also erstmal ist es nach wie vor nicht so, dass Bio-Betriebe keine Pestizide einsetzen, denn Netzschwefel und Kupfer sind als Fungizide zugelassen, unerlässlich und werden angewendet. Darüberhinaus gibt es immer wieder Ausnahmegenehmigungen für synthetische Mittel in "schwierigen Jahren mit hohem Krankheitsdruck"...also fast jedes Jahr...
Über den Schädling im genannten Artikel kann ich nichts sagen, da er hier in D (wo übrigens im Weinbau nahezu keine Insektizide versprüht werden, weil es seit Jahrzehnten "Pheromonfallen" gibt) noch kein Problem.
Es wird aber auch in Frankreich - da der Schädling im Artikel als "neu" bezeichnet wird und es noch keine alternative Lösung gibt - garantiert mit Ausnahmegenehmigungen gearbeitet, die die Zertifizierung nicht berühren. Das ist eigentlich gute, gängige Praxis.
Es macht sich natürlich medial gut, sich als Märtyrer zu vemarkten und die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Und die undifferenzierte, reißerische Berichterstattung erledigt den Rest....
Wer nicht spritzt, fährt ein ...
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Re: Wer nicht spritzt, fährt ein ...
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...
- susa
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Re: Wer nicht spritzt, fährt ein ...
Gerhard, die Brennesseljauchengeschichte ist aber schon seit Jahren wieder vom Tisch, man darf wieder.
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
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- austria_traveller
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Re: Wer nicht spritzt, fährt ein ...
Soweit ich informiert bin, gilt das immer noch.susa hat geschrieben:Gerhard, die Brennesseljauchengeschichte ist aber schon seit Jahren wieder vom Tisch, man darf wieder.
Hast du dazu einen link ?
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Re: Wer nicht spritzt, fährt ein ...
Moin, moin,
mit dem Amtsschimmel in F habe ich das Verbot der Brennesseljauche gemeint, zum Wein habe ich ja auch geschrieben, daß ich das nicht beurteilen kann. Also ich bin nicht vom Stammtisch, habe mich vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt, sorry.
Eine Begründung zum Verbot zum Eigenkompostieren in NMS, insbesondere einen Nachweis, habe ich noch nicht nachvollziehbar vernommen. Es soll das Grundwasser gefährdet sein, Genaues müßte ich nachlesen, aber es war - nicht nur für mich - sehr absurd, man bekommt das Gefühl, daß die Stadtverwaltung wenig Ahnung und die Stadtkasse noch weniger Geld hat... na ja bei dem Krankenstand (ein anderes aktuelles Thema) sind ohnehin alle überarbeitet und es wird eine Stelle für einen Gesundheitsbeauftragten gefordert, kost ja nix und wi hebt det jo.
Immer wieder kopfschüttelnde Grüße
Wolfgang
PS: Gestern im Lokalblatt: Die Bauern freuen sich über den milden Winter... Gülle ausbringen ist kein Problem (NMS ist mitten in Holstein umringt von Landwirtschaft).
mit dem Amtsschimmel in F habe ich das Verbot der Brennesseljauche gemeint, zum Wein habe ich ja auch geschrieben, daß ich das nicht beurteilen kann. Also ich bin nicht vom Stammtisch, habe mich vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt, sorry.
Eine Begründung zum Verbot zum Eigenkompostieren in NMS, insbesondere einen Nachweis, habe ich noch nicht nachvollziehbar vernommen. Es soll das Grundwasser gefährdet sein, Genaues müßte ich nachlesen, aber es war - nicht nur für mich - sehr absurd, man bekommt das Gefühl, daß die Stadtverwaltung wenig Ahnung und die Stadtkasse noch weniger Geld hat... na ja bei dem Krankenstand (ein anderes aktuelles Thema) sind ohnehin alle überarbeitet und es wird eine Stelle für einen Gesundheitsbeauftragten gefordert, kost ja nix und wi hebt det jo.
