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Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

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Gerald

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDo 23. Mai 2013, 16:17

Nein, Häppchen sind sicher kein Hindernis - wenn sie nicht gerade in heißem Fett frittiert werden und das ganze Geschäft "aromatisieren" :D

Stellt sich nur die Frage, ob das mit der Konsumation kostenneutral zu machen ist oder ob sie mit den Weinpreisen "subventioniert" werden müssen ...

Grüße,
Gerald
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Weinbertl

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDo 23. Mai 2013, 16:18

Gaston hat geschrieben:
Gerald hat geschrieben:
Ich glaube ohnehin, dass man mit den "Freaks" wie uns hier im Forum nicht das wirkliche Geschäft machen kann.


Erinnert mich an den Spruch eines Winzers: "Die Freaks fragen einen Löcher in den Bauch und kaufen vielleicht 6 Flaschen. Mich interessiert eher der Typ, der zwei- dreimal im Jahr kommt und sich das ganze Auto vollpackt" :D


ich habe selber ein paar Jahre in einem Weinladen gearbeitet und kann diese Beobachtung bestätigen. 80% des Umsatzes wurden von 20% des Kundenstammes erbracht. Diese 20% waren aber selten Freaks wie hier im Forum, das waren Akademiker, Selbständige, usw. mit einem faible für gutes Essen und Trinken.
Grüße
Robert
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Markus Vahlefeld

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDo 23. Mai 2013, 16:21

Weinbertl hat geschrieben:80% des Umsatzes wurden von 20% des Kundenstammes erbracht.

Ja, und wir Weinfreaks gehören zu denen, die 20% des Umsatzes bringen, dafür aber 80% der Zeit mit Wein verdaddeln... Leider wahr :lol:
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MichaelWagner

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDo 23. Mai 2013, 16:33

Ja nu, wenn das Euer einziges Problem ist, macht doch beim nächsten Mal einfach 1-2 Nullen hinter die 6;)
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...
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Gerald

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDo 23. Mai 2013, 16:52

Und um zum Ausgangsthema zurückzukehren: vielleicht ist ja genau das das Problem von Hr. Kössler, dass er zu stark auf die Freaks gesetzt hat, die alle Preise im Web genauestens recherchieren und dann beim günstigen Onlineshop bestellen :?

Der von Weinbertl genannte Kundentyp "Genießer" würde das vielleicht gar nicht tun, da er sich lieber auf das Weintrinken beschränkt, statt stundenlang darüber zu diskutieren und via Weinpreis-Suchmaschinen das billigste Angebot zu suchen. Also zur Abwechslung mal Bashing in eigener Sache ;)

Grüße,
Gerald
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Alas

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDo 23. Mai 2013, 17:07

Hallo!

Gerald hat geschrieben:dass er zu stark auf die Freaks gesetzt hat,


Tja, und was Freaks mögen, ändert sich im Laufe der Zeit. Auf mich wirkt die Halle eher altbacken und nicht mehr an der Spitze der Zeit.
Aber noch was zu den Treffpunkt-Shops von einem der sich so aufgebaut hat. moc hat am 4. 4. 2012 geschrieben:

"Hallo Zusammen!

Mein Freund und Bruder im Weingeiste Ignazio Amante hat seit kurzem ein drittes Standbein - einen Onlineshop. Nachdem er zunächst in seiner historischen Weinmühle in Bottrop "nur" ein Ladengeschäft und eine Weinbar betrieb, hat er sich nun entschlossen seine Produkte auch Online anzubieten.

Zur Person von Ignazio nur ganz kurz: Mama Griechin, Papa Sizilianer, Iggy spricht 5 Sprachen und hat schon einiges von der Weinwelt bereist, Ausbildung in der besternten Gastronomie, zuletzt als Chefsommelier bei Juan Amador, danach In Essen bei Rolf Kaspar Spirituosen und dann letzendlich die Selbständigkeit mit der Weinmühle in Bottrop.

Im Angebot sind Weine die nicht alltäglich und überall zu finden sind.

Zur Eröffnung des Onlineshop dürfen sich die ersten 50 registrierten Besteller über 20 % Rabatt auf die bestellte Ware freuen. Versandkostenfrei ab 100 EUR.

Anbei noch ein Link von einem gemeinsamen Besuch mit Matthias Neske vom Blog Chezmatze:

http://chezmatze.wordpress.com/2011/11/ ... n-bottrop/

Ansonsten gilt: Die Empfehlung erfolgt aus tiefster Überzeugung für das Konzept und die Weine. Finanzielle Interessen habe ich keine."

