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Veränderungen in der Weinforenlandschaft

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Gerald

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Veränderungen in der Weinforenlandschaft

BeitragDi 13. Aug 2013, 09:53

"Haben Weinforen noch eine Zukunft?" fragte E. Supp auf seinem Blog vor ca. 2 1/2 Jahren.

viewtopic.php?f=38&t=395

Nun, der Sommer 2013 scheint doch einige Veränderungen gebracht zu haben:

Ende Juli wurde von den Betreibern des "altehrwürdigen" Wein-Plus-Forums verkündet, dass es endgültig geschlossen wird, nachdem ja schon jahrelang nicht mehr viel Aktivität geherrscht hat und der Relaunch vor einiger Zeit die Situation eher verschlimmert hat.

Unser "Vorgängerforum" talk-about-wine.de ist seit ca. 2 Wochen nicht mehr erreichbar. Ob es technische Probleme gibt oder es abgeschaltet wurde, ist nicht bekannt. Es sprechen allerdings einige Gründe für eine bewusste Abschaltung, da der Betreiber seine Internet-Auftritte in den letzten Monaten neu organisiert hat und möglicherweise kein Platz mehr für das Forum ist.

Auf Stuart Pigotts "weinhier" ist seit mehr als zwei Monaten kein einziges Statement mehr geschrieben worden, auch nicht vom Betreiber selbst, der es zuvor quasi im Alleingang (wie ein Blog) mit Inhalten befüllt hat.

Damit scheinen sich die Aktivitäten vor allem auf zwei Plattformen zu konzentrieren: unser Forum hier sowie facebook. Jede dieser Plattformen hat ihre Vorzüge und ihre Anhängerschaft. Neue "Startups" in dieser Richtung würde ich persönlich eher weniger erwarten, denn um damit Geld zu verdienen, dafür ist die Klientel offenbar zu klein - wie einiger dieser Startups in den letzten Jahren feststellen mussten. Letztendlich war dieser Faktor ja auch Grund für die Einstellung des wein-plus-Forums.

Grüße,
Gerald
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susa

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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

BeitragDi 13. Aug 2013, 10:14

Foren verlangen ja von allen Formaten die meiste Betreuung und haben im Vergleich dazu eine eher geringe Reichweite, da meistens nur von der Hardcoreanhängern des jeweiligen Forenthemas frequentiert (das ist bei Whikey-, Bier-, Briefmarken-, Foto-, Musik-, Fußball- etc. -foren nicht anders als bei Wein). Unter betriebswirtschaftlichen Aspekten macht so etwas keinen Sinn, das kann man nur als Hobby betreiben. ;)

lg
s
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
James Bond in From Russia with Love
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innauen

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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

BeitragDi 13. Aug 2013, 10:46

Hallo,

ich finde "Hauptsache Wein" macht auf Facebook schon eine Menge Konkurrenz zum Forum. Und die vielen sozialen Medien verlangen immer mehr Aufwand. Die 2007er Probe GG von Felix Bodmann wird nun auf dasweinforum.de, facebook und sicher noch auf dem ein oder anderen Blog bearbeitet. Wo soll man nur anfangen zu posten? Die Frage stellt sich mir immer wieder, zumal es Schnittmengen der Teilnehmer gibt?

Grüße,

wolf

P.S. Feine Weine probiert jetzt auch mal ein Forum einzurichten. Ich zähle die Wochen, die es laufen wird!
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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Gerald

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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

BeitragDi 13. Aug 2013, 10:50

Hallo Wolf,

ja das habe ich ja gemeint, dass sich die Aktivität zwischen hier und den diversen facebook-Gruppen aufteilt, wobei in letzteren wahrscheinlich mehr los ist als bei uns. Allerdings auch immer wieder verbale Schlammschlachten, wie man sie früher immer den Foren nachgesagt hat. ;)

Interessant ist aber, dass die meisten Schreiber sich mehr oder weniger klar für eine Plattform entschieden haben und in der anderen wenig bis gar nichts posten. Ist wohl eine Geschmacksfrage ...

Grüße,
Gerald
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Charlie

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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

BeitragDi 13. Aug 2013, 13:45

Had das hier bei Hauptsache Wein auf facebook gepostet.
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Dirk Würtz

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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

BeitragDi 13. Aug 2013, 14:20

Es stellt sich einfach die Frage der Intention und der Zielgruppe. Die größte Weinplattform der Welt ist Facebook. Eine Weingruppe auf Facebook ist allerdings genauso "Nische" wie dieses Forum. Wenngleich natürlich in einer FB-Gruppe sehr viel schneller, sehr viel mehr Dampf in eine Diskussion kommt. Das liegt insbesondere daran, dass annähernd jeder ein Smartphone mit der FB-App hat und deswegen immer und überall live dabei ist. Das mobile Netz eben - ich sage es ja seit Jahren. In einer FB-Gruppe meine ich zu erkennen, dass die Hemmschwelle etwas zu posten geringer ist, als in einem Forum. Ein Forum hat eine sehr wissende und spezialisierte Anmutung, eine FB-Gruppe nicht. Auch dann nicht, wenn es um Wein geht. Im Übrigen herrscht auf FB, wie in allen sozialen Netzen, ein ganz anderer Ton. Alles eher ruppiger und eben ganz schnell auch in die aggressive Richtung tendierend. So ist das Netz eben leider...

