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Der unabhängige Genusstrinker – gibt es ihn überhaupt?

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EThC

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Re: Der unabhängige Genusstrinker – gibt es ihn überhaupt?

BeitragMi 20. Okt 2021, 21:05

Bernd Schulz hat geschrieben:Das Spielen meines Instruments ist übrigens auch überhaupt nicht gesund. Wie allgemein bekannt ist, schlägt der damit verbundene hohe Druck im Kopf direkt aufs Hirn .
...oder Dich ereilt die "Gillespie pouch"... :o
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Bernd Schulz

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Re: Der unabhängige Genusstrinker – gibt es ihn überhaupt?

BeitragMi 20. Okt 2021, 21:46

EThC hat geschrieben:...oder Dich ereilt die "Gillespie pouch"...


Was sich hinter dieser ganz üblen :mrgreen: Krankheit verbirgt, musste ich zugegebenermaßen gerade erst mal ergoogeln.

Nicht nur Weintrinken ist grundsätzlich ungesund, Lesen (ziemlich egal, ob in Bänden einer Goethe-Ausgabe oder in Internetforen) ist auch absolut suboptimal im Hinblick auf die Gesundheit, denn in der Zeit, die man damit verbringt, könnte man viel besser turnen oder wenigstens joggen.

Vor zwei Stunden habe ich mit größerem Genuss eine gepökelte Schweinezunge verspeist. Pfui, was für eine Gesundheitssünde!

VillaGemma hat geschrieben: Gerade ist eine Studie aus England publiziert worden, die den Abbau von Gehirnmasse in Korrelation zum getrunkenen Alkohol setzt. Auch dort zeigt sich: 0Cl ist die sichere Menge.


Mit solch einer Aussage befindet man sich möglicherweise hier nicht im völlig passenden Forum, denn dieses Forum heißt aus gutem Grund ;) "Das Weinforum". Und wie sehr richtig bemerkt wurde:
VillaGemma hat geschrieben: Leider geht Wein ohne Alkohol nicht. Ich habe es ausprobiert. Das ist nichts...


Herzliche Grüße

Bernd
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Lorne Malvo

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Re: Der unabhängige Genusstrinker – gibt es ihn überhaupt?

BeitragMi 20. Okt 2021, 21:49

Bernd Schulz hat geschrieben:
Gerald hat geschrieben:Was ich zuletzt immer wieder gelesen habe, soll gar kein Alkohol in Summe die gesündeste Variante sein.


Wenn ich mich in meinem Leben immer genötigt gesehen hätte, den in Summe gesündesten Weg zu wählen, wäre ich längst gestorben. Dann hätte ich mir wegen innerer Armut nämlich die Kugel gegeben
:lol: :lol: :lol:
So sehe ich es auch!
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VillaGemma

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Re: Der unabhängige Genusstrinker – gibt es ihn überhaupt?

BeitragDo 21. Okt 2021, 09:11

Jochen R. hat geschrieben:Wer nur sporadisch bis überhaupt keinen Wein trinkt, sollte vielleicht
in den ganz wenigen Fällen nicht unbedingt zu einem Chateauneuf
du Pape (das ist ja wie man hier liest dein Steckenpferd) greifen.

Hallo Jochen,
ja C9dP sind meine Lieblinge, wobei ich auch Bordeaux für mich entdeckt habe...im Rahmen der eingeschränkten Möglichkeiten. Und Italiener wiederentdeckt habe.
Aber danke auch für den Tipp. Es liegt jedoch nicht am Wein. Ich habe in Verdünnung mit 98% Reinalkohol getestet. ... wie oben geschrieben, ich hoffe jetzt den Grund (ein seit 5 Jahren entzündeter Zahn...aber auf allen bildgebenden Verfahren unauffällig) gefunden habe. Der Zahn ist raus! Spannend...ich warte auf die neuen Blutwerte und dann teste ich neu.
Im Juni 2016 war ich im C9 im Urlaub...da waren die Geschosse noch überhaupt kein Problem. Doch kurz danach fing das Elend an...aber trotzdem Danke.
Zu den Studien...tut mir leid. Dont kill the messanger! Ich kann die hier gern posten. Und das Thema des Kapitels ist ja auch "Macht Wein krank oder gesund" ;-) ...ich lese das tatsächlich auch nicht gern, da ich ja drauf warte, endlich wieder moderat mich dem Genuss widmen zu können. Trotz der Studien...trotz des Wissens. Man kann aber auch den Alkoholabbau orthomolekular unterstützen. Hatten wir das eigentlich schonmal :-) ...das wäre doch was.
VG,
Robert
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Pointless

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Re: Der unabhängige Genusstrinker – gibt es ihn überhaupt?

BeitragFr 29. Okt 2021, 13:26

Hallo Forum,

ich sehe das so: Das wir da kein Heilwasser trinken sollte uns ja allen klar sein, man kann über Details streiten (z.B. Konsum kleiner Mengen) oder den Aussagewert von Studien (Aussgekraft von Beobachtungsstudien, Healthy user bias...). Man sollte sich m.E. aber da trotzdem nichts vormachen, Alkohol ist gesundheitlich problematisch. Aber er ist eben auch eine Quelle größten Genusses, zumindest hier im Forum formuliere ich das mal als Tatsache. Damit ist es für mich eine Frage der Balance, des rechten Maßes. Wo da das für jeden richtige Maß liegt- da gibt es keine allgemeinverbindliche Antwort. Es gibt ja kein Gebot "du musst Deine Gesundheit optimieren", nein als freier Mensch (zumindest solange man nicht süchtig ist) kann ich mich entscheiden was mir eine Sache Wert ist und welchen Preis ich dafür bereit bin zu bezahlen.

Für mich gilt: Ich will lange gesund leben, darum trinke ich nicht mehr als 2 Flaschen/Woche mit zwei Ausnahmen: Genussfeste (Weihnachten, Besuch von Freunden), da gibt es mehr und zum Ausgleich dann 1x im Jahr 6 Wochen kein Alkohol. Das ist nun mehr als nichts und wenn mich dieses Maß ein wenig Gesundheit kostet (wieviel wäre ein Diskussion für sich) dann soll es so sein. Das ist mir dieses reiche Spektrum an Geschmackserfahrungen einfach wert. Alkohol ist auch nur EIN Faktor für ein gesundes Leben, da gibt es noch viel zum Thema Ernährung, Sport, Schlaf und Entspannung was "unter dem Strich" mindestens genauso relevant ist. Im Grunde dreht sich mein Leben zu einem erheblichen Teil um die Balance von Gesundheit und Genuss, mich für eines von beiden zu entscheiden finde ich eine fast schon absurde Idee. Wir haben eh nicht alles in der Hand und eine gepökelte Zunge hat ebenso Platz wie ein Teller voller Gemüse und das Wasser dazu genauso wie mal eine Flasche Riesling.

Also Ich sehe mich daher als maßvollen Genusstrinker:
"trinkt Wein allein aufgrund seines Genusswertes": Absolut! Bei meinem (wie ich finde gemäßigten) Konsum ist es schon gar nicht mehr so leicht zum Rausch zu kommen. Ich hab da auch keine Freude mehr dran.
"regelmäßig": nicht täglich aber 2 Fl über das (lange) Wochenende ist regelmäßig
"körpferlich unabhängig": Weder unter der Woche noch in der Fastenzeit ein (wesentliches) Problem (da fehlt ehr der Genussaspekt)
"liebt den Facettenreichtum des Weins": Oh, ja! Ich bin Einzelflaschenfreund (und wenn mehrere dann zur Beobachtung des Reifeverlaufes)
"trinkt lieber keinen als schlechten Wein": Ich fahre bei sozialen Anlässen GERNE mit dem Auto. Schon deshalb weil ein schlechter Wein oder ein langweiliges alkoholisches Getränk auf mein Alkohollimit einzahlt, d.h. ich kann dann keine 2 Fl. interessanten Wein trinken.

Grüße

Jochen
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sorgenbrecher

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Re: Der unabhängige Genusstrinker – gibt es ihn überhaupt?

BeitragSo 31. Okt 2021, 10:14

Der Alkohol gehört für mich essenziell zum Weingenuss dazu, die Möglichkeit den „Rausch“ genussvoll zu dosieren ist eines der fantastischen features von Wein.
Vom singulären Gläschen als Begleiter zum Mittagessen oder eines nur leicht alkoholischen restsüßen Rieslings auf der Sommerterrasse bis zum veritablen Rauschzustand am Ende eines opulenten Abendessens mit Freunden oder am Ende eines Tastings.
Gesundheitsfördernd ist das nicht, aber die Abwägung muss halt jeder für sich selbst vornehmen.
Bernds und Ullis Gedanken dazu weiter vorn sind mir jedenfalls sehr sympathisch.
Gruß, Marko.
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austria_traveller

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Re: Der unabhängige Genusstrinker – gibt es ihn überhaupt?

BeitragSo 31. Okt 2021, 21:18

Gerald hat geschrieben:Was ich zuletzt immer wieder gelesen habe, soll gar kein Alkohol in Summe die gesündeste Variante sein.

Natürlich !
Zusammen mit viel Sport, wenig Fleisch, kein Zucker & auch kein versteckter Zucker.
Die Frage ist natürlich ob man so leben will und es macht sicherlich keinen Sinn keinen Alkohol zu trinken und sich dafür kiloweise Zucker einzuschieben. Das ist sicherlich auch nicht gesünder.
Ich bin der Meinung dass es keine fixe Alkoholmenge ist, die für jeden Menschen gleich schädlich ist.

Ich persönlich neige dazu gerne etwas zu viel zu trinken, vor allem mit einem guten Essen ist das gefährlich.
Das Gläschen (oder mehr) ist für mich aber immer noch Belohnung und etwas Besonderes - und daran versuche ich mich dann wieder zurück zu besinnen, wenn ich es mal wieder übertreibe ;)
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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VillaGemma

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Re: Der unabhängige Genusstrinker – gibt es ihn überhaupt?

BeitragDo 4. Nov 2021, 12:08

austria_traveller hat geschrieben:Zusammen mit viel Sport, wenig Fleisch, kein Zucker & auch kein versteckter Zucker.

Sport und Fleisch kann ich als "Ganzheitlicher" so nicht stehen lassen. Zucker stimmt und das liegt daran, dass Fruktose sehr ähnlich bzw. exakt genauso in der Leber (und nur dort) verstoffwechselt wird wie Alkohol. Daher gibt es auch die NAFLD. Nichtalkoholische Fettlebererkrankung. Besonders traurig hier: 10-jährige Kinder, die eine neue Leber brauchen.

Zu Fleisch, inbesondere zu rotem Fleisch gibt es überhaupt keinen Zusammenhang zu einer Gefahr. Wäre auch unlogisch, wo wir Fleisch und vor allem rotes Fleisch seit ca. 3 MIO Jahren essen. Diese angeblichen Vermutungen basieren auf epidemiologichen Auswertungen, die keinen (!) Beweis zulassen und sich zudem widersprechen. Einzig Männder oder Post-Menopause-Frauen mit HFE-SNP müssen hier ggf. etwas vorsichtiger sein bzw. regelmäßig Blut spenden gehen. Denn die nehmen durch das rote Fleisch ggf. zu viel Eisen auf bzw. speichern zu viel ein.

Sport...bitte auch nicht viel, sondern in Maßen. Wenn man sich die wenigen noch halbwegs authentisch lebenden Völker, wie zB die Hadza, anschaut, dann stellt man fest: Die laufen gar nicht täglich einen Marathon ;-) ...die bewegen sich jeden Tag ca. 4-6 Stunden. Korrekt...aber dabei gehen sie in der Regel "spazieren", also sehr moderat. Dann auf der Jagd einmal "Aktion" für ein paar Minuten...dann wieder Ruhe. Also dieses viele Sport ist ggf auch gar nicht so gesund, vor allem wenn die Ernährung nicht stimmt oder aber einige SNPs (Gene/Enzyme), wie SOD, nicht so gut funktionieren. Dann sollte man keinen Leistungssport machen.
Das Thema SNPs spielt übrigens auch bei Alkohol eine wichtige Rolle. Auch hier haben wir alle recht verschiedene Entgiftungsmöglichkeiten, hier spielt vor allem die GST-Familie rein.

Aber zurück zum Wein. Wenn man ein leicht schlechtes Gewissen hat, so wird es sicherlich nicht schaden, einmal im Jahr bzw. bei einem Checkup alle Leberwerte einschliesslich Gamma-GT messen zu lassen. Dann weiß man, wo man steht, was die Leber und somit die Entgiftung angeht. Macht auch jeder Hausarzt.

VG,
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austria_traveller

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Re: Der unabhängige Genusstrinker – gibt es ihn überhaupt?

BeitragDo 4. Nov 2021, 13:32

VillaGemma hat geschrieben:alle Leberwerte einschliesslich Gamma-GT messen zu lassen.

Zur Not mach ma mit der Milz weiter :lol:
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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EThC

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Re: Der unabhängige Genusstrinker – gibt es ihn überhaupt?

BeitragFr 5. Nov 2021, 10:03

Soll ich mich auch ballen?
Viele Grüße
Erich

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