graves hat geschrieben:Hallo LaVo, das klingt stark. Ging und geht mir ebenso, BDX deckt ja ein breites Spektrum ab, je nachdem, worauf man gerade Lust hat. Bin gespannt, was Dich da reizt und auch, was Du in der Pfalz und in Franken entdeckt hast. Als Frankfurter ist das natürlich beides in Schlagdistanz, daher bin ich für Anregungen sehr zu haben. Viel Spaß als aktives Mitglied!
Moin Graves! Ich finde ebenfalls die Vielfältigkeit an Bordeaux sehr faszinierend. Ich trinke schon seit einigen Jahren relativ regelmäßig Bordeaux-Weine und sie gehen immer bei mir (insfofern nicht zu modern)! Vorher habe ich einiges rumexperimentiert mit Roten aus anderen Gebieten, meistens kräftiger und expressiver und sehr schnell fand ich die Weine zu anstrengend und hatte da überhaupt keine Lust mehr drauf (bspw. Weine aus Australien, Primitivos, Argentinien, habe da letztens nochmal einen Malbec aus Mendoza geöffnet und fand ihn super anstrengend und eindimensional,...)
Sehr begeistert bin ich auch von dem Reifepotenzial (und der Entwicklung), selbst bei Weinen für um die 12-15 Euro. Zudem finde ich (entgegen der verbreiteten Meinung), dass Bdx, gerade in dem Segment von 10-30 Euro, sehr viel für das Geld bietet.
Zu den Weißen aus der Pfalz und aus Franken: Sehr begeistert haben mich vergangenes Jahr (kannte die Weine allesamt vorher nicht):
F.:
Wirsching, Iphöfer Silvaner 2018
Wirsching, Iphöfer Weißburgunder 2018
Wirsching: Iphöfer Kronsberg, Chardonnay Alte Reben, Erste Lage, 2018 (den Wein habe ich besonders im Sommer häufiger getrunken und war immer begeistert, Frucht und Säure total im Einklang, sehr elegant, nicht zu fett, Ausbau ohne Holz, sehr lang).
Wirsching, Iphöfer Julius-Echter-Berg, Silvaner GG, 2015 (habe da auch den 2017er getrunkne, den fand ich ziemlich enttäuschend, wahrscheinlich viel zu jung).
Pfalz:
von Winning, Sauvignon Blanc 500, 2017 (das war der Weißwein, der mich 2020 am meisten begeisterte, super facettenreich, immer andere Geschmackstöne, lang, Holz nicht zu kräftig, erinnerte mich vom Stil her an einen Weißen aus Pessac)
M. Schneider, Kaitui, Sauvignon Blanc, 2018
M. Schneider, Chardonnay Johanniskreuz, 2018 (noch zu jung, aktuell nicht so rund, aber denke, dass er super werden wird)
Nur ganz "ok" fand ich den Grau- und Weißburgunder 2018 von Schneider, würde ich nicht nochmal kaufen.
Super enttäuscht war ich zuletzt von zwei Weinen von Bauer: Beachball Viognier 2018 und Sky and Sand Chardonnay 2018: ist natürlich alles sehr subjektiv, meinen Geschmack hat es definitiv nicht getroffen, hatte bei den Trauben jeweils ganz andere Weine erwartet...)