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Wein gesundheitsschädlicher als gedacht?

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VillaGemma

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Re: Wein gesundheitsschädlicher als gedacht?

BeitragFr 3. Nov 2017, 08:58

Gerald hat geschrieben:- milchsäurevergorene Lebensmittel sind keineswegs besonders gesund (wie normalerweise behauptet), sondern ganz im Gegenteil :?

Sorry, aber das Ganze kommt mir immer stärker sektenhaft vor ...

Hallo Gerald,

darum geht es doch nicht. Natürlich sind milchsauer vergorene Sachen gesund; wobei man schon aufpassen muss, wie das Produkt hergestellt wurde. Kefir gereift in unterschiedlichen Temperaturen kann fast 0 oder bis zu 2% Alkohol beinhalten!

Aber zunächst noch zu den heteros: Du möchtest diese nicht im Übermaß im Darm haben. Wir essen wahnsinnig viel Bakterien, die wir alle nicht im Darm haben möchten. Zunächst kommt die recht heftige Magensäure (von PH fast 2), aber korrekt, die tötet nicht alles ab, insbesondere nicht die "Guten" (interessanterweise ...oder einfach nur logischerweise?). Dafür, dass es keinen Überhang von Schlechten gibt, sorgen u. a. die "good guys", denn die sind normalerweise in der Mehrheit. Die halten auch alle Pilze, die vollkommen natürlich da sind, klein. Sprich da ist ein riesengroßes Schlachtfeld bei jedem von uns im Darm.
Und das lernen wir gerade, so als Menschheit...und ich hatte damit auch Probleme, sprich Dysbiose wahrscheinlich (!) aufgrund von AB, aber genau sagen kann man das im Nachhinein nie. Nur bin ich diese Probleme immerhin jetzt los. Und wenn ich dann höhre, dass Ethanol im Darm die sog. Tight Junctions öffnen kann...und auch Gluten...dann verstehe ich für mich so langsam, was meine Probleme waren. Tatsächlcih waren, denn mir geht es inzwischen hervorragend. Ich werde von Woche zu Woche fitter, mache 4x Sport...und werde irgendwann (ggf. Weihnachten) mich auch wieder an ein Glas Wein rantrauen, wenn denn meine Blutwerte bzwl. ALLER Mineralien wieder ok sind.

Nur für Dich selbst die Frage: Würdest Du ein nicht durchgebackenes Brot essen? ...warum nicht? ;) ...exakt, es leben noch zu viele der "falschen" Bakterien in diesem Lebensmittel. Es ist davon extrem abzuraten!

Vielleicht habe ich die Passage auch falsch verstanden...und das mit der Sekte mag bei diesem Beitrag sogar anklingen :lol: ...weil der gute Mann extrem Christlich drauf ist, und mir macht sowas dann auch Angst. Insbesondere wenn es ein Forscher ist. Aber für die, die es interessiert, ein Vierteiler zum Thema Zusammenhang Darm+Gerhirn, allerdings auf Englisch. Ich sage mal sehenswert...als "Bildungsfernsehen". ...am Ende sagt der gute Mann nämlich, dass sie im Labor 2 Substanzen benutzen, um bei Mäusen die Durchlässigkeit im Darm zu erhöhen:
Verdünntes Ethanol oder Essig. Das soll kein Beweis sein und auch keine Studie, für mich als Leidgeplagter ist es auf jeden Fall ein extrem guter Hinweis.
Und ich sehe (tatsächlich) diese ganze Forschung so: Sowas kann man ausprobieren durch Weglassen. Kann man bei Alkohol (auch wenn es mich immer noch nervt, es geht), kann man beim Rauchen, kann man bei Gluten. Alles ggf. nicht trivial, aber ganz sicher nicht gefährlich. 4 Wochen ausprobieren und in sich reinhöhren, ob sich was ändert.

