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- Registriert: Sa 10. Dez 2016, 10:22
Danke Rainer fürs teilen,
dass der ph-Wert des geologischen Grundgesteins einen systematischen Einfluss auf den pH-Wert des Mosts haben soll, ist mir neu. Mir ist keine entsprechende wissenschaftliche Arbeit bekannt, und ohne den Hinweis auf eine solche, möchte ich dem auch widersprechen. Das stimmt so nicht.
Ich finde diese Passage in dem Artikel schwierig und auch etwas Kern des Problems der Diskussion. Es wird von den chemischen Eigenschaften des Grundgesteins gesprochen, in diesem Fall Keuper und Buntsandstein. Keuper und Buntsandstein sind aber nur lithostratigraphische Gruppen und haben keine streng definierte Zusammensetzung. Wenn ich über Keuper in Franken rede, dann hat dieser nicht die gleiche Zusammensetzung und Beschaffenheit wie z.B. in Süddeutschland oder Norddeutschland. Der Einfluss der chemische Zusammensetzung vom Grundgestein ist auch wesentlich auf den aufliegenden Boden beschränkt und damit nur schwach und indirekt auf die Rebe.
Wenn hier nicht wissenschaftlich sauber differenziert wird, kommt man mit der Diskussion auch nicht weiter. So ist das halt nur eine Aneinanderreihung von unsauber umrissenen Einflussfaktoren um mit einem ziemlichen wischi-waschi Fazit zu schließen:
In manchen Weinen kann man also als geübter Sensoriker ein spezifisches Terroir herausschmecken, meist wird der Terroir-Geschmack jedoch durch die Weingut-Stilistik oder den Jahrgang übertönt.
Finde es aber gut, dass die Thematik Eingang in die Presse findet.
Grüße, Josef
dass der ph-Wert des geologischen Grundgesteins einen systematischen Einfluss auf den pH-Wert des Mosts haben soll, ist mir neu. Mir ist keine entsprechende wissenschaftliche Arbeit bekannt, und ohne den Hinweis auf eine solche, möchte ich dem auch widersprechen. Das stimmt so nicht.
Ich finde diese Passage in dem Artikel schwierig und auch etwas Kern des Problems der Diskussion. Es wird von den chemischen Eigenschaften des Grundgesteins gesprochen, in diesem Fall Keuper und Buntsandstein. Keuper und Buntsandstein sind aber nur lithostratigraphische Gruppen und haben keine streng definierte Zusammensetzung. Wenn ich über Keuper in Franken rede, dann hat dieser nicht die gleiche Zusammensetzung und Beschaffenheit wie z.B. in Süddeutschland oder Norddeutschland. Der Einfluss der chemische Zusammensetzung vom Grundgestein ist auch wesentlich auf den aufliegenden Boden beschränkt und damit nur schwach und indirekt auf die Rebe.
Wenn hier nicht wissenschaftlich sauber differenziert wird, kommt man mit der Diskussion auch nicht weiter. So ist das halt nur eine Aneinanderreihung von unsauber umrissenen Einflussfaktoren um mit einem ziemlichen wischi-waschi Fazit zu schließen:
In manchen Weinen kann man also als geübter Sensoriker ein spezifisches Terroir herausschmecken, meist wird der Terroir-Geschmack jedoch durch die Weingut-Stilistik oder den Jahrgang übertönt.
Finde es aber gut, dass die Thematik Eingang in die Presse findet.
Grüße, Josef