhofft habe...

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Viele Grüße
Erich

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olifant

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 3. Aug 2020, 10:08

Die letzten Tage zwei Südtiroler im Glas, ohne grosse Analyse beim glasweisen Trinken ...

... gar über 5 Tage:
Tonsur 2016 Bianco IGT, Pranzegg - Kampill (Bozen), Vinoloc (Glasstöpsel), weisse Cuvée (gemischter Satz)
trübes Strohgelb; Apfelschalig-mostige Noten, gewisse Würze, gewisse Mineralik; am Gaumen eher leichtes Mittelgewicht, auch wieder recht mostig - schalig, ebenfalls (Muskateller-) Würze und mineralische Anklänge, leichte Tanninherbe, fliesst bei aller mostiger Naturwein-Stilistik doch relativ leicht über den Gaumen, angenehm, nicht zu komplex; mittellanger Abgang wiederum Korrespondierend zum Gaumen 16-16,5(+)/20 op

Je länger der Wein offen tageweise im Kühlschrank verbrachte, desto intensiver und auch vielschichtiger / tiefer wurde der Gesamteindruck und die mostigen Anklänge nahmen ab, fruchtige Noten und gewisse schmutzig-würzige Muskatelleraromatik gesellte sich dazu. Kann man getrost noch 2-3 Jahr im Keller vergessen. Ist im Eigentlichen ein einfacher Wein, dem man aber m.E. viel Lager gönnen kann.

... über 2 Tage:
Punggl 2017 Pinot Grigio, KG Nals/Margreid - Margreid, NK
mittelhelles Strohgelb; intensive herbe Blüten, gewisse leicht herb-schalige Birnen- und Apfelnoten, etwas Petrichor;
am Gaumen kräftiges Mittelgewicht, sehr intensive Aromatik im Wesentlichen korrespondierend zur Nase, anfangs fast etwas anstrendeng, mit viel Luft deutlich gefälliger, sehr gute Säurebalance, daher bei aller Intensität dennoch mit gutem Zug am Gaumen; langer Abgang auf herbe Blüten und schalige Fruchtnoten - 16,5-17(+)/20

Auch erst am Anfang einer Entwicklung, intensiv ohne ohne jegliche lätscherte Breite oder Mastigkeit. Das geht für mich schön stark in die Richtung eines Unterebner von den Traminer Genossen, jedoch ohne dessen Holzeinflusses.
Würde mich nicht wundern, wenn man hier auf die Idee käme den Traminern im (Teil-) Ausbau mit spürbarem grossen Holz auch stilistisch nachzuziehen.
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragSa 8. Aug 2020, 22:39

...wieder ein 14er Südtiroler, zum Glück aber ohne Schwächen; jedenfalls nicht heute, wo mir ein grünlich-frisches Weinchen gerade recht war:

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Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragDi 18. Aug 2020, 23:24

...ziemlich salziger SB:

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Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragSa 22. Aug 2020, 21:19

...recht viel GT für's Geld, zum Glück gerade so nicht zu viel:

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 24. Aug 2020, 15:41

Derzeit leere ich meine letzten 14er Bestände in Weiss.

Als sehr gelungen zeigte sich hier der Mantele Sauvignon Blanc 2014 der KG Nals/Magreid. Anders als die Basisweine, die zumeist den Zenit überschritten haben, ist dieser derzeit auf dem Punkt.

Nix grasig-grünes, sondern intensive Holunderblüten gepaart Birne und exotischen Fruchtanklängen. Am Gaumen ebensolche Aromatik, dazu sehr schöne rauchige Noten, die an einen Fumé denken lassen, sehr gelungenes Aromenspiel, Extraktsüsse mit SB-typischer Säure, mit viel Zug am Gaumen und unbedingtem Nachschenk-Reflex - dennoch wird jedem einzelnen Schluck voller Neugierde nachgespürt. Das Ganze mit einem sehr langen Nachhall, der das Aromenspiel am Gaumen in verschiedenen Nuancen wieder aufflackern lässt - 17,5-18/20 op.