"The gut brain connection"
https://www.youtube.com/watch?v=HfIlATsifEc

VG
Robert

PS: @Glauer; Das mit den Scharlatanen ist ein recht heftiger Vorwurf. Für mich ist ein Scharlatan einer, der wissentlich das Falsche anwendet. Als Beispiel Quecksilber als Heilmittel.
Wenn jemand jedoch auf Basis eines begründeten Verdachts etwas ausprobiert, auch wenn es nur eine Korrelation ist, ist das für mich kein Scharlatan, sondern ein Wissenschaftler. Und ja, es gibt sehr viele, die eine Idee hatten, die falsch war. Wie Fasano selbst, der einen Impfstoff gegen die Cholera erfinden wollte...und gescheitert ist. Von daher finde ich es immer erstaunlich, wie schnell hier Leute wir Dr. Zschocke als "Scharlatan" hingestellt werden....beachtlich. Gerade die Medizin zeigt doch, wie schnell sich das gesetzte Wissen verändern kann. Ich sage nur Aderlass... ;)
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Auch eine Enttäuschung, wenn sie nur gründlich und endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts. (Max Planck)
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VillaGemma

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Re: Wein gesundheitsschädlicher als gedacht?

BeitragFr 10. Nov 2017, 12:57

glauer hat geschrieben:
VillaGemma hat geschrieben: Es wird jedoch recht sicher so sein, dass auch geringe Mengen Alkohol einen abgeschwächten Effekt haben wird. Und es steht auch im Burgerstein, dass Alkohol die Durchlässigkeit temporär erhöht. Das wird dann recht sicher genau dieser hier beschriebene Mechanismus sein. Und wenn Du ohenhin schon "offene Tore" hast...zB durch Rauchen oder die falschen Bakterien im Darm...


wenn es alles nur so einfach wäre....

Manchmal ist es so einfach. Meine Vermutug war richtig, hier bin ich heute mehr oder weniger zufällig drüber gestolpert. Eine Studie, die explizit Gesunde mit einer sehr geringen Dosis (20g) Alkohol recht aufwändig getestet hat:

http://journals.plos.org/plosone/articl ... ne.0107421

Hochinteressant...und eine extrem gute Erklärung für "exrem komische Verdauungsprobleme + Riesenkater" nach sehr moderatem Alkoholgenuss.
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OsCor

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Re: Wein gesundheitsschädlicher als gedacht?

BeitragFr 10. Nov 2017, 18:51

Sorry, wenn ich das lese,
The study was performed according to a randomized placebo-controlled crossover design, in 12 healthy subjects recruited between October 2010 and July 2011.
(Hervorhebung von mir), dann geht mir buchstäblich das Messer im Sack auf.
Wenn ich eine Studie ernst nehmen soll, dann sollte z.B. die Probandenzahl schon ein wenig höher sein.

Für mich persönlich ist es inzwischen so, dass ich bei jedem neuen Beitrag dieser Art innerlich aufjaule…

Gruß
Oswald
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Holzfass

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Re: Wein gesundheitsschädlicher als gedacht?

BeitragFr 10. Nov 2017, 19:03

Tja für PLOS One reicht es halt mit 12 Teilnehmern :lol: . Impact Factor 2,806. :roll:
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VillaGemma

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Re: Wein gesundheitsschädlicher als gedacht?

BeitragFr 10. Nov 2017, 19:50

OsCor hat geschrieben:Wenn ich eine Studie ernst nehmen soll, dann sollte z.B. die Probandenzahl schon ein wenig höher sein.

Natürlich wäre es wünschenswert, wenn wir in einer idealen Welt leben, wo Ressourcen keine Rolle spielen. Leider kosten solche Untersuchungen alle sehr viel Geld, insbesondere hier, wo sehr umfangreich untersucht wurde...aber ja: Ich fände es auch gut, wenn hier 500 Freiwillige teilnehmen würden...bzw. das Labor die Mittel dazu hätte.

OsCor hat geschrieben:Für mich persönlich ist es inzwischen so, dass ich bei jedem neuen Beitrag dieser Art innerlich aufjaule…

Dann lies ihn doch einfach nicht...ist kein leszwang hier. Es ist eine Spur...eine Information...ein Verdacht für Betroffene. Den Verdacht kann man dann an sich selbst beobachten; oder auch nicht. Man kann sogar den Spass machen und das alles selbst messen, mit n=1. Geht, kostet aber viel Geld...ups...da ist wieder das Problem.

