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Falstaff Deutschland

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octopussy

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Falstaff Deutschland

BeitragSo 13. Feb 2011, 23:18

Ich habe bisher alle drei Falstaff Deutschland Hefte gekauft und werde immer enttäuschter. Ich hatte gehofft, dass der Falstaff - so wie beabsichtigt - ein bisschen frischen Wind in die vorsichtig ausgedrückt etwas verkrustete Landschaft der Wein- und Gourmet-Magazine in Deuschland bringt. Jedenfalls in Bezug auf die Weinseiten (die Gastro- und Reiseseiten sind ganz gut) ist mein persönlicher Eindruck, dass der Falstaff Deutschland an Biederkeit kaum zu überbieten ist.

Der Sauvignon Blanc in Deutschland Beitrag von Herrn Scheuermann ist sicherlich präzise recherchiert, aber einfach nur blutleer. Außer zahlreichen Fakten über die Rebsorte und ihren Anbau in Deutschland und ein paar Archivbildern erfährt man eigentlich nichts nennenswertes. Und auf Fakten wie die Entwicklung des Huglin-Wärmesummen-Index kann ich auch gerne verzichten, wenn ich stattdessen ein paar persönliche Stories von Winzern lesen würde, die Sauvignon-Blanc Freaks sind.

Der Gipfel der Bravheit ist für mich der Beitrag über das "Internationale Riesling Symposium" des VDP Rheingau von Peter Moser. Der Beitrag liest sich wie Kurzbeiträge in der "Neuen Juristischen Wochenschrift" über den xten Deutschen Juristentag, nur erheblich langweiliger. Dazu gibt es noch ein paar akademisch anmutende Verkostungsnotizen. Das man über dieses Event auch etwas weniger staubtrocken berichten kann, zeigen die Beiträge dazu auf http://www.jancisrobinson.com. Fast genauso trocken mutet der Bericht von Peter Moser über die neue DAC Leithaberg an.

Ich frage mich bei dem Ganzen, ob für die Herren Wein eigentlich noch ein Genussgetränk und Vergnügen ist? Nach den Berichten hört es sich nicht so an. Wenn ich das mal vergleiche mit den Zeilen, die z.B. Stuart Pigott in seinen FAS Kolumnen und seinen Büchern über deutschen und anderen Wein schreibt, liegen einfach Welten dazwischen.

Ich habe schon zur letzten Ausgabe einen Leserbrief geschrieben und werde wohl noch einen schreiben. Die nächste Ausgabe kaufe ich jedenfalls nicht mehr. Schade, vertane Chance.

Wie findet ihr den Falstaff Deutschland?
Beste Grüße, Stephan
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weinfidél

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Re: Falstaff Deutschland

BeitragMo 14. Feb 2011, 01:58

Ich frage mich bei dem Ganzen, ob für die Herren Wein eigentlich noch ein Genussgetränk und Vergnügen ist?


Tja, das frage ich mich aber nicht nur bei DIESEN Herren :!:
Da könnte ich noch etwelche andere aufzählen, wo ich diesen Verdacht schon ziemlich lange habe :oops:
Bei den Frauen hingegen muss ich sagen, auch wenn sie leider (!) ganz klar in der Minderheit sind, dass die offensichtlich viel, hm, genussempfänglicher, sprich sinnlicher an die Sache heranzugehen scheinen.

Ich weiß, ein Thema für sich :roll:

Gute Nacht!
Rico
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Gerald

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Re: Falstaff Deutschland

BeitragMo 14. Feb 2011, 09:11

Hallo,

den deutschen Falstaff kenne ich nicht, habe aber das österreichische "Original" seit 17 Jahren im Abo - werde es aber voraussichtlich in Kürze kündigen.

Früher konnte man wirklich über Wein etwas dazulernen, wenn auch damals viele fremde Themen (Auto, Reise etc.) im Heft enthalten waren, zu denen ich - wenn ich da speziell interessiert wäre - ein kompetenteres Fachmagazin herangezogen hätte.

Seit ca. 5 Jahren (ich glaube es war mit dem Zusammenschluss mit dem "Gourmet Club") ist aber auch der Weinteil immer langweiliger geworden. Wunderschöne Fotostrecken, aber mehr oder weniger uninteressante Familiengeschichten der präsentierten Weingüter. Ungefähr so wie die wöchentlichen Rosamunde-Pilcher-Filme im Fernsehen ;)

Ich will nicht bestreiten, dass zu Lebensmitteln (Trüffeln, Tee etc.) in den letzten Ausgaben recht interessante Beiträge gegeben hat. Aber als Weinmagazin ist der Falstaff für mich inzwischen uninteressant geworden.

