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EThC
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Do 14. Jan 2021, 22:48
...und wie äußert sich das bei Dir? Was koppelst Du mit was? Nur Töne bzw. Musik oder auch Farben, Formen, Bilder, Graphen, Gefühle...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Do 14. Jan 2021, 23:18
Hallo
Zahlen, Gegenstände, Begriffe sind mit Farben verknüpft. Das strahlt womöglich tatsächlich auch auf die Musik aus. Aber das soll jemand beurteilen, der sich wissenschaftlich damit auskennt.
Der Versuch hier im Thread ging eher von dem Versuch aus, meine beiden Leidenschaften spielerisch zu verknüpfen.
So habe ich eben zum Klavierquintett op. 34 von Johannes Brahms einen Riesling von der Ahr (Mayschoß Altenahr Riesling "S" trocken ) aus dem Jahr 2018 im Glas. Und ich muss sagen, das passt tatsächlich nicht so ganz. Der Geschmack nach Pfirsichen und das frische Bouquet mag nicht so ganz zu der doch weitgehend melancholischen Stimmung des Quintetts passen.
Dennoch: Die Musik gefällt mir und der Wein schmeckt mir auch nicht schlecht.
Gruß Wolfgang
EThC
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Fr 15. Jan 2021, 00:37
...Farbsynästhesie kenn ich aus meinem Umfeld, demzufolge bin ich aufgrund meines Namens gelb...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Gerald
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Fr 15. Jan 2021, 10:05
Interessante Sache mit der Synästhesie - lese gerade in Wikipedia, dass das nur ca. 4 % der Bevölkerung betrifft. Bei Weinliebhabern hätte ich auf 95 % getippt. Die meisten VKN kommen ohne solche Assoziationen ja gar nicht aus, denken wir an "hell klingende Aromen" oder "gelbe Früchte" (wenn man bedenkt, dass optisch gelbe Früchte vom Aroma her ja sehr wenig gemeinsam haben - Bananen, Birnen, Mirabellen, Zitronen etc.). Ziffern, teilweise auch Buchstaben (eigentlich nur Vokale), haben bei mir übrigens immer schon Farbassoziationen gehabt - ich hätte aber angenommen, dass sich das von bunten Kärtchen oder Symbolen zum Ziffernlernen in der Kindheit "eingebrannt" hat ... Grüße Gerald
Kle
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Sa 16. Jan 2021, 20:58
Gerald hat geschrieben:Ziffern, teilweise auch Buchstaben (eigentlich nur Vokale), haben bei mir übrigens immer schon Farbassoziationen gehabt Grüße Gerald
Bei mir hat es sich vielleicht abgeschwächt. 7 ist eindeutig grün. Bei 5 dachte ich, Blau sei die Farbe, sehe aber sofort rot. György Ligeti, ich bin Fan, hat seine Synästhesie als besonders wichtig für seine Kompositionen beschrieben. Über ihn schreibt der Spiegel in einem alten Artikel: „Seine ambitionierten und fein verästelten Klangwelten genossen zwar bei einem Expertenkreis hohe Anerkennung, boten sich aber eigentlich nicht gerade als das an, was man mal so eben bei einem Glas Wein konsumierte. Oder doch?“ https://www.spiegel.de/kultur/musik/gyo ... 50625.html
—People may laugh as they will—but the case was this. Tristram Shandy
So 31. Jan 2021, 00:42
Hallo
Ich habe mir aktuell die Gesamteinspielung der Beethoven Klaviersonaten des türkischen Pianisten und Dirigenten Fazil Say zugelegt. In nächster Zeit möchte ich einige Vergleiche mit anderen Einspielungen bestimmter Beethovensonaten vornehmen. Anfangen möchte ich mit der Waldsteinsonate aus dem Jahre 1804.
Zu dieser nächtlichen Beschäftigung brauche ich einen Wein als Begleiter. Etwas Rotes musste es sein. Allerdings nicht so schwer. Auch eher aus dem deutschsprachigen Raum. Ein Österreicher wäre natürlich passend, war der Graf (Graf Ferdinand Ernst Joseph Gabriel von Waldstein und Wartenberg) schließlich auch Österreicher.