Aber ich sag Dir was: Solange man gesund ist, nimmt man ohnehin nix für voll (ging mir ja nicht anders). Da ist alles mit Gluten, Casein, Alkohol, Vitaminen, Mineralien, oxLDL, ox.Stress, Schwermetallen usw. usw. allles esotherischer Schwachsinn. Bis die Probleme kommen...
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Re: Wein gesundheitsschädlicher als gedacht?

BeitragFr 10. Nov 2017, 19:52

OsCor hat geschrieben:Wenn ich eine Studie ernst nehmen soll, dann sollte z.B. die Probandenzahl schon ein wenig höher sein.


Was willst du denn, immerhin waren die Subjekte gesund... :roll:
Viele Grüße
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OsCor

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Re: Wein gesundheitsschädlicher als gedacht?

BeitragFr 10. Nov 2017, 20:02

Der Impact Factor, ja, dein Emoticon drückt auch meine Einstellung aus ;)

Wann kommt denn mal was diskussionswürdiges? Wenn nicht, würde ich dazu aufrufen, diesen langsam ärgerlichen Hypochonder-Faden zu schließen.
Das Holzhammerargument, dass man ja nicht zu lesen braucht, zieht bei mir nicht. Man braucht auch nicht jeden Käse zu posten. Und wenn jemand keinen Wein mehr trinken kann, soll er auch nicht versuchen, anderen ihr Vergnügen madig zu machen mit seiner Quacksalberei. Punkt :!:

Gruß
Oswald
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Re: Wein gesundheitsschädlicher als gedacht?

BeitragFr 10. Nov 2017, 20:11

OsCor hat geschrieben:Und wenn jemand keinen Wein mehr trinken kann, soll er auch nicht versuchen, anderen ihr Vergnügen madig zu machen mit seiner Quacksalberei. Punkt :!:


Na ja, ganz so drastisch würde ich's jetzt nicht ausdrücken, auch wenn ein klein bißchen was Wahres dran ist. Zum Glück habe ich die beschriebenen Probleme nicht, ich kann letztlich auch nicht mit Bestimmtheit sagen, wie weit ich im Erlebensfall dann tatsächlich von meiner aktuellen, sehr entspannten Meinung zu diesem Thema abrücken würde bzw. auch tatsächlich mich mir heute esoterisch anmutenden Themen zuwenden würde. Wahrscheinlicher wäre es allerdings, daß ich das Ganze mit einer gehörigen Portion Fatalismus vom intergalaktischen Standpunkt aus betrachten würde, also von ganz weit weg. Dann erscheinen auch die Probleme nicht mehr so groß... ;)
Viele Grüße
Erich

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Jochen R.

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Re: Wein gesundheitsschädlicher als gedacht?

BeitragFr 10. Nov 2017, 20:20

Hallo Erich,
Oswald hat vollkommen Recht!
Vor ca. 1 Jahr hatte VillaGemma die User hier im Forum noch animiert,
bestimmte Supplemente zu sich zu nehmen. Spätestens da hat der "Spaß"
aufgehört, aber er kann hier immer weiter machen und seine größtenteils
haltlosen Thesen vertreten.

Viele Grüße,
Jochen
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Re: Wein gesundheitsschädlicher als gedacht?

BeitragSa 11. Nov 2017, 14:36

Hallo Jochen,
so tief bin ich in diese Fäden nie eingestiegen, weil mir die Berichte auch oft zu ausufernd waren. Da habe ich mir mehr im Stillen meinen Teil gedacht. Zum fundierten Entgegnen fehlt es mir bei dieser Thematik auch schlicht an Sachkenntnis, und mir diese anzueignen, stößt bei mir aktuell auch nicht auf Interesse. Aber es sind ja einige Mitglieder recht engagiert auf diesen Diskussionszug aufgesprungen.
Wo ich voll zustimmen muß, ist, daß Aufrufe / Empfehlungen zur Einnahme irgendwelcher Mittelchen hier ohne wenn und aber fehl am Platz sind...
Viele Grüße
Erich

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