Ich glaube auch, wenn Tim Raue einen Königsberger Klops macht - und das ist nun mal ein eher deutsches Gericht (ok, jetzt sind die Polen wieder beleidigt
) - dann ist davon auszugehen, dass das nichts mit dem Mehlpampengeschlamps zu tun hat, dass ich aus unserer Kant... öhm 'tschuldigung ... aus unserem Betriebsrestaurant kenne. Bei uns gehören übrigens rote Bete immer zu den Königsberger Klopsen und ich finde das auch geschmacklich eine sehr gute Ergänzung. Das sind aber die sauer eingelegten, insofern würde ich die Spätburgundervariante da nichte empfehlen, allerdings ein Grauburgunder könnte da durchaus schmecken.
Ich möchte auch nicht wissen, welcher Aufschrei durch die Medien gegangen wäre, wenn es H.-Löwensteins Winninger Uhlen oder Müllers Scharzhofberger gegeben hätte. Da wäre der 5€-Pinot Grigio vom Steinbrück ein laues Frühlingslüftchen gegen gewesen. Da hätten sie alle gerechnet, was alleine der Wein gekostet hätte. Die Signalwirkung des Essens war schon gut kalkuliert, bodenständig, einfach aber trotzdem mit Pfiff. Essen bei Mutti!
Und das Bundekanzleramt kann sich nun mal keinen Chefsommelier leisten, der eine kenntnisreiche(re) Weinauswahl zum Essen wählt. Schneider ist halt ein kleiner Popstar unter den Winzern und mit Dreissigacker kann man nichts falsch machen.
Und ich gestehe, ich habe letztens einen Black Print getrunken.
Und ich habe es überlebt.
lg
s