Grüße,
Gerald
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octopussy

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Re: Falstaff Deutschland

BeitragMo 14. Feb 2011, 10:23

weinfidél hat geschrieben:Tja, das frage ich mich aber nicht nur bei DIESEN Herren :!:
Da könnte ich noch etwelche andere aufzählen, wo ich diesen Verdacht schon ziemlich lange habe :oops:
Bei den Frauen hingegen muss ich sagen, auch wenn sie leider (!) ganz klar in der Minderheit sind, dass die offensichtlich viel, hm, genussempfänglicher, sprich sinnlicher an die Sache heranzugehen scheinen.

Ich weiß, ein Thema für sich :roll:

Interessante These. Ich kann das nicht wirklich beurteilen, weil ich nur so wenige Weinjournalistinnen kenne (nicht persönlich, nur von den Beiträgen). Die Beiträge von Jancis Robinson und Julia Harding finde ich aber größtenteils gut und immerhin mit ein wenig Witz 8-) geschrieben. Gerne lese ich auch Sachen von Ursula Heinzelmann, der Frau von Stuart Pigott. Ihr Buch "Wein und Käse" transportiert einfach Begeisterung und ist vor allem bei den Treffen mit Winzern ziemlich direkt. Auch ihre Paarungen von Weinen mit bestimmtem Essen im Slowfood Magazin lese ich immer gerne.

Ich würde aber denken, dass Männer durchaus auch in der Lage sind, interessant und begeistert über Wein zu schreiben. Bei manchen Autoren im Falstaff und in anderen Publikationen wird jedenfalls keine Begeisterung transportiert. Ob es daran liegt, dass es sich um männliche Autoren handelt, kann ich nicht beurteilen. Ich glaube, es liegt eher an einer Art "Betriebsblindheit" oder Routine.
Beste Grüße, Stephan
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octopussy

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Re: Falstaff Deutschland

BeitragDo 27. Okt 2011, 21:36

Ich habe mir mal wieder ein Falstaff Heft gekauft und lese es mit gemischten Gefühlen. Niko Rechenberg ist mit zwei Berichten vertreten. Sein Artikel über die Gastro-Szene in Sachsen und Südbrandenburg ist mir offen gesagt zu oberflächlich und springt zu schnell von einem Restaurant zum nächsten. Seine Auswahl hat er aber stilsicher getroffen, auch wenn kein Geheimtipp dabei ist. Viel besser gefällt mir sein zweiter Artikel, das Titelthema "Prestigefaktor Wein". Dieser besticht durch eine m.E. sehr treffende Analyse der zunehmenden Bedeutung von Wein als Luxusobjekt mit dem ganzen drumherum. Den Artikel habe ich sehr gerne gelesen.

Gut gefiel mir auch das Cahors-Special von Peter Moser. Schön, dass diese "Out-Region" einmal etwas mehr Beachtung findet. Tendenziell etwas enttäuscht war ich hingegen von dem GG 2010 Bericht von Peter Moser und Mario Scheuermann. Viel zu lang ist darin die Passage darüber, ob es möglich ist, so viele Weine in so kurzer Zeit zu verkosten. Das kann man dem VDP persönlich schreiben, muss man aber nicht in einem Artikel so lang ausbreiten. Der Platz wäre besser für eine noch genauere Analyse des Status Quo der Großen Gewächse 2010 genutzt worden. Inhaltlich konzentriert sich Mario Scheuermann mehr auf die Lagen als auf die Erzeuger - ein Ansatz, den ich grundsätzlich gut finde, zumal ja - wie ich den Berichten hier im Forum entnehmen konnte - die Weine in Lagen-Flights präsentiert wurden. Wirkliche Begeisterung für die präsentierten Weine ist Scheuermanns Bericht insgesamt eher nicht zu entnehmen, auch wenn er in der Einleitung darauf hinweist, dass die Weine deutlich schöner rauskommen, als zunächst (A....jahrgang) prognostiziert wurde. Was mir in dem Bericht deutlich fehlt, ist das vertiefte Eingehen auf die Jahrgangsspezifika und die Weine der einzelnen Erzeuger/Lagen im Vergleich zu den Vorjahren.

