Di 20. Jul 2021, 12:16
Mi 21. Jul 2021, 13:28
Fr 23. Jul 2021, 09:33
Fr 23. Jul 2021, 09:49
Di 27. Jul 2021, 10:18
EThC hat geschrieben:...ich hab da jetzt tatsächlich mal reingehört, so gut 2/3 habe ich tatsächlich geschafft, aber dann konnte ich als Endverbraucher nicht mehr. Der Beitrag an sich ist durchaus gut und auch sehr informativ gemacht und für die eigentliche Zielgruppe vielleicht auch wirklich hilfreich, aber die bin ich halt so gar nicht. Dennoch war's ein interessanter, wenn auch anstrengender Ausflug in eine für mich etwas befremdliche Welt. Denn das ganze Marketing-Denglish und die doch recht berechnende Art des Käuferwerbens bzw. -beeinflussens urgst bei mir dann doch deutlich.
Klar, wer sein Zeug verkaufen will, muß in irgendeiner Art und Weise seine Produkte bekannt und schmackhaft im wahrsten Sinne des Wortes machen. Aber wenn ich so schaue, was ich so kaufe, dann sind das -nicht nur beim Wein- mehrheitlich Sachen, die sogenannte Selbstläufer sind, bei denen also die Qualität und das Renommée in der Zielgruppe bereits ausreichen, daß man seine Produkte verläßlich komplett los wird.
Im Fall Dreissigacker scheint das nicht so der Fall zu sein, es wurde ja auch erwähnt, daß -normalerweise- 80 % in der Gastro verschwinden. Und tatsächlich sind die Weine wohl auch dafür gemacht bzw. ideal dafür, auf mich wirkten sie allesamt eher beliebig und massentauglich, perfekt für die Gastronomie also. Irgendwie klar, daß man da die Marketingmaschine bemüht, wenn ein Standbein deutlich wegbricht...
Di 27. Jul 2021, 10:23
Gerald hat geschrieben:Ich habe es leider bei weitem nicht so lange geschafft, was aber eher an mir selbst liegen wird, da ich ganz stark visuell orientiert bin und am liebsten so etwas - gut strukturiert natürlich - lesen würde. Da kann ich überfliegen, was mich im Moment weniger interessiert und umgekehrt besonders interessante Passagen auch mehrmals genau lesen. Videos und Podcasts sind halt überhaupt nicht mein Ding.
Grundsätzlich ist aber klar, dass gerade in Zeiten von Überangebot und sinkendem Pro-Kopf-Verbrauch auch Weingüter alle Möglichkeiten nützen müssen, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Ein bisschen bedauerlich ist bei der Entwicklung natürlich auch, dass kleinere Weingüter hier eher weniger Möglichkeiten (insb. personell) haben werden und das die Konzentration auf größere Einheiten nur weiter vorantreiben wird.
Grüße
Gerald
Di 27. Jul 2021, 10:36
Do 29. Jul 2021, 15:56
Sa 31. Jul 2021, 13:11
...das wird wohl auf die Mehrzahl der Winzer tatsächlich zutreffen, Selbstläufer und Geheimtipps sind sicher nicht die Regel. Ob allerdings diese Mehrzahl hier vorwiegend thematisiert wird, ich glaub's eher nicht. Wir schreiben hier dann doch vorwiegend über die tatsächlich existierenden und im Einzelfall auch mystifizierten Wunderwinzer, die natürlich in der realen Weinwelt zumindest mengenmäßig eine verschwindend kleine Minderheit darstellen. Die Masse geht über den LEH (oder auch die Gastronomie) an Leute, die Wein eher als Alltagsware, nicht weit abgehoben von Milch und Semmeln konsumieren. Diese Kunden ködert man denn nach meiner Wahrnehmung nicht über die schiere Qualität des Produkts, über welche man sich ggf. vorher in Foren wie diesem hier informiert, für diese Leute muß man halt möglichst laut und bunt agieren, damit man sie auf seine Seite ziehen kann, jedenfalls ist das mein Eindruck...5PLUS1 hat geschrieben:Ja, die Weinbranche ist von außen betrachtet diese überromantisierte, fast schon mystifizierte Wunderbranche. Als Winzer und studierter Weinwirt kann ich dir sagen: Davon bleibt nicht viel übrig. Da zählt - wie überall sonst - wie du deine Familie und deine Kinder ernährt kriegst.
Fr 6. Aug 2021, 12:22
EThC hat geschrieben:...das wird wohl auf die Mehrzahl der Winzer tatsächlich zutreffen, Selbstläufer und Geheimtipps sind sicher nicht die Regel. Ob allerdings diese Mehrzahl hier vorwiegend thematisiert wird, ich glaub's eher nicht. Wir schreiben hier dann doch vorwiegend über die tatsächlich existierenden und im Einzelfall auch mystifizierten Wunderwinzer, die natürlich in der realen Weinwelt zumindest mengenmäßig eine verschwindend kleine Minderheit darstellen. Die Masse geht über den LEH (oder auch die Gastronomie) an Leute, die Wein eher als Alltagsware, nicht weit abgehoben von Milch und Semmeln konsumieren. Diese Kunden ködert man denn nach meiner Wahrnehmung nicht über die schiere Qualität des Produkts, über welche man sich ggf. vorher in Foren wie diesem hier informiert, für diese Leute muß man halt möglichst laut und bunt agieren, damit man sie auf seine Seite ziehen kann, jedenfalls ist das mein Eindruck...5PLUS1 hat geschrieben:Ja, die Weinbranche ist von außen betrachtet diese überromantisierte, fast schon mystifizierte Wunderbranche. Als Winzer und studierter Weinwirt kann ich dir sagen: Davon bleibt nicht viel übrig. Da zählt - wie überall sonst - wie du deine Familie und deine Kinder ernährt kriegst.