Die fabelhafte Welt des Bieres

[Birte]

Ich habe eigentlich kein großes Interesse und erst recht keine Kenntnisse, um Bier zu beurteilen, aber... diese Guinness EXTRA STOUT zum Abschalten schmeckt nach verbrannten Malzbonbons, Igitttigitt

... ist halt alles Geschmackssache, wie auch beim Wein. Meine Ex-Frau mochte keinen Riesling (O-Ton: " ... schmeckt wie Sauerkraut"), viele verziehen bei restsüßen Weinen das Gesicht, ich selbst mochte lange Zeit keinen Lemberger/Blaufränkisch, und mit Sherry kann man mich immer noch jagen. Warum sollte das bei Bier anders sein?

Mein Tipp: Dein Guinness-Erlebnis lässt sich wahrscheinlich noch steigern, indem Du Dir mal ein Bamberger Rauchbier gönnst. Wikipedia schreibt: "Der Geschmack von Rauchbier ist gewöhnungsbedürftig, und nach einem alten Sprichwort schmeckt erst das dritte Seidla so richtig, vor allem beim Schlenkerla, das geschmacklich stark an Geselchtes erinnert." Allerdings werden die wenigsten es bis zum dritten Seidla schaffen.

[thvins]

Ja mutiert denn Frankreich jetzt zum Bierland? Die große Vielfalt kleiner (?) Brauereien im Jura und in den Alpen war mir bislang nie so aufgefallen. Da eine Flasche Bier nach einem Klettersteig besser passt als eine Flasche Wein, habe ich etwas "eingetrunken" - und war so angefixt, dass ich am Ende mehr Bier als Wein aus Frankreich mit heim gebracht habe... - wobei die Preise für 0,75 l auch eher schon fast einfaches Weinpreisniveau haben... in der Regel so um die 5 € mußten im Laden / Supermarkt schon investiert werden...

Ja mutiert denn Frankreich jetzt zum Bierland? Die große Vielfalt kleiner (?) Brauereien im Jura und in den Alpen war mir bislang nie so aufgefallen.

Hallo Torsten,

welche hast du denn gekauft/getrunken? Ich war zuletzt im Jura und den Savoyen auch total angefixt. Am aller-, aller-, allerbesten hat mir das Bier der Brasserie du Mont Salève geschmeckt. Hast du das zufällig probiert?

[thvins]

Hallo Stephan,

mitgebracht habe ich mir je eine 0,75 l Flasche der folgenden:

Brasserie du Mont Blanc – La Verte au Genepi

dgl. - La Violette aux Airelles & Violettes

dgl. - La Rousse aux trois Malts

dgl. Brassin d´ Hiver aux Marrons

Alphand – Stout

dgl. Ambrée

Brasserie du Galibier – Avalanche (Weizen)

dgl. Matchut Ambrée

Das Rousse und das Genepi vom Mont Blanc kannte ich bereits von der 2012er Tour, das habe ich mir dann auch als Nach-dem-Klettersteig-Gehen-Bier gegönnt, auch das Stout habe ich vor Ort schon mal getrunken, wie auch das Matschut, welches mir besonders gut gefallen hat. 0,75 l ist genau die richtige Menge, ein 0,5 l wäre nach dem Klettersteig auf dem Weg zum Magen verdunstet, das 2. hätte ich nicht geschafft. So aber konnte ich erst was auf den Durst trinken (nachdem ich da auch schon beim Wasser zugelangt habe zuvor) und dann noch die zweite Hälfte der Flasche genießen.

In Valloire stand ich auch direkt vor der Brauerei (Galibier) - leider Montags und da war der Besuch vor Ort nicht möglich...

Ich habe aber in den Läden noch verschiedene weitere gesehen... - auch was von Mont Salève - ich werde beim nächsten Mal vor Ort darauf zurück kommen.

Im Jura mußten dann doch eher noch paar Weine ins Auto, leider fast alles Käufe in den Supermärkten (zuverlässige Weine, die ich aus früheren Jahren schon kannte), war nicht in der Weinecke vom Jura, sondern nur weiter oben. Allerdings habe ich einmal doch beim Winzer kaufen können, Maison Baud aus Grusse - die standen auf dem Markt in Clairvaux les Lacs - nicht die Spitze des Jura, aber bei Preisen zwischen 5 und 6 € konnte ich dem Chardonnay und dem Cremant nach dem Probieren nicht widerstehen und dann gab es da noch einen bizarren, aber interessanten mit Pampelmuse aromatisierten Schaumwein.

Dennoch - ich hätte nicht gedacht, dass ich mit so viel französischem Bier heimkehre...

