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Von Korken, Kapseln, Kellermessern
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Wachs oder Lackverschluss

Mo 17. Jan 2022, 22:22

Hatte diesen Wein für Euro 12,50 aber mit Wachs oder Wachslack.
https://www.maisondesvinsduminervois.co ... -2019.html
War auf jedenfall sehr hart und ich habe den Hammer bemüht um überhaupt an den Korken zu kommen.
War dennoch nicht schön, da der Rand den Weinhals noch leicht überlappte.
Sah nicht schön aus und war auch nicht schön zum Ausschenken.

Jetzt hab ich heute ein paar Flaschen Chateau Mangot 2019 erhalten und was soll ich sagen. Der gleiche Verschluss!?

Wie geht man damit und warum macht man das wohl bei einer Flasche für 12,50. Ist das der neue Trend?

Hat jemand einen Trick für das harte rote Zeugs. Ist das jetzt Lack oder Wachs. :shock:

Re: Wachs oder Lackverschluss

Mo 17. Jan 2022, 22:31

Hammer? :o Was hast Du getan?! :?

Ich empfinde dieses Zukleckern auch als Pest. Für mich funktioniert am besten: Spindel des Kellnermessers einfach durchschrauben und normal aufhebeln; das ergibt unter dem Strich am wenigsten Brösel.

Re: Wachs oder Lackverschluss

Mo 17. Jan 2022, 22:59

...entweder wie Karsten es beschrieben hat oder ggf. vorher noch mit einem Kapselschneider für eine Sollbruchstelle sorgen. Manchmal hebst's dann das Oberteil einigermaßen sauber bzw. komplett raus.

Re: Wachs oder Lackverschluss

Di 18. Jan 2022, 05:47

Winedom hat geschrieben: Ist das der neue Trend?
In gewisser Weise schon ein Minitrend.

- Um den Korken zu schützen als umweltfreundlichere Alternative zur Alukapsel
- Kann handwerklich erzeugt werden ohne maschinelle Unterstützung oder Gerätschaft
(theoretisch bei Alukapsel auch möglich aber weniger praktikabel)
- Besonders bei speziellen Auflagen/Größen oder kleinen Mengen (handwerkliche Erzeugung)
- Exklusive Optik

Kommt ja ein wenig in Zusammenhang mit der Naturweinbewegung.
Von mir bitte nicht als Wertung verstehen.

Re: Wachs oder Lackverschluss

Di 18. Jan 2022, 08:06

...ein auch angeführter Grund ist die Verringerung der Sauerstoffdiffusion durch den Korken...

Btw: ich hatte neulich auch einen PétNat mit Kronkorken UND Wachskapsel... :lol:

Re: Wachs oder Lackverschluss

Di 18. Jan 2022, 09:25

amateur des vins hat geschrieben: Für mich funktioniert am besten: Spindel des Kellnermessers einfach durchschrauben und normal aufhebeln; das ergibt unter dem Strich am wenigsten Brösel.

... ich mach's wie Karsten. Im Anschluss säubere ich noch den Rand mit einem scharfen Messer, damit keine lockeren Brösel beim Ausschenken in den Wein gelangen.

Erich, das mit der Sollbruchstelle ist auch eine gute Idee!!

Und ja, das machen jetzt immer mehr Winzer. Soll wohl die Individualität unterstreichen!?
... z.B. Dureuil-Janthial ab Jahrgang 2018 bei allen Weinen.

Gruß,
Jochen

Re: Wachs oder Lackverschluss

Di 18. Jan 2022, 10:20

Dann werd ich mich bald aufmachen zu einem neuen Versuch.
Das Zeug ist schon hart. Hätte eher gedacht es ist Lack als Wachs.
Brösel davon will ich eigentlich noch weniger im Wein wie die Korkbrösel.
Das Zeug komplett zu entfernen für den Altglascontainer ist mir zu aufwendig.
Manche Neuerungen sind so lala. Wieder etwas zum zelebrieren!
Wenn ich mal in der Gastro bin und es gibt so einen Wein, dann werd ich den bestellen. :twisted:

Re: Wachs oder Lackverschluss

Di 18. Jan 2022, 10:32

Korken so weit ziehen (ein paar Millimeter), bis das Hartwachs oder was immer es ist aufplatzt. Dann Rand von etwaigen losen Krümeln säubern (z.B. pusten), solange die Flasche noch dicht ist. Dann ganz ziehen. Ggf. Ausgießer verwenden. Krümel entstehen eigentlich höchstens dort, wo das Kellnermesser am Flaschenhals aufsetzt.

Re: Wachs oder Lackverschluss

Di 18. Jan 2022, 11:24

Winedom hat geschrieben:Das Zeug ist schon hart. Hätte eher gedacht es ist Lack als Wachs.
Brösel davon will ich eigentlich noch weniger im Wein wie die Korkbrösel.

Hallo Rainer,

es gibt in der Tat beide Varianten - Wachs und Lack. Wachs ist in sofern etwas angenehmer, da er weniger bröselt. Der Lack ist meiner Meinung nach eher die traditionelle Methode, der Wachs eher die "neumodische" Alternative.

Gruß,
Jochen

Re: Wachs oder Lackverschluss

Di 18. Jan 2022, 13:30

Mit Wachs wurde schon in den 60zigern experimentiert. Siehe Chateau Gazin 1961,1964. Lack hauptsächlich bei Großflaschen ab Doppelmagnum in Bordeaux. Nachteil ist die geringe Beständigkeit, wird mit den Jahren spröde und bricht leicht ab. Genau das Gegenteil von dem was man erreichen wollte, da gerade Großflaschen oft lange liegen.
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