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Vinooracle

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Gerald

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Re: Vinooracle

BeitragMo 27. Feb 2012, 18:11

Zurück zum Weinspiel.
;)

Ich denke, dass ohnehin viele Weinfreunde intuitiv ein ähnliches Modell wie von mir oben erwähnt verwenden. Wenn man sich z.B. für Bordeaux interessiert, findet man doch schnell heraus, welche Profiverkoster einen ähnlichen Geschmack haben wie man selbst - und dann nimmt man eben dessen Empfehlungen zur Hand und nicht die des vielleicht berühmteren Kollegen, der aber einen ganz anderen Geschmack hat. Für dieses Modell muss man den Wein auch nicht in Brombeeren, Vanille und Holznoten zerlegen ...

Grüße,
Gerald
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Birte

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Re: Vinooracle

BeitragMo 27. Feb 2012, 18:17

Für dieses Modell muss man den Wein auch nicht in Brombeeren, Vanille und Holznoten zerlegen ...


Ich finde genau das ist der spannende Ansatz an Simvinos Spiel, der Wein wird nicht in Brombeere und Holz zerlegt. Du bastelst Dir aus den Noten den Wein zusammen. Du musst keine Ahnung haben, keinen kennen, der Ahnung hat. Du besinnst Dich nur auf Deinen Geruchs- und Geschmackssinn.
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Gerald

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Re: Vinooracle

BeitragMo 27. Feb 2012, 18:28

Ich finde genau das ist der spannende Ansatz an Simvinos Spiel, der Wein wird nicht in Brombeere und Holz zerlegt.


doch, genau das halte ich für das Hauptproblem an der Sache. Einerseits wird ein und dasselbe Aroma von Verkoster A als Brombeere bezeichnet, von B aber möglicherweise ganz anders. Andererseits kann man viele wichtige Elemente nicht einfach mit einem allgemein akzeptierten Begriff belegen und mit der Maus herüberziehen.

Ich finde, die Korrelation zwischen Verkostern (X hat einen ähnlichen Geschmack wie ich, Y aber einen ganz anderen) wäre ein für die Praxis geeigneterer Ansatz.

Grüße,
Gerald
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Birte

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Re: Vinooracle

BeitragMo 27. Feb 2012, 18:40

Ich finde, die Korrelation zwischen Verkostern (X hat einen ähnlichen Geschmack wie ich, Y aber einen ganz anderen) wäre ein für die Praxis geeigneterer Ansatz.


Ich merke schon, mit den experimentellen Dingen hast Du es nicht so. ;) Ich finde, dass man für Deinen Ansatz kein Programm braucht. Da schaust Du am Abend bei den rss feeds Deines Lieblinsbloggers "Weißwurscht trinkt" und gut ist. Den musst Du aber erstmal kennen. Wie eine Brombeere riecht, weiß jeder. In Ordnung, sie riecht für jeden anderst. Subjektivität ist beim Thema Wein immer mit dabei.
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sorgenbrecher

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Re: Vinooracle

BeitragMo 27. Feb 2012, 18:40

Gerald hat geschrieben:
Ich finde genau das ist der spannende Ansatz an Simvinos Spiel, der Wein wird nicht in Brombeere und Holz zerlegt.


doch, genau das halte ich für das Hauptproblem an der Sache. Einerseits wird ein und dasselbe Aroma von Verkoster A als Brombeere bezeichnet, von B aber möglicherweise ganz anders. Andererseits kann man viele wichtige Elemente nicht einfach mit einem allgemein akzeptierten Begriff belegen und mit der Maus herüberziehen.

Ich finde, die Korrelation zwischen Verkostern (X hat einen ähnlichen Geschmack wie ich, Y aber einen ganz anderen) wäre ein für die Praxis geeigneterer Ansatz.

Grüße,
Gerald


volle zustimmung, das ist aus meiner sicht der mit abstand beste ansatz.
dazu kommt ja außerdem beim wein das problem der signifikanten anzahl an erfahrenen verkostern....wieviel gibt es von denen, die wirklich einen einigermaßen repräsentativen überblick haben (und deren beschreibungen auch verfügbar sind) ? einige dutzend weltweit ?!
und wenn man dann (möglichst natürlich blind und in unkenntnis der verkosterbewertungen) seine eigenen bewertungen und geschmackseindrücke in die datenbank füttern könnte, dann wäre die korrelation mit den bewertungen der verkoster schon sehr interessant und auch ein sehr starkes indiz für übereinstimmende geschmäcker und eine gute basis für weitere empfehlungen.

