Sonstige Veröffentlichungen zum Thema Wein

Hallo zusammen,

Weil es hier im Weinforum Threads nur zu Magazinen und Zeitungen zu finden waren, die sich hauptsächlich mit dem Thema Wein beschäftigen, sind die übrigen Zeitungen und Magazine unberücksichtigt geblieben.
Oder diese waren noch nicht so einfach für mich zu finden gewesen.

Sollten nicht auch Beiträge, Artikel, Berichte und Interviews über und rundum das Thema Wein in diesen Printmedien berücksichtigt werden ?

Von daher bitte ich zu entschuldigen, daß ich diesen Thread, mit einem Interview geführt vom Manager Magazin mit Robert Parker (himself, the one and only) veröffentlicht am 27.01.2011, eröffne.


http://www.manager-magazin.de/magazin/a ... 35,00.html


Schöne Grüße
Armin

[thvins]

Hallo Armin,

interessantes Interview, und es gibt sogar als Zugabe noch einen lesenswerten Link zu Wein in Schweden...

Besten Dank für´s Einstellen hier.

Den Begriff "übereichig" nehme ich ab jetzt in meinen aktiven Wortschatz auf





Eine sehr amüsante Art und Weise, "overoaked" zu übersetzen.

[susa]

Quel tas de bêtises! Allen wohl und keinem wehe - Informationsgehalt gleich Null.

lieben Gruß
susa

Quel tas de bêtises! Allen wohl und keinem wehe - Informationsgehalt gleich Null.

lieben Gruß
susa

Nicht ganz: Die Information schlechtin steht im allerletzten Absatz, auf die Frage, was ein exzellenter Wein ihm (Robert Parker) persönlich Wert sein dürfte. Die Antwort 50 $ oder 40€, alles darüber ist zu viel bezahlt.
Alle Personen, die direkt oder auch nur indirekt mit dem Weinhandel zu tun haben, mögen das natürlich anders sehen.
Ich, als reiner Konsument finde mich persönlich in meiner Einstellung zu Weinpreisen bestätigt.
Den Besitzern oder Direktoren der edlen Chateaux wird dies natürlich nicht gefallen, aber die werden das sowieso ignorieren.
Liebe Grüße,
Armin

Den Begriff "übereichig" nehme ich ab jetzt in meinen aktiven Wortschatz auf [/size]

Die korrekte Übersetzung von over-oaked ist natürlich übereichelt und nicht übereicht und erst recht nicht übereichig. Wenn man etwas eicht dann meint man damit nicht, es mit Barriquearomen zu versehen. Eichig wäre oaky; so wie salzig und gesalzen nicht das gleiche sind.

[thvins]

Hallo Armin,

ich denke, da hat Parker mehr als nur Recht mit und vielleicht gefällt ihm auch diese ganze Entwicklung des Drehens an den Preisschrauben auch gar nicht. Zum einen wird er kaum was davon haben, denn er wird nicht an den Umsätzen beteiligt sein, zum anderen fällt es auf ihn irgendwie zurück. Wegen der hohen Parkerpunkte steigt die Nachfrage steigt der Preis...
So in etwa:"Die Geister, die ich rief..."

Selbst in Gegenden mit extrem schwierigen Arbeitsbedingungen und traditioneller Handarbeit kann ein Wein durchaus zu diesen Preisen für den Winzer kostendeckend, ja gewinnbringend sein. Die meisten richtig guten Weine können auch aus solchen Weinbaugegenden sogar schon vom Händler für dieses Geld angeboten werden - und da hat sich ja selbst der Staat beim Konsumenten noch mal deftig bedient (immerhin geht der Gegenwert jeder 5. Flasche wegen der Mehrwertsteuer an diesen! Ausnahme natürlich die Schweiz, die den Leuten weniger kraß die Taschen leert).

Der Trend zu Wein als Spekulationsobjekt wird wohl kaum einem Genießer gefallen und dennoch gehen viele die Preise mit, zähneknirschend - und sehen, wie die Preisentwicklung mit der Qualitätsentwicklung nichts mehr zu tun hat, sondern völlig davon losgekoppelt ist.

Und selbst mit der messbaren Größe: verfügbare Flaschen hat der Preis nicht mehr wirklich zu tun. Klar, dass Weltklasseweine in kleiner Auflage teurer sind als gleich gute in Riesenauflage - aber auch das gilt schon längst nicht mehr...

Insofern ist diese von Parker getroffene Aussage natürlich aus Genießersicht völlig richtig und weise formuliert, nur wird selbst er den derzeit entfachten Hype der Hydra, die zu einem Gutteil aus den üblich Verdächtigen aus Bordeaux besteht, nicht mehr stoppen. Und auch nicht verhindern, dass Weine aus dem Bordelais und anderen Regionen nachziehen, so sie können.

Aber Parker zeigt auch zwischen den Zeilen den Ausweg - es gibt immer mehr qualitativ hochinteressante Weine auf dieser Welt. Auch der Genießer hat nach wie vor noch eine Chance auf Glück zum akzeptablen Preis...

[susa]

Ich bin wirklich überrascht, was man so alles in dieser Ansammlung von Plattitüden rauslesen kann. Er ist nicht käuflich, natürlich hat er keinen richtigen einzigen Lieblingswein und in jedem Land gibt es gute Weine, besonders natürlich hier und da und da und natürlich auch da ( OK, Albanien und Moldawien hat er ausgelassen, aber das reicht er sicher noch nach ) und natürlich ist alles über 50€/$ zuviel Geld für einen Wein. Und das mit dem Zusammenhang zwischen seiner Bewertung und einem Preis für einen Wein, ja das kann er nicht ausschließen, dass da im Einzelfall vielleicht auch mal eine Verbindung besteht.

Hätte man meine Oma gefragt, wären die Antworten kaum anders ausgefallen, nur dass bei ihr die Messlatte bei 15 damals sagte man noch DM dazu lag und dass sich niemand für ihre Weinbewertungen interessiert hat .

lieben Gruß
susa

Eine Vermutung meinerseits:
Häufig werden Interviews gar nicht pesönlich geführt, sondern erhält der Interviewte eine Fragenliste von der Redaktion, die er beantwortet; da kommen dann schon so "ausgeglichene" Antworten heraus.
Eine andere Alternative: Es hat eine Telefoninterview gegeben. Der Redakteur bastelt daraus einen Text, den er zur Freigabe dem Interviewten übermittelt. Der kann nun in aller Ruhe seine Antworten nach Lust und Laune beabeiten; einzig verpönt sind Änderungen bei den Fragen.

Je mehr ich mich mit dem Interview von Parker beschäftige, desto mehr wird aus einer Vermutung meine Überzeugung.

Was auch immer berichtet wird, und wie auch immer unsere Meinung zu den Preisen der begehrten Weine aus dem Bordelais, Bourgogne, California, Italia, Espagna, Australaia, Deutschland (die edlen trockenen Rieslinge ) etc sein wird,
es ändert nichts.
Aber wir können uns darüber auslassen, und das ist doch auch schon mal etwas.
Lasst uns weiterhin so fleissig philosophieren und tratschen.
Sowas gehört dazu,
Schöne Grüße,
Armin