Und weil Facebook die größte Weinplattform der Welt ist, und weil es so einfach dort ist, und weil man eigentlich auch auf alle Fragen eine schnelle Antwort bekommt, ist es eben so, wie es jetzt ist.

Nebenbei bemerkt war das weinplus-Forum ein Handlingsgau und TAW musste nach dem Exodus hierher ja irgendwann brach liegen. Die Anzahl derjeniger, die sich so für Wein interessieren, dass sie sich in einem Forum anmelden ist ja auch eher übersichtlich. Damit kann man keine drei Foren abendfüllend bespielen!
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BuschWein

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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

BeitragDi 13. Aug 2013, 15:09

Eigentlich hätte es in Deutschland nie mehr als 1 Weinforum geben sollen, aber gerade bei ästhetischen Urteilen entstehen halt schnell auch gewisse persönliche Ressentiments, was dann den einen oder anderen in unterschiedliche Spielwiesen getrieben hat, dazu kam, dass sich die Mutter aller Foren nie zu einer modernen Forums-Software entscheiden konnte, vielleicht hätte Wein+ die meisten Schreiber dann halten können.

Ein weiteres Problem war sicher auch, dass die früheren Betreiber Meinungsführer sein wollten, egal ob Sam und Utz, Martin Kössler oder Mario Scheuermann, auch das hat immer wieder zu Abspaltungen geführt, dazu waren das alles natürlich in irgendeiner Form auch immer geschäftliche Plattformen, vielleicht auch nicht ideal für ein kunterbuntes Forum.

Ich denke mit der aktuellen Bereinigung hat das Thema Wein-Forum in Deutschland wieder eine etwas größere Chance auf Wirkung, ein Forum ist definitiv genug. Und ich bin schon auch der Meinung dass ein Forum neben Facebook sinnvoll ist. Foren bieten einfach viel mehr Inhalt, Facebook ist eher Stimmung.
Armin
www.gutsweine.com

Dumme Menschen machen immer den gleichen Fehler, intelligente immer Neue ;)
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Dirk Würtz

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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

BeitragDi 13. Aug 2013, 15:12

Das stimmt, armin, FB ist zu einem ganz großen Teil Stimmung. Es kann aber auch Ratgeber sein - welcher Wein wozu uswusw. Und ganz sicher wird Stück für Stück archivierter.
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WoFu

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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

BeitragDi 13. Aug 2013, 15:20

Moin, moin,

da bin ich voll bei Armin. Werner Elflein's Freaks wurden hier bislang noch nicht erwähnt. Ich war eigentlich überall dabei, hier bin ich's noch, aber eher lesend als schreibend. Wein ist mir immer noch wichtig, aber nicht mehr so wie vor vier oder fünf Jahren. Jetzt kann ich mich voll auf dieses Forum konzentrieren, mein früher schon geäußerter Wunsch schein wahr zu werden: Nur ein Weinforum für die wenigen Mitmacher.

Hoffentlich bleibt dies uns erhalten, bei FB bin ich halt nicht dabei.

Dank dabei nochmal an die Macher und aktiven Mitmacher um Gerald.

Grüße

Wolfgang
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Einzelflaschenfreund

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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

BeitragDi 13. Aug 2013, 16:59

Hi,

ich glaube schon auch, dass Forum (im günstigsten Fall dieses) und FB dauerhaft koexistieren können, ergänzt um Blogs und Sites wie CC, in denen via Kommentarfunktion ja durchaus auch Austausch stattfindet. Auf einen "finalen Showdown" Forum-FB (oder anders) hoffe ich nun gar nicht; Monopole aller Art sind aus Nutzersicht fast nie gut.

Für den schnellen Meinungswechsel ist FB jedenfalls ideal - es ist idR höchst unwahrscheinlich, dass mir jemand den Quatsch von gestern noch mal aufs Brot schmiert.

Ach ja, zur Meinungsführerschaft: Einen gewissen Anspruch in dieser Hinsicht sehe ich schon auch in diesem Forum, aber es fällt weniger auf, weil es sich auf mehrere Köpfe verteilt und die Meinungsfreude je nach Thema unterschiedlich ausgeprägt ist.

Viele Grüße
Guido
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