Also ich habe einen Freund, der Polizist ist und der hat letztens gemeint, dass Alkohol am Steuer wirklich sehr selten vorkommt. Die Leute seien alle sehr diszipliniert, auch zu den Weihnachtsmärkten und Alkoholsünder gäbe es immer weniger. Da machen Drogen zZt. mehr Probleme.Gerald hat geschrieben:Zum Beispiel das Fahren unter Alkoholeinfluss, was für viele Menschen leider mit keinerlei Unrechtsbewusstsein verbunden ist
Warnhinweise auf