Den Edelbieren von Braufactum für 10 bis 15 Euro für 0,75 Liter kann ich nicht so viel abgewinnen: teilweise schon sehr gut, aber mir zu teuer

Habe in den letzten 2 Wochen zwei Biere von Braufactum getestet. Mein Getränkehändler hat seit einigen Monaten den auffälligen, schwarzen Braufactum-Kühlschrank. Nachdem ich bereits einige Male um ihn herumgeschlichen bin, war ich wohl irgendwann "fällig". Trotz des absurden Preises habe ich mich für die beiden folgenden Biere entschieden:

http://www.braufactum.de/Kollektion/Palor::265.html
Info: Das Palor ist ein Pale Ale. Es wird in der 0,35L-Flasche für 2,50 EUR angeboten.
Mein Eindruck: Schöne Farbe, interessante Frische, den Preis kann ich nicht im geringsten nachvollziehen.
Fazit: Kommt mir nicht mehr in den Einkaufswagen

http://www.braufactum.de/Kollektion/Progusta::5.html
Info: Das Progusta ist ein Indian Pale Ale. Es wird in der 0,75L-Flasche für 10 EUR angeboten.
Mein Eindruck: Ebenfalls eine schöne Farbe und eine interessante Frische, doch anders als beim Palor kommt hier viel mehr. Mit fast sieben Prozent deutlich stärker als Biere, die ich sonst gemeinhin trinke. Dies unterstützt natürlich das Mundgefühl, doch fällt der Alkoholgehalt keinesfalls unangenehm auf. Im besonderen eine sehr angemehme Geschmacksfülle, die aber nich auf Kosten der Trinkigkeit geht. Es schmeckt und läuft.
Fazit: Sicherlich kein Bier, dass ich häufiger trinken würde geschweige denn "alle Tage". Doch wer einen Bier-Aficionado zu Besuch erwartet, wird diesem (und sich) mit diesem Bier bestimmt mehr Freude bereiten als mit einem X-beliebiegen Wein dieser Preisklasse. Von Nachteil ist allenfalls, dass, da es so gut läuft, eine einzelne Flasche für 2 Leute wohl leider nicht reichen wird.

Sehr gut schmeckt uns immer wenn wir in Meran und Umgebung Urlaub machen das Greiter-Bier, welches es meines Wissens nach nur im Greiterhof oberhalb Meran gibt.

In den Genuss des Bieres kommt nur der, welcher entweder
a.) wie viele Einheimische - und ich mit dem Mountainbike von Meran aus auf 957m hochfährt
b1.) sein Auto am Parkplatz der Fragsburg abstellt und den Rest über einen teilweise steilen Wanderweg durch den Wald hochläuft
b2.) auf der Schotter-Straße hochläuft
c.) völlig wahnwitzig mit dem Auto bis nach oben fährt (schon öfter gemacht aber nicht zu empfehlen, da es so gut wie keine Ausweichmöglichkeiten gibt).

http://greiterhof.com/index_ted.htm

Oben angekommen belohnt ein sehr schöner Ausblick auf Meran, leckeres einheimisches Essen und eben das sehr gute Bier, welches mittlerweile von der Forst-Brauerei gebraut wird. Uns schmeckt es aber wesentlich besser als das übliche "Forst".

In Italien sind derzeit Mikro-Brauereien im Aufwind - als netter Zwischenstopp bei der Fahrt über den Brenner empfielt sich die AH-Bräu Brauerei des Hotels Sachsen Klemme, gelegen an der Bundesstrasse auf halben Wege zwischen Sterzing und Brixen. Richtung Süden AB-Ausfahrt Sterzing nehmen, bei Rückfahrt aus Italien AB-Ausfahrt Brixen.
http://www.sachsenklemme.it/ah-braeu/brauerei.html

P.S. auch die Weinkarte ist in Ordnung, glasweiser Ausschank div. südtiroler und ital. Weine

Ein ganz besonderes Bier, aber auch eine echt harte Nummer ist das Grand Cru von der Abdij Abbaye, warum besonders: dieses Bier gibt es nur vor Ort, warum hart: 10 ,5% Alkohol, tiefdunkel, tief und weich auch im Geschmack, malzig, Brotnoten wie ein richtiges Schwarzbrot, regelrecht cremig im Mund, ein typisch deutscher Pilstrinker braucht danach einen Therapeuten , das ist eigensinnig, toll, verrückt, fast so anstrengend wie ein Koehler-Ruprecht-Riesling, der Ostbelgier und ich waren auch schon mal vor Ort, wunderschön ist diese Ecke von Belgien nahe Aachen, mit einem schönen Park samt wunderbaren Baumbestand, die Spezialitäten gefielen mir auch, ein fritierter Herve Käse(sehr kräftig) passt wunderbar zu den Bieren, hinfahren , wenn man Bier mag

Gruß

Ralf

Hallo Ralf,

tschulligunk, aber die Abtei heißt Val-Dieu. In der Tat ein herrliches Fleckchen Erde, von der Grenze aus eine Fahrt von 20 Minuten, Frau Ostbelgier und ich waren heute mal wieder dort, ein Ausflug in diese herrliche Gegend lohnt zu jeder Jahreszeit, und auch heute spürte ich wieder die besondere Herzlichkeit der Menschen dort.

Viele Grüße

Markus