Nun denn, auch wenn nicht alle Artikel voll ins Schwarze treffen, ist im aktuellen Heft viel Lesenswertes dabei, der Bericht über die Großen Gewächse 2010 übrigens auch.
Beste Grüße, Stephan
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weinfex

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Re: Falstaff Deutschland

BeitragFr 28. Okt 2011, 08:20

octopussy hat geschrieben:. Viel besser gefällt mir sein zweiter Artikel, das Titelthema "Prestigefaktor Wein". Dieser besticht durch eine m.E. sehr treffende Analyse der zunehmenden Bedeutung von Wein als Luxusobjekt mit dem ganzen drumherum. Den Artikel habe ich sehr gerne gelesen.



Hallo Stephan,

oberflächlich magst Du Recht haben, allerdings sind viele als
"Fakten" dargestellte Behauptungen längst wieder überholt und
die genannten Zahlen ebenso. Ich weiss nicht wann er den Artikel geschrieben
hat, inzwischen würde er ihn vermutlich nicht mehr so schreiben... ;)
Grüsse weinfex
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octopussy

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Re: Falstaff Deutschland

BeitragFr 28. Okt 2011, 08:53

weinfex hat geschrieben:...allerdings sind viele als
"Fakten" dargestellte Behauptungen längst wieder überholt und
die genannten Zahlen ebenso. Ich weiss nicht wann er den Artikel geschrieben
hat, inzwischen würde er ihn vermutlich nicht mehr so schreiben... ;)

Hallo Andreas,

ich bin da nicht so bewandert. Hast du Beispiele für die überholten Fakten und Zahlen?
Beste Grüße, Stephan
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weinfex

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Re: Falstaff Deutschland

BeitragMo 31. Okt 2011, 12:23

Hallo Stephan,

der Grundtenor des Artikels ist ja, Wein wird Prestigeobjekt.
Ich würde meinen, Wein (zumindest der, der es "scheinbar wirklich" ist)
war das schon immer (und dafür gibt es dann auch einen Sekundärmarkt,
für alle Weine wo es das nicht gibt, würde ich auch nicht dazu zählen wollen).
Also auch z.B. keine GGs aus Deutschland (und genau dies ist auch der
Antrieb des VDPs/und einem kleinen Teil der Winzer durch weitere "Qualitätspyramidisierung"
dies zu erreichen) ;) .

Fakt ist das die Preise im absoluten Premiumbereich (ausser DRC)
in den letzten Wochen nachgeben. Ob man da jetzt von einer
"Normalisierung" der Preise sprechen will, wie das von journalistischer
Seite aus verkauft wird, lasse ich mal so dahingestellt.
Die "breite Weinwahrnehmung" nimmt, ganz im Gegenteil zuder Behauptung
in diesem Artikel, stetig ab. Wein hat seinen "in" Status verloren (was
durchaus normal ist, denn alles was "in" ist, ist früher oder später auch
wieder "out"). Da gehört auch die anscheinend stetig wachsende Gruppe
der 20-30 jährigen dazu, denn genau die hat massiv Probleme bei dem
momentanen Preisniveau überhaupt noch einen Zugang zum Thema "Prestigewein"
zu bekommen.

Und noch ein Wort zum Thema "Weintempel". Interessant ist ja, dass diese
vor allem da exzessiv entstanden sind, wo sie durch EU Geld massivst
subventioniert wurden. Solche "Auswüchse" sind z. B. in Deutschland dann
gar nicht so komischerweise nahezu gar nicht zu finden... ;)

Ich habe das Wort "Prestigewein" übrigens mit Absicht in Anführungszeichen gesetzt, ich
halte es für ein Unwort, dass etwas suggeriert, was in den wenigsten Fällen
auch nur annhäernd eine Berechtigung hat. Wein ist, was auch immer auf dem Etikett
steht und/oder die Flasche gekostet hat, vergorener Traubensaft... :)
Grüsse weinfex
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innauen

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Re: Falstaff Deutschland

BeitragMo 31. Okt 2011, 12:47

ergänzen möchte ich, dass Prestigeweine nur funktionieren, wenn die Nachfrag das Angebot übersteigt. Hier gwb es auch schon in der Vergangenheit Wellenbewegungen, die wieder verebbt sind und zu Preiskorrekturen geführt haben. Was haben die italienischen Supertuscans doch in den 90er Jahren für ein Irrsinsgeld gekostet, was wollte man für ein Wahnsinnsgeld mit Garagenweinen verdienen, wieviel Geld wollten die St. Emilions in der Subs 2000 verdienen? Was kosteten zwischenzeitlich die Brunello für ein Vermögen?