Immer wieder kopfschüttelnde Grüße
Wolfgang
PS: Gestern im Lokalblatt: Die Bauern freuen sich über den milden Winter... Gülle ausbringen ist kein Problem (NMS ist mitten in Holstein umringt von Landwirtschaft).
- Gerald
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Re: Wer nicht spritzt, fährt ein ...
Zur Brennesseljauche gab es vor einiger Zeit eine interessante Dokumentation in arte (weiß leider den Titel nicht mehr). Da wurde aber - glaube ich - auch erwähnt, dass das Verbot inzwischen aufgehoben wurde.
Grundsätzlich ist so etwas ja schon sinnvoll, dass nämlich auch Naturprodukte geprüft werden sollen (wer das nicht glaubt, kann sich ja einmal ein feines Knollenblätterpilz-Ragout zubereiten ). Nur ist bei althergebrachten Produkten eben das Problem, dass kein Konzern die - doch recht aufwändigen - Prüfungen bezahlen wird. Daher gab es meines Wissens eine Ausnahme für solche Produkte.
Und beim Komposthaufen würde ich am ehesten vermuten, dass die Stadtverwaltung Angst vor Ratten/Mäusen hat, die sich auf einem Komposthaufen schnell sehr wohl fühlen, wenn man Fleischabfälle - was ja grundsätzlich nicht auf den Kompost gehört - hinaufwirft. Wenn man im Wien in die öffentlichen Biotonnen schaut, sieht man leider schnell, dass viele Mitbürger die Regel, was in die Tonne gehört, völlig missachten.
Bei uns im Weinviertel sind eigene Komposthaufen erlaubt, sogar ausdrücklich empfohlen. Aber auf die Nagerproblematik wird schon auch hingewiesen.
Grüße,
Gerald
Grundsätzlich ist so etwas ja schon sinnvoll, dass nämlich auch Naturprodukte geprüft werden sollen (wer das nicht glaubt, kann sich ja einmal ein feines Knollenblätterpilz-Ragout zubereiten ). Nur ist bei althergebrachten Produkten eben das Problem, dass kein Konzern die - doch recht aufwändigen - Prüfungen bezahlen wird. Daher gab es meines Wissens eine Ausnahme für solche Produkte.
Und beim Komposthaufen würde ich am ehesten vermuten, dass die Stadtverwaltung Angst vor Ratten/Mäusen hat, die sich auf einem Komposthaufen schnell sehr wohl fühlen, wenn man Fleischabfälle - was ja grundsätzlich nicht auf den Kompost gehört - hinaufwirft. Wenn man im Wien in die öffentlichen Biotonnen schaut, sieht man leider schnell, dass viele Mitbürger die Regel, was in die Tonne gehört, völlig missachten.
Bei uns im Weinviertel sind eigene Komposthaufen erlaubt, sogar ausdrücklich empfohlen. Aber auf die Nagerproblematik wird schon auch hingewiesen.
Grüße,
Gerald
- austria_traveller
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Re: Wer nicht spritzt, fährt ein ...
Dein Argument paßt nicht ganz, Gerald.Gerald hat geschrieben:Grundsätzlich ist so etwas ja schon sinnvoll, dass nämlich auch Naturprodukte geprüft werden sollen
Naturprodukte, die schon seit Jahrhunderten in der Volksheilkunde erfolgreich angewandt werden brauchen nicht zusätzlich geprüft werden. Aus einem Knollenblätterpilz ein Essen zu machen kann höchstens mit Verwechslung zu tun haben und wird sicherlich von einem Großteil der Bevölkerung nicht gemacht.
