Von der Weinbergspflege bis zur Kellertechnik
Markus Vahlefeld
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Do 21. Jun 2012, 01:16
Nein, bio-dynamisch, biologisch-dynamisch und wie der Etiketten alle mehr heissen, sind definitiv nicht von demeter geschützt. demeter ist von demeter geschützt.
Gerald
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Do 21. Jun 2012, 08:36
Also wenn ich das jetzt richtig verstehe, könnte sich also ein ganz konventionell arbeitendes Weingut auch "biodynamisch", "biologisch-dynamisch" oder so nennen, oder? Vielleicht wenn sie zusätzlich zu ihren gängigen Pestiziden noch ein paar Hornkieselpräparate spritzen? Grüße, Gerald
pivu
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Do 21. Jun 2012, 08:47
Gerald hat geschrieben:Also wenn ich das jetzt richtig verstehe, könnte sich also ein ganz konventionell arbeitendes Weingut auch "biodynamisch", "biologisch-dynamisch" oder so nennen, oder? Vielleicht wenn sie zusätzlich zu ihren gängigen Pestiziden noch ein paar Hornkieselpräparate spritzen?
Das wäre schon ziemlich dreist. Die Mindestanforderungen sind die festgeschriebenen Regelungen für biologisch-organischen Weinbau, "Biodynamik" definiert sich jedes Gut oder jede Vereinigung selbst. Es gibt auch (in Deiner Nähe) zumindest ein demeter Weingut der ersten Stunden, das aufgrund genau dieser inflationären Entwicklung demeter wieder verlassen hat. Die Weine freilich werden immer besser ... Aber zurück zu Deiner Anfangsfrage: ich habe bei vielen demeter Weinen eine innere Harmonie, eine Souveränität und hervorragende Bekömmlichkeit festgestellt, die bei Bio-Weinen a priori nicht immer vorhanden ist. Es sind allerdings alles andere als Blender oder Punktejäger. Ciao Peter
Gerald
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Do 21. Jun 2012, 09:01
Es gibt auch (in Deiner Nähe) zumindest ein demeter Weingut der ersten Stunden, das aufgrund genau dieser inflationären Entwicklung demeter wieder verlassen hat.
sagst du mir auch, welches Weingut du meinst? Gerne auch mit PM. ich habe bei vielen demeter Weinen eine innere Harmonie, eine Souveränität und hervorragende Bekömmlichkeit festgestellt, die bei Bio-Weinen a priori nicht immer vorhanden ist.
das sind jetzt natürlich Dimensionen, die über einfache sensorische Eindrücke wie Aromen, Länge des Abgangs etc. hinausgehen und daher vielleicht leichter von der Verkostungssituation beeinflussbar sind. Ist so etwas auch in der Blindverkostung spürbar? Grüße, Gerald
pivu
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Do 21. Jun 2012, 09:18
Hallo Gerald,
anbei ein Zitat des besagten Weinguts (Söllner am Wagram), das beide Fragen beantwortet: "Wir machen in erster Linie Wein zum Trinken und fürs Essen", und weiter: "Für uns muss ein Wein erst nach dem ersten Glas zum Schmecken beginnen." Und darauf kommt's doch an.
Ciao Peter
BuschWein
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Do 21. Jun 2012, 14:58
Für uns muss ein Wein erst nach dem ersten Glas zum Schmecken beginnen
Für mich muss ein Wein schon BEIM ersten Glas zu Schmecken beginnen, dass ich mir den Wein erst mal mit einem Glas schöntrinken muss überzeugt mich nicht.
Armin www.gutsweine.comDumme Menschen machen immer den gleichen Fehler, intelligente immer Neue
Gerald
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Do 21. Jun 2012, 15:04
dass ich mir den Wein erst mal mit einem Glas schöntrinken muss überzeugt mich nicht.
Nachvollziehbare Replik, auch wenn Wein (zumindest trockener) ja ohnehin ein "acquired taste" ist, der fast niemandem beim ersten Versuch absolut zusagt. Aber dass man nach ein paar Gläsern fast jeden Wein für gut befinden wird, wusste man schon vor 2000 Jahren Da ließ er den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten.
(Johannes 2,9-10) Grüße, Gerald
Bernd Schulz
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Do 21. Jun 2012, 15:41
"Für uns muss ein Wein erst nach dem ersten Glas zum Schmecken beginnen."
In Österreich ist die Schriftsprache aber ansonsten schon noch Deutsch, oder? Beste Grüße Bernd
Birte
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Do 21. Jun 2012, 15:59
Da wir im Rheinland leben, schlage ich vor, dass wir ab jetzt "ich bin am Schmecken" schreiben.
Weinzelmännchen
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Do 21. Jun 2012, 18:03
Bernd Schulz hat geschrieben:"Für uns muss ein Wein erst nach dem ersten Glas zum Schmecken beginnen."
In Österreich ist die Schriftsprache aber ansonsten schon noch Deutsch, oder?
Grüß Gott, Bernd! Zunächst seist du österreichisch gegüßt . Ich vermag an dem von dir zitierten Satz nichts gegen die österreichische Grammatik Verstoßendes zu erblicken. "Schmecken" wird hier substitatnativisch gebraucht, daher folgerichtig auch "zum". Wie würde man denn diesen Satz in der Heimat Goethes schreiben Gschamster Diener aus dem schwülen Salzburg (Ösiland) Daniel
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