allerdings benötige ich persönlich dafür kein programm....
Gruß, Marko.
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Gerald

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Re: Vinooracle

BeitragMo 27. Feb 2012, 18:44

Wie eine Brombeere riecht, weiß jeder. In Ordnung, sie riecht für jeden anderst.


und dazu kommt noch, dass es vom "Verarbeitungszustand" abhängt. Frische Brombeeren riechen nun mal komplett anders als erwärmte oder z.B. Brombeermarmelade. Oder wenn jemand "Apfel"-Noten erkennt: es gibt wohl vergleichbar viele Apfelsorten wie Rebsorten, so etwas sagt daher nicht viel aus.

Grüße,
Gerald
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Re: Vinooracle

BeitragMo 27. Feb 2012, 18:48

Hallo Marko,

ein Problem könnte noch sein, dass viele Verkoster - zumindest die "ambitionierten" Amateure - für ihre Bewertung nicht ausschließlich ihren persönlichen Geschmack heranziehen, sondern auch sich an einem "Idealbild" (wie es von den "Profis" mehr oder weniger einheitlich vorgegeben wird) ausrichten. Soll heißen, der Wein hat persönlich gar nicht so gut geschmeckt, bekommt aber trotzdem eine gute Bewertung.

Das würde ich als "Des-Kaisers-Neue-Kleider" - Effekt bezeichnen. :D

Auf diese Weise würde das System dann nicht den Wein empfehlen, der mir persönlich schmeckt, sondern einen, der bei Parker & Co gut abschneiden würde. Irgendwie auch nicht das Wahre ...

Grüße,
Gerald
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Birte

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Re: Vinooracle

BeitragMo 27. Feb 2012, 18:50

und dazu kommt noch, dass es vom "Verarbeitungszustand" abhängt. Frische Brombeeren riechen nun mal komplett anders als erwärmte oder z.B. Brombeermarmelade. Oder wenn jemand "Apfel"-Noten erkennt: es gibt wohl vergleichbar viele Apfelsorten wie Rebsorten, so etwas sagt daher nicht viel aus.


Damit hast Du vollkommen Recht. Für den erfahrenen Weintrinker, müssten die Noten viel mehr differenziert werden. Mir geht es um den Ansatzund den finde ich "weiterentwicklungswürdig". Dazu kommt, dass ich es bis jetzt für ein geniales Spiel für Einsteiger halte.
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sorgenbrecher

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Re: Vinooracle

BeitragMo 27. Feb 2012, 18:52

Gerald hat geschrieben:Hallo Marko,

ein Problem könnte noch sein, dass viele Verkoster - zumindest die "ambitionierten" Amateure - für ihre Bewertung nicht ausschließlich ihren persönlichen Geschmack heranziehen, sondern auch sich an einem "Idealbild" (wie es von den "Profis" mehr oder weniger einheitlich vorgegeben wird) ausrichten. Soll heißen, der Wein hat persönlich gar nicht so gut geschmeckt, bekommt aber trotzdem eine gute Bewertung.

Das würde ich als "Des-Kaisers-Neue-Kleider" - Effekt bezeichnen. :D

Auf diese Weise würde das System dann nicht den Wein empfehlen, der mir persönlich schmeckt, sondern einen, der bei Parker & Co gut abschneiden würde. Irgendwie auch nicht das Wahre ...

Grüße,
Gerald


exakt. deshalb:

sorgenbrecher hat geschrieben: (möglichst natürlich blind und in unkenntnis der verkosterbewertungen)
Gruß, Marko.
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Gerald

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Re: Vinooracle

BeitragMo 27. Feb 2012, 18:53

Hallo Birte,

als Spiel ist es sicher gut gelungen und schön gemacht. Wenn man es aber als "elektronischer Ratgeber" für den Weineinkauf verwenden möchte, müsste man meiner Meinung nach den Algorithmus ganz anders aufbauen, wie die Empfehlungen zustanden kommen.

Im Optimalfall ist das System mit vielen Bewertungen von Profis wie auch Amateuren "gefüttert". Und wenn ich ein paar in der Datenbank bekannte Weine eingebe und wie sie mir geschmeckt haben, kann es mir weitere Weine empfehlen.

Das wäre - so es wirklich funktioniert - eine geniale Sache. Außer für Weinprofis, Weinfachhandel und evtl. auch Sommeliers, denn diesen würde es die Arbeit wegnehmen :D

Grüße,
Gerald
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