Do 23. Feb 2012, 10:58
Auch bin nicht mit dabei, obwohl ich ebenso denen Respekt zolle, die derart selbstkasteiend auf alles verzichten.
Ich traf in der Sauna eine junge Frau, die mir erklärte, dass sie jedes Jahr auf mehr verzichtet, mit Fleisch und Wein - sprich Alkohol habe sie begonnen, dann kam Kaffee hinzu, inzwischen verzichtet sie sogar aufNudeln und auch auf Pizza...
Stattdessen ernähre sie sich von Gemüse, Fisch und Käse. Das zu einer Zeit, wo das Gemüseangebot naturgegeben eingeschränkt ist und in einer Gegend, wo es keine wirklich befriedigende Auswahl an hochwertigem frischen Fisch (die nächsten Fischtheken sind in Orten, die allesamt 50 km weg sind...) und in der es auch keinen gut sortierten Käsehändler 8mehr) gibt. Ich fragte, ob die Frau dann denn überhaupt Spaß an diesem Leben haben könne, aber sie gab sich derart überzeugt, dass es ja genug abgepackten Käse, Fertiggerichte und Tiefkühlfisch in den Supermärkten gäbe - und TK wäre sowieso das Beste...
Naja, ernsthaft - ist das denn wirklich gesund?
Ich gehöre zu den Leuten, die ohnehin auf vieles verzichten (müssen). Bewußt auf Genuss zu verzichten muss ich dann nicht auch noch, mir reicht es, wenn ich diesen Genuss quasi dosiere und auf Völlerei verzichte - das dann im Gegenzug das ganze Jahr über ...
Ich gehöre aber auch zu der Fraktion, die meint, den Tag bewußt zu leben - es kann schließlich der letzte sein. Dass man letztlich auf alles verzichten muss, geht mitunter schneller, als man denkt. Und "quälen" kann ich mich auch mit sportlichen Herausforderungen - da werden dann wenigstens noch Glückshormone bei frei gesetzt.