Also ich habe letztes Jahr einige Biotonnen für mein Hochbeet ausgeräumt - und bei uns in der Anlage (Kleingartensiedlung) muß ich sagen, dass ich das nicht kenne - Da wird fein säuberlich getrennt. Nur gelegentlich verirrt sich ein wenig Plastik in die Biotonne.Gerald hat geschrieben:Wenn man im Wien in die öffentlichen Biotonnen schaut, sieht man leider schnell, dass viele Mitbürger die Regel, was in die Tonne gehört, völlig missachten
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Re: Wer nicht spritzt, fährt ein ...
Hallo Gerhard,
nein, das Argument stimmt schon. Es gibt sehr viele traditionelle Heilpflanzen, von deren Gebrauch nach neueren Forschungen dringend abgeraten wird. Zum Beispiel Beinwell oder Pestwurz (Pyrrolizidinalkaloide - leberschädigend oder sogar krebserregend). Oder Wacholderbeeren (Nierenschäden). Sind nur ein paar wenige Pflanzen, die mir ad hoc einfallen, die Liste kann beliebig verlängert werden.
Oder in der traditionellen Ayurveda-Medizin der Gebrauch von Schwermetallen (z.B. Quecksilber oder Blei) als Wirkstoff von Präparaten:
http://en.wikipedia.org/wiki/Rasa_shastra
Oder auch in der TCM:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 26636.html
Grüße,
Gerald
nein, das Argument stimmt schon. Es gibt sehr viele traditionelle Heilpflanzen, von deren Gebrauch nach neueren Forschungen dringend abgeraten wird. Zum Beispiel Beinwell oder Pestwurz (Pyrrolizidinalkaloide - leberschädigend oder sogar krebserregend). Oder Wacholderbeeren (Nierenschäden). Sind nur ein paar wenige Pflanzen, die mir ad hoc einfallen, die Liste kann beliebig verlängert werden.
Oder in der traditionellen Ayurveda-Medizin der Gebrauch von Schwermetallen (z.B. Quecksilber oder Blei) als Wirkstoff von Präparaten:
http://en.wikipedia.org/wiki/Rasa_shastra
Oder auch in der TCM:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 26636.html
Grüße,
Gerald
- Alas
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Re: Wer nicht spritzt, fährt ein ...
Guten Morgen!
Um auf den Fall des Biowonzers zurückzukommen, habe ich mal geschaut was der tatsächlich spritzen sollte und festgestellt, das es offensichtlich ein Mittel ist, das im organischen Landbau zugelassen ist. Insofern ist das schon etwas schief, auch was die Berichterstattung daraus macht.
http://www.organicwinejournal.com/index ... ification/
http://www.neudorff-profi.de/produkte/spruzit-neu.html
Guten Tag wünscht
Alas
Um auf den Fall des Biowonzers zurückzukommen, habe ich mal geschaut was der tatsächlich spritzen sollte und festgestellt, das es offensichtlich ein Mittel ist, das im organischen Landbau zugelassen ist. Insofern ist das schon etwas schief, auch was die Berichterstattung daraus macht.
http://www.organicwinejournal.com/index ... ification/
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Guten Tag wünscht
Alas
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Re: Wer nicht spritzt, fährt ein ...
Er argumentiert allerdings, dass seine Ersatzmittel (ich glaube es waren Pheromonfallen und auch irgendso ein aus Pflanzen gewonnenes Spritzmittel) genauso gut seien. Ich denke mal, es wird sich einer schon gut überlegen ob er 30.000€ Strafe zahlt und für ich glaube es sind 6 Monate in den Bau geht, vor allem wenn die 6 Monate genau in die Zeit fallen, in der man als Winzer am meisten gefordert ist. Da muss der Leidensdruck schon groß sein.
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- Alas
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Re: Wer nicht spritzt, fährt ein ...
Pyrevent ist ein zu 100% aus Pflanzen gewonnenes Spritzmittel.susa hat geschrieben:auch irgendso ein aus Pflanzen gewonnenes Spritzmitte
...oder das Selbstbewußtsen Bürgen versus Staat.susa hat geschrieben:Da muss der Leidensdruck schon groß sein.
Gruß
Alas
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