Dieser SB profitiert m.E. von einem für den Jahrgang erstaunlich reifen Lesegut und vom, ab diesem Kellerjahr, geändertem Ausbau zu 2/3 im Holz statt Stahltank. Habe ich an dieser Stilistik bei Erstverkostung vor Ort noch gezweifelt, so hat mich diese Flasche eines Besseren belehrt. Ob auch nominell bessere Jahrgänge ein vergleichbares Ergebnis zeigen oder es sich um eine Singularität handelt bleibt abzuwarten. So ist dieser 14er in der jetzigen Verfassung für meine Südtirolerfahrungen bei SB hervorstechend.
Grüsse

Ralf

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragDo 10. Sep 2020, 12:32

Schon vorletzte Woche habe ich den zuletzt äußerst schönen 2014er Chardonnay – Turmhof von Tiefenbrunner zu einer Einladung mitgenommen, leider war's dann ein Kork-Totalausfall. Man hat's dem Korken diesmal auch (wieder mal) deutlich angesehen, denn er war zur Weinseite hin von grünlich-schwarzen Flecken durchsetzt.

In den gut 25 Jahren, seit ich Weine von Tiefenbrunner mit in der Regel großer Freude in meinen Gläsern hatte, war dies zum Glück der erste Korker, dennoch war's natürlich ärgerlich, zumal ich auch keinen "Plan B" dabei hatte. Grober Fehler! Aber egal, wir haben dann das Weinchen der Gastgeberin getrunken, das -trotz Massenweinweinherkunft- ganz in Ordnung war.

Ich habe dann mal das Weingut angeschrieben und in erster Linie gefragt, ob denn in irgendeiner Ecke des Gutes noch ein Chardonnay dieses Jahrgangs 'rumliegt, ohne dabei explizit kostenlosen Ersatz zu fordern. Praktisch immer bekomme ich dann aber doch kostenfreien Ersatz für die korkende Flasche, manchmal halt auch einen anderen Jahrgang. Wenn kein freiwilliger Ersatz angeboten wird, ist's zwar ärgerlich, aber in dieser Preisklasse auch verschmerzbar. Leider gab's dann aber überhaupt keine Reaktion aus Entiklar; zusammen mit ein paar anderen Entwicklungen -z.B. auch bei der Preispolitik für die Weine- seit der endgültigen Übernahme der Geschäfte durch den Junior nach dem Tod des Seniors in 2015, war dies jetzt der Tropfen, der mich von diesem Weingut nun endgültig Abschied nehmen läßt. Vielleicht kaufe ich noch -sofern ich was finde- von den Weinen aus der Ära Herbert Tiefenbrunners im Fachhandel oder von privat was nach, das war's dann aber auch. Leider...

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 14. Sep 2020, 15:36

...jetzt ganz klar ein Sauvignon blanc:

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...und trotz 14 noch nicht am Ende...
Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragDi 15. Sep 2020, 13:24

... ganz subjektiv würde ich, auch nach meinen Weissen '14ern, feststellen, dass die Sauvignon Blanc des Jahrgangs, in diesem deutlich nachhaltiger performen, als bspw. Weissburgunder, Pinot Grigio und Chardonnay. Auch wenn eine deutliche Reife im Grunde immer vorhanden ist, steht diese den Sauvignon wesentlich besser, als den Mitgliedern der Burgunderfamilie.
M.E. ist auch ein eher ungewöhnliches Reife-Aromenspektrum, einhergehend mit einem Mehr an Komplexität, wahrnehmbar.
Grüsse

Ralf

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMi 16. Sep 2020, 20:17

Ohne große Analyse letzten Montag im Glas:

Ansitz Dolomytos Sacker, Dolomytos 2015

Meine Notiz vom Januar gilt unverändert weiter.

Muß dringend versuchen, noch was zu bekommen!
Ich mag das Zeuch...
Besten Gruß, Karsten
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