Wo die Verdienstmöglichkeiten liegen, lauern die Nachahmer. Aber das gesamte linke Bordeauxufer dauerhaft im zu kleinen Boot würde untergebracht werden können, ignorierte diese Regel und musste zum Kentern führen. Jetzt gehen die Preise für die Ausone und Petrus gleich mit baden. Wollen wir abwarten, wer es wieder zurück ins Boot schafft. Erstaunlich finde ich, dass die Preise im Handel zwar schon massiv unter Druck sind, bei ebay die Endkunden zB für Zweitweine aus fragwürdigen Jahren immer noch viel Geld hinblättern.

Grüsse,

Wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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octopussy

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Re: Falstaff Deutschland

BeitragMo 31. Okt 2011, 13:28

Hallo Andreas,

danke für die Einschätzung.

weinfex hat geschrieben:der Grundtenor des Artikels ist ja, Wein wird Prestigeobjekt. Ich würde meinen, Wein (zumindest der, der es "scheinbar wirklich" ist) war das schon immer.

Das stimmt natürlich. Man denke nur an die 80er Jahre. Insofern verspricht der Titel des Artikels mehr als er hält.

weinfex hat geschrieben:Fakt ist das die Preise im absoluten Premiumbereich (ausser DRC) in den letzten Wochen nachgeben.

Das war m.E. aber auch dringend notwendig. Offen gesagt sehe ich viele Preise aber immer noch nicht auf einem normalen Niveau. Wenn ein 1er Cru von 1.000 Euro um 20% im Preis nachgibt, kostet er immer noch 800 Euro :o.

weinfex hat geschrieben:Die "breite Weinwahrnehmung" nimmt, ganz im Gegenteil zuder Behauptung in diesem Artikel, stetig ab. Wein hat seinen "in" Status verloren (was durchaus normal ist, denn alles was "in" ist, ist früher oder später auch wieder "out").

Meinst du wirklich? Mein Eindruck ist eher dem Artikel entsprechend, dass sich heute mehr Leute für einen Besuch beim Winzer, eine organisierte Weinprobe, ein Weinseminar oder ein entsprechendes Corporate Event interessieren als noch vor 10 Jahren. Aber das ist ein ganz subjektiver Eindruck, den ich nicht mit Zahlen oder Fakten unterfüttern kann.

weinfex hat geschrieben:Und noch ein Wort zum Thema "Weintempel". Interessant ist ja, dass diese vor allem da exzessiv entstanden sind, wo sie durch EU Geld massivst subventioniert wurden. Solche "Auswüchse" sind z. B. in Deutschland dann gar nicht so komischerweise nahezu gar nicht zu finden... ;)

Das stimmt natürlich auch, wenn man sich die "Tempel" z.B. in Spanien anschaut. Gleichwohl finde ich, dass man auch in Deutschland beobachten kann, dass die Probierräume tendenziell moderner und abstrakter werden. Die Anzahl der Weingüter, bei denen man entweder im Vorraum des Hauses oder gleich im Keller probiert, nehmen stetig ab.

weinfex hat geschrieben:Ich habe das Wort "Prestigewein" übrigens mit Absicht in Anführungszeichen gesetzt, ich halte es für ein Unwort, dass etwas suggeriert, was in den wenigsten Fällen
auch nur annhäernd eine Berechtigung hat. Wein ist, was auch immer auf dem Etikett steht und/oder die Flasche gekostet hat, vergorener Traubensaft... :)

Es ist ein Unwort, es bildet aber die Realität ab. Ich kenne einige Leute, die auch heute noch nach den "althergebrachten" Kriterien ihre Weine für besondere Anlässe kaufen - Parker Punkte, große Namen, manchmal sogar nur der nackte Preis (was teuer ist, muss ja gut sein). Da diejenigen, die man zu den besonderen Anlässen einlädt, oft die gleichen Kriterien anlegen, bietet sich diese Vorgehensweise natürlich an.

Insgesamt habe ich schon den Eindruck, dass Wein - wie so viele andere Dinge auch - mehr und mehr mit Event zusammengehen muss: eine hochkarätige Weinprobe, ein Besuch beim Weingut mit attraktiver Architektur oder auch mit Kunst, der Transport einer bestimmten (exklusiven oder besonders urigen) Atmosphäre. Vielleicht ist es auch eher der Event-Aspekt, den ich bei dem Rechenberg-Artikel gut fand, weniger der Prestige-Aspekt.

Hier übrigens der Link zu einer Kurzfassung des Artikels: http://www.falstaff.de/weinartikel/pres ... -3593.html
Beste Grüße, Stephan
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