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Markus Vahlefeld
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Do 22. Dez 2011, 17:18
Ich eröffne hier - unter Gesellschaftsthema - mal einen neuen Thread zum Thema Terroir. Aber nicht, um die Diskussion zum unendlichen Male zu wiederholen, sondern um auf einen Streit zwischen mir und Reinhard Löwenstein hinzuweisen. Alles Wissenswerte zu diesem Streit steht auf www.terroirblog.deWir haben vor einer Woche begonnen, uns unsere unterschiedlichen Meinungen um die Ohren zu hauen. Langsam kommt Fahrt in die Sache. Morgen, am Freitag, ist Reinhard wieder am Drücker. Bin schon sehr gespannt... Da wir die Kommentarfunktion vorläufig deaktiviert haben, können wir gerne die Diskussion hierher verlagern. Viel Spaß!
welari
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Do 22. Dez 2011, 19:37
Terroir - wer hat Recht ?
Ich behaupte: ,,Niemand und doch, jeder für sich !"
Eine für mich, sehr gute, Beschreibung zu diesem ,, Thema ohne Ende " las ich hier.... Link folgt: http://www.terroir.ch/assets/files/terroir_Gedankengut.pdf
Gruß
Ari Vinum Lac Senum Vinum bonum deorum donum
Ich sehe in Gedanken auf jeder Flasche Wein, den folgenden Spruch: ,,Tröste Dich Du Eingesperrter, Dein Erlöser steht vor Dir." (Inschrift auf einem Weinfaß in der Domaine Schaetzel in Boersch/Elsaß)
susa
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Do 22. Dez 2011, 20:26
Markus, kann man Deinen "Verriss" auch irgendwo lesen?
Habe bisher noch nichts gefunden.
Lieben Gruß susa
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Markus Vahlefeld
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Do 22. Dez 2011, 20:55
Hi susa,
nein, ich hatte ihm das persönlich zugesandt. Aber im Laufe des Gesprächs werden die Punkte, die ich kritisiert hatte, von mir nochmals aufgefrischt.
Desmirail
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Do 22. Dez 2011, 21:02
Markus Vahlefeld hat geschrieben:Da wir die Kommentarfunktion vorläufig deaktiviert haben, können wir gerne die Diskussion hierher verlagern.
Viel Spaß! Das ist dann wieder die Sache mit dem Salon, ein Wort gibt das andere und schon ergibt sich 'ne Massenschlägerei! Trotzdem nette Idee. Bin gespannt was kommt, auch von mir
Zuletzt geändert von Desmirail am Fr 23. Dez 2011, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Charlie
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Fr 23. Dez 2011, 15:04
In einem Punkt muss ich Löwenstein beipflichten: über Begriffe und Definitionen zu streiten ist müßig. Ich tue es zwar manchmal gern, aber in etwa so, wie ich Tetris spiele. Damit etwas Sinn ergibt, muss es einen Unterschied machen. Da es einen Unterschied macht, wo Reben wachsen, ist der Begriff Terroir mindestens insoweit sinnvoll.
W-EINdruck
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Sa 24. Dez 2011, 01:28
Grüezi
Die Suche nach einem Begriffsverständnis, einer Definition folgt einem Denkansatz, wozu es mehrere gibt (ob alle zielführend sind, ist eine andre Frage). Mir scheint, dass hier der deduktive Ansatz (den Einzelfall aus dem Allgemeinen ableitend) gewählt wird. Es wird ein allgemein gütige Definition gesucht, welche sich dann mit dem Einzelfall messen muss.
Wird im Verlauf des Streitgesprächs auch der induktive Ansatz (vom Einzelnen zum Allgemeinen hinführend) zur Sprache kommen? Warum ist bei gleicher Bodenbeschaffenheit und gleicher Weinlage der eine Wein belanglos, der andere aber be-eindruck-end? Ein verkürzter "Terroir"-Begriff wird m.E. dieser Diskrepanz nicht gerecht. Weinbergpflege, Rebenklon, Rebenalter, Winzererfahrung, Weinbehandlung im Weinkeller etc. gehören folglich unweigerlich dazu. Ob dies alles im Sammelbegriff mit der Bezeichnung "Terroir" zusammengepackt wird, ist dann nur noch eine linguistische Frage. Die Begriffsbezeichnung (ähnlich wie ein Logo) ist austauschbar, der Inhalt dessen nicht. Letzteres interessiert mich als Weinliebhaber...
Ich wünschte mir, dass das Streitgespräch auch den induktiven Denkansatz verfolgt....., welcher sich rein theoretisch irgendwo mit dem deduktivem Ansatz überschneiden müsste....
Beste Grüsse
Richard
Kle
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Sa 24. Dez 2011, 10:49
Was bei mir nach all den Jahren hängenblieb, ist, was Mario Scheuermann zum Thema geschrieben hat: Die Verschmelzung von jahrhundertealter Weingutradition und ihrem Wein im aktuellen Genuss. Der Gaumen als eine Art objektiver Spurensicherer für eine Handvoll von begnadeten Verkostern. Das hat Chuzpe und ist faszinierend.
—People may laugh as they will—but the case was this. Tristram Shandy
_AL_
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Sa 24. Dez 2011, 11:07
Kle hat geschrieben: Der Gaumen als eine Art objektiver Spurensicherer für eine Handvoll von begnadeten Verkostern.
Ich frage mich nur immer wieder wie "objektiv" Geschmack sein kann. Sicherlich kann ein "begnadeter" Verkoster hilfreich sein, im Vorfeld vor Fehlkäufen zu warnen oder - das ist die wahre Kunst - prognostizieren, ob sich der Wein gut oder schlecht entwickeln wird. Da jeder Verkoster Vorlieben hat und meist seinen "Lieblingsstil" verfolgt, muss man für sich entscheiden, ob man diesem Stil folgen kann oder nicht. Der vielgescholtene Parker (und sein Team) definiert einen Stil, dem ich bei Rotweinen oftmals folgen kann (ups, damit bin ich wohl Mainstream). Generell ist es allerdings sehr schwer, eine "gütige" (passt zu Weihnachten) Definition zu finden ... eine Erfolgsformel für den perfekten Wein sozusagen. Zumal sich der eigene Geschmack in Laufe der Jahre verändern kann.
susa
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Sa 24. Dez 2011, 11:25
Für mich zeigt sich immer mehr, dass Terroir hier "nur" noch als eine Art Gütesiegel genutzt wird, große, magische Weine ohne Terroir (mir fällt da als Beispiel Penfolds Grange ein) darf es also gar nicht geben. Und es wird alles hineingeheimnist, vom Boden, Mikroklima, Botanik, Kellerarbeit bis zur Persönlichkeit und Philosophie des Winzers. Fast als ob schlechte Menschen keine guten Weine machen könnten . Ich bin ob des Begriffs weiterhin ratlos, vor allem weil er auch eine Karriere als leerer Marketingslogan hinter sich hat, weswegen ich ihn auch so ungern nutze. lieben Gruß susa
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