So, jetzt gab es bei Hofer auch den 2012er, von dem hier im Thread ja die Rede ist. Ich habe mir - aus wissenschaftlichem Interesse
- auch eine Flasche geleistet und gestern probiert.
Schon vor dem Öffnen und besonders beim Eingießen nervt die extrem schwere Flasche - meine Küchenwaage zeigt 1.113 g an (Leergewicht, eine zum Vergleich gewogene "normale" Flasche im Bordeaux-Format hatte nur 450 g). Schwungvolles Eingießen mit einer Hand könnte sich hier schon rächen (falls man nicht professioneller Kraftsportler ist).
Ansonsten finde ich den Wein eigentlich sehr gut gemacht, wenn man davon ausgeht, dass er nicht für Weinfreaks produziert wurde, sondern für den durchschnittlichen Weinkonsumenten, dem es vor allem auf ein "schmeckt / schmeckt nicht" ankommt. Schöne dunkelbeerige Frucht, Cabernet ist erkennbar, am Gaumen rund, süßlich, dezente Tannine, mittelkräftiger Körper, einigermaßen lang und sauber im Abgang. Sicher, Individualität und Komplexität findet man hier nicht, aber das wird die Zielgruppe vielleicht auch gar nicht vermissen.
Für den Preis habe ich jedenfalls schon schlechtere Weine erlebt (allerdings auch schon bessere
).
Grüße,
Gerald