Der hat Weine, die gibt es sonst nirgends oder kaum, und das sichert einen Kundenstamm.

Gruß

Alas
wat den een sien uhl is den annern sien nachtigall
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octopussy

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDo 23. Mai 2013, 17:30

MichaelWagner hat geschrieben:Öffnungszeiten ?
Häppchen für den kleinen hunger?
Sitzgelegenheiten?

Montag bis Freitag, 9-18 Uhr lege ich keinen Wert auf Öffnungszeiten. Wichtig sind Freitag 18 Uhr bis open end und möglichst Samstag.

Häppchen sind mir egal. Sitzgelegenheiten sind mir auch egal.

Es gibt in Hamburg übrigens einen durchaus charmanten Weinladen namens Vineyard. Das Sortiment spricht mich nicht unbedingt an. Aber das Konzept mit angeschlossener Weinbar, recht niedrigen glasweisen Preisen, so dass man gerne vieles probiert, Ladenpreis = Barpreis finde ich ausgezeichnet. Und gerade bei meinen weniger weinaffinen Freunden kommt das extrem gut an. Da wird eigentlich immer mit einem 6er Karton unter dem Arm aus dem Laden marschiert.

Hier vielleicht noch ein NoGo: Das ALLERSCHLIMMSTE, ob nun im Weinladen, Buchladen oder Plattenladen, ist für mich Überheblichkeit des Inhabers bzw. des Personals. Wenn das Personal einen abschätzig behandelt, weil man keine Ahnung hat oder weil man Ahnung hat, und man sich deshalb blöd vorkommt, etwas zu fragen, dann ist das für mich ein absoluter Kaufkiller. Das Phänomen wurde meiner Erinnerung nach ganz hübsch in dem Buch "High Fidelity" von Nick Hornby beschrieben.
Beste Grüße, Stephan
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Don Miguel

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BeitragDo 23. Mai 2013, 18:30

sorgenbrecher hat geschrieben:ich glaube, dass wir hier gerade teilweise anfangen uns selbst als forum bzw. forenteilnehmer zu wichtig zu nehmen und den einfluss gnadenlos zu überschätzen. obwohl dies aktuell einer der meist frequentierten threads ist, so haben hier vielleicht gerade maximal 2 dutzend user etwas dazu geäußert.

Servus!

Das sehe ich etwas differenzierter und nicht so negativ. Diese Diskussion ist sehr schnelllebig, teilweise rasant und viele von uns können nicht ständig online sein und jederzeit evtl. etwas schreiben. Wenn man dann aber am Abend oder 1,2 Tage später liest, dann ist die Diskussion schon wieder an einem anderen Punkt als bei dem, zu dem man sich eigentlich äußern wollte.

Der andere Punkt ist, dass hier ja schon extrem viele Argumente und Ansichten sachlich fundiert geäußert wurden. Was soll ich dann machen? Das gleiche wiederholen oder einen meist überflüssigen „find-ich-auch- Kommentar“ einstellen? Diese Thematik haben wir aber ständig, wenn jemand meint, seine Beiträge würden nicht beachtet werden, weil sie unkommentiert bleiben, das ist leider einfach ein Forenproblem.

Die interne Reichweite und die Akzeptanz von Beiträgen kann man leider hier im Forum schwerlich einschätzen. Aber sie ist jedenfalls weit höher als „gerade maximal 2 dutzend user“. Bei einer Diskussion wie hier wäre eine „Daumen-hoch-Daumen- runter-Abstimmungsfunktion“ zu einzelnen Beiträgen wirklich interessant.

Ich stimme jedenfalls sehr vielen der getätigten Beiträge absolut zu (aber ich kann euch jetzt leider nicht mehr im Einzelnen sagen, welche das waren :oops: )

Grüße
Don
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C9dP

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDo 23. Mai 2013, 19:10

Hier vielleicht noch ein NoGo: Das ALLERSCHLIMMSTE, ob nun im Weinladen, Buchladen oder Plattenladen, ist für mich Überheblichkeit des Inhabers bzw. des Personals. Wenn das Personal einen abschätzig behandelt, weil man keine Ahnung hat oder weil man Ahnung hat, und man sich deshalb blöd vorkommt, etwas zu fragen, dann ist das für mich ein absoluter Kaufkiller. Das Phänomen wurde meiner Erinnerung nach ganz hübsch in dem Buch "High Fidelity" von Nick Hornby beschrieben.


Genau das ist für mich das größte Problem vieler Präsenzhändler im stationären Verkauf. Genau deshalb reagiere ich auch allergisch auf diese Aussage: "Ich kann beim Aussteigen aus dem Auto schon erkennen, was der Kunde kauft", die Kössler auf Wein Plus getätigt hat. Ich möchte nicht in eine Schublade gesteckt werden, da sich meine situativen Bedürfnisse und auch mein Geschmack nicht dauerhaft in eine Schublade stecken lassen.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass man gerade als junger Kunde sehr herablassend von Händlern behandelt wird. Es scheint zu stören, dass man Fragen stellt und vielleicht zu Anfang nur eine oder zwei Flaschen kauft. Andersherum gibt aus den Typus Händler, der einem unbedingt zeigen will, wie dumm man doch eigentlich ist. Gerade zu Beginn mit Mitte 20 hatte ich da einige Erfahrungen. Das Gute für mich war, dass ich sehr viele Präsenzhändler seitdem kategorisch für mich ausschließe und diese es verhindert haben, mit meinem Budget zu wachsen.

Es gibt aber eben auch andere Beispiele wie eben Vino Grande, Aux fins goumets (bei denen ich viel zu lange schon nicht mehr bestelt habe :oops: :oops: :oops: ), Janssen (Gute Weine) und Mövenpick in Münster.

Andersherum bedarf es für mich aber auch eines guten Onlineshops. Da muss der Sympathiefaktor genauso stimmen wie die erkennbare Leidenschaft und ein schlüssiges Konzept. Auch möchte ich mich vor einem Besuch im Laden schon online über Angebot und Preise informieren können und zwar ohne eine Anfrage stellen zu müssen. Und bei schlechter Onlinequalität meide ich auch den Laden. (z.B. Scholzen)

Sonderangebote und Abverkäufe sehe ich anders als Markus. Für mich geben sich gerade da die Möglichkeiten auch mal Weine zu kaufen, die ich mir zu normalen Preisen nicht leisten könnte oder wollte. Die besten Beispiele sind hier Le Meal 2008 (übrigens schon jetzt sehr schön), Black Guts oder auch ein GG 2009 aus der Kupfergrube von S-F. Diese kaufe ich aber im Regelfall auch nur bei Händlern, bei denen ich auch aus dem normalen Angebot kaufe. Da zahle ich dann für die Abtserde auch schonmal 4,- Euro mehr als beim billigsten Händler. Gerade hier kaufe ich auch mal hochpreisige Weine aus Regionen, die ich bisher nicht kannte um eine geschmackliche Referenz für diese Region zu finden. Sagt mir der Geschmack zu, probiere ich im Regefall mehrere Weine innerhalb meines Budgets und finde meinen Favoriten. Alles beim gleichen Händler.

Um auf Michaels Fragestellungen einzugehen, dem ich für den klasse Beitrag und die Fokussierung auf eine Lösungsfindung danke sagen möchte, hier nun kurz die möglichen Parameter:

Öffnungszeiten: Freitag nach 17:00 bis 20:00 Uhr mindestens und Samstags
Preisniveau: PreisWERT
Essensmöglichkeit: Finde ich sinnvoll, da wir gerade am WE viel mit Freunden in Restaurants sitzen und gerne auch mal gute Weine aus diesen mitnehmen, wenn der Preis passt. Da könnte ich mir eine Weinbar mit Fokus auf deutsche Weiße und französische Rote, vernünftigen Verkaufspreisen außer Haus und moderatem Korkgeld im Haus und einer guten Bistroküche absolut vorstellen. An mir könnten die viel verdienen.
Viele Grüße

Aloys
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MichaelWagner

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragFr 24. Mai 2013, 00:42

Tja nun, wenig repräsentativ (weil zu wenige Feedbacks) aber qualitativ nicht ohne. Abgesehen vom IMMER streitbaren Sortiment, scheint doch mit adäquaten Öffnungszeiten und ein wenig mehr Service was möglich zu sein. Da lag Gerald mit der ösi-Kette vom Anfang des threads (Sorry, Namen vergessen und kein Bock zurückzuspringen) garnicht so falsch. Vielleicht ist der Mix zwischen guten weinen, gastronomischem Angebot und ein wenig Entertainment + gutes Sortiment ja ein Lösungsansatz. Ich finde "winebar" auch megadämlich(Bohlen!) aber das Konzept nicht dumm. Bedeutet natürlich abends und sonntags arbeiten. Hindernisse...
P.S: wirklich lässig wäre es wenn Kössler gesagt hätte: ich erkenne am Fahrstil wieviel der Kunde kauft;) aber erst aussteigen müssen...Rookie:)
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...
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