VillaGemma hat geschrieben:Interessante Geschichte. Zum Glück habe ich keine Weine mit solchen Korken. Nach meiner Erfahrung betrifft das auch nur Weine bis 10,- Euro, oder?
Nein, durchaus nicht nur. Es gibt auch hochwertige Weine, die mit DIAM verschlossen werden. Konkret erinnere ich mich z.B. an Chateau Lanessan 2009 (damals knapp 15 Euro, gemessen an der Qualität ein veritables Schnäppchen) und einen deutlich teureren Beaune
1er cru Clos St. Landry 2010 von Bouchard (knapp 40 Euro). Beide Weine waren übrigens im jeweiligen Kontext wirklich sehr gut und hatten keine für mich erkennbaren Fehltöne.
Ansonsten ist der weit überwiegende Teil der Weine, die ich trinke, klassisch verkorkt (auch weil ich viele ältere Weine trinke), und beim Rest dominiert mittlerweile der Schrauber. Das ganze sonstige Zeugs (Glasstöpsel, Kronenkorken, Plastestopfen, "normaler" Presskork, und eben auch DIAM) macht bei mir keine zehn Prozent aus. Insofern sind meine Erfahrungen mit DIAM sehr begrenzt.
Unabhängig davon, dass ich mich dabei an keine konkreten Probleme mit DIAM erinnern kann, halte ich dieses Produkt für rückwärtsgewandt; es befriedigt lediglich die Bedürfnisse von Weintrinkern, die nach mehr oder weniger professioneller Handhabung eins Korkenziehers das "Plopp" erleben wollen (respektive passt es in die Marketingkonzepte von Winzern, die ihren Kunden genau diesen Wunsch unterstellen). Die Zukunft liegt beim Schrauber, für rot, rosé und weiß. Nur wird es insbesondere in Frankreich wohl noch Jahrzehnte dauern, bis die dort extrem konservative Winzerschaft umgestellt haben wird.
Gruß
Ulli