Studien zum Thema Wein und Gesundheit

Neues aus Wissenschaft, Medizin und Spökenkiekerei
Benutzeravatar
Gerald
Administrator
Beiträge: 7585
Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Wien

Re: Studien zum Thema Wein und Gesundheit

Beitrag von Gerald »

Gerald hat geschrieben: Die sinnvolllere Angabe wäre in der Art von "mit 1/4 l Wein pro Tag steigt ihr Krebsrisiko um so und so viel etc." und jeder kann dann selbst entscheiden, wie viel ihm der Genuss wert ist.
Auf die Gefahr hin, dass die meisten hier die folgenden Informationen ohnehin kennen, aber mir ist diese Studie erst vor kurzem aufgefallen, wo tatsächlich quantitative Angaben über Alkoholkonsum und Verminderung der Lebenserwartung hergestellt werden:

https://www.i-med.ac.at/mypoint/news/717655.html

Also wenn man unter ca. 100 g Alkohol pro Woche bleibt, hat man statistisch gesehen nichts zu befürchten. Das wäre ein bisschen mehr als eine 0,75l-Flasche pro Woche - also nicht wirklich viel ...

Grüße
Gerald
Ursula
Beiträge: 62
Registriert: Di 11. Okt 2022, 14:19

Re: Studien zum Thema Wein und Gesundheit

Beitrag von Ursula »

Ist manchmal schon ganz interessant, eine Fachzeitschrift abonniert zu haben.
In der aktuellen Ausgabe 11/24 des offiziellen Organs des Deutschen Weinbauverbandes wird in der Rubrik "nachgeforscht" von Forschern der Uni Zürich berichtet, die ein Gel entwickelt haben, welches Alkohol im Körper "ungefährlich" abbauen kann, veröffentlicht wurde die Studie im Journal Nature Nanotechnology.Ein Patent sei bereits beantragt.

Das läßt doch wahrlich hoffen, daß wir Weingenießer uns langfristig nicht auf alkoholfreie Erzeugnisse umstellen müssen.

Gruß Ursus
Benutzeravatar
Gerald
Administrator
Beiträge: 7585
Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Wohnort: Wien

Re: Studien zum Thema Wein und Gesundheit

Beitrag von Gerald »

Die Sache ist auch im Web zu finden, z.B. hier: https://www.der-winzer.at/news/2024/05/ ... dlich.html

Mir persönlich kommt die Sache aber recht eigenartig - oder sehr theoretisch - vor, denn

a) braucht 1 Mol Ethanol (46 g) zur Oxidation zu Essigsäure ein Mol Sauerstoff (32 g). Wenn man also z.B. 1/2 l Wein trinkt, würde der benötigte Sauerstoff ganz grob 100 Liter Luft entsprechen. Wie das in kurzer Zeit (da die Reaktion ja mit der Aufnahme des Alkohol ins Blut konkurriert) in den Verdauungstrakt kommen soll, ist mir rätselhaft.

b) Wenn der Alkohol aus dem erwähnte 1/2 l Wein zu Essigsäure oxidiert wird, ergibt das (je nach Alkoholgehalt) irgendwo zwischen 60 und 70 g Essigsäure, also mehr als 1 Liter 6% Essig. Ich habe das nicht ausprobiert, kann mir aber ganz gut vorstellen, dass 1 Liter Essig "auf ex" auch nicht ohne Verdauungsbeschwerden enden wird.

Grüße
Gerald
Online
Benutzeravatar
Rieslingfan
Beiträge: 525
Registriert: Mi 3. Aug 2022, 15:11
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Re: Studien zum Thema Wein und Gesundheit

Beitrag von Rieslingfan »

Interessant ist diese Studie durchaus, bleibt abzuwarten ob das Gel überhaupt zugelassen wird etc.
Gruß Markus
Benutzeravatar
EThC
Beiträge: 8460
Registriert: Fr 27. Feb 2015, 17:17
Wohnort: ...mal hier, mal dort...
Kontaktdaten:

Re: Studien zum Thema Wein und Gesundheit

Beitrag von EThC »

Rieslingfan hat geschrieben: Do 6. Jun 2024, 19:45 Interessant ist diese Studie durchaus, bleibt abzuwarten ob das Gel überhaupt zugelassen wird etc.
...ich finde Geralds kurzes und knappes Resumee ziemlich schlüssig wie entlarvend zugleich. Theoretisches Geplänkel ohne realen Nutzwert...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
Kle
Beiträge: 983
Registriert: Fr 10. Dez 2010, 18:18
Wohnort: Hamburg

Re: Studien zum Thema Wein und Gesundheit

Beitrag von Kle »

Zuviel Wein scheint lebensverkürzend zu sein und zu wenig möglicherweise lebensverhindernd, folge ich einem Interview mit der Psychologin Juliane Burghardt/Uni Krems in der Neuen Zürcher Zeitung: „Die Jungen, aber auch die übrige Bevölkerung, konsumieren weniger Alkohol und das hat ebenfalls weniger Sex zur Folge.“ Aber: „Der alkoholisierte Sex ist meistens nicht gut, man bereut es am Morgen, wenn man neben dem Ex aufwacht."
—People may laugh as they will—but the case was this.
Tristram Shandy
Antworten

Zurück zu „Macht Wein krank oder gesund?“