Schließlich habe ich doch zu einem Pinor Noir aus dem Rheingau gegriffen. Vor einigen Monaten konnten wir einen Ausflug ins Corona-bedingt ausgestorbene Rüdesheim machen. Dort habe ich zwei Flaschen Passion vom Weingut Villa Gutenberg
Mit dieser Kombination fühle ich mich sehr wohl.
Mit einem schmunzelnden Gruß Wolfgang
stollinger
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So 31. Jan 2021, 12:05
Wolfgang Kärcher hat geschrieben:Ich habe mir aktuell die Gesamteinspielung der Beethoven Klaviersonaten des türkischen Pianisten und Dirigenten Fazil Say zugelegt. In nächster Zeit möchte ich einige Vergleiche mit anderen Einspielungen bestimmter Beethovensonaten vornehmen. Anfangen möchte ich mit der Waldsteinsonate aus dem Jahre 1804.
Hallo Wolfgang, welche Aufnahmen willst du denn da als Referenzen heranführen? Ich bin so geprägt von den Aufnahmen der Beethoven-Klaviersonaten von Friedrich Goulda (1968 und 1973), dass es alle anderen schwer haben. Ich denke, das geht den meisten so. Die Interpretation, mit der man sich zum ersten mal mit einem Werk intensiv auseinander setzt, wirkt dann als Blaupause, an der sich alle anderen messen müssen. Grüße, Josef
Bernd Schulz
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So 31. Jan 2021, 12:54
stollinger hat geschrieben:Ich bin so geprägt von den Aufnahmen der Beethoven-Klaviersonaten von Friedrich Goulda (1968 und 1973), dass es alle anderen schwer haben.
Interessant - mir gefällt Friedrich Guldas Klavierspiel in aller Regel überhaupt nicht. Vor allem in klanglicher Hinsicht finde ich es viel zu unsensibel; ein filigranes Möselchen würde für mich jedenfalls nicht zu seinen Aufnahmen passen.... Die Waldstein-Sonate habe ich neulich mit dem noch nicht extrem bekannten Pianisten Boris Giltburg per Zufall auf einem niederländischen Klassiksender erwischt. Von Giltsburgs Interpretation war ich so begeistert, dass ich mir auch noch weitere Beethoven-Sonaten mit ihm (auf Youtube) angehört habe. Unter den Klavierspielern der jüngeren Generation wäre Giltburg meine unbedingte Empfehlung! stollinger hat geschrieben: Die Interpretation, mit der man sich zum ersten mal mit einem Werk intensiv auseinander setzt, wirkt dann als Blaupause, an der sich alle anderen messen müssen.
Da ist allerdings was dran.... Herzliche Grüße Bernd
So 31. Jan 2021, 12:56
Hallo
Gestern habe ich die relativ neue (tolle) Interpretation von Igor Levit sowie die letzte Einspielung von Rudolf Buchbinder herangezogen.
Ich merke, dass ich mich von Buchbinder entferne. Er strahlt in seinen Einspielungen für mich die Haltung aus: "So wollte es der Meister - und so ist es richtig". Das halte ich für etwas belehrend und leicht "dogmatisch".
Levit geht ebenfalls mit hohem Respekt ran, aber ohne jede Ãœberheblichkeit. Und technisch - soweit ich es beurteilen kann - einfach hervorragend.
Fazil Say hat einen sehr kräftigen Stil, als wollte er - vor allem im ersten Satz - sagen: Der Mann war zornig!
Ich möchte auf jeden Fall noch Alfred Brendel und (einen meiner Lieblings-Pianisten) Maurizio Pollini heranziehen. Gruß Wolfgang
UlliB
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So 31. Jan 2021, 13:15
Absolut hörenswert sind für mich auch noch die Einspielungen der Beethoven-Sonaten von Claudio Arrau. Die gibt's sogar zweimal - analog aufgenommen in den 60ern, und dann noch einmal (leider mit ein paar Ausnahmen) digital in den 80ern. Hier lohnt sich auch der 1:1-Vergleich beider Aufnahmen: was hat der Interpret (den ich für einen der ganz Großen des 20.Jahrhunderts halte) im Abstand von rund 20 Jahren zwischen beiden Aufnahmen gleich gelassen, und was hat er verändert?
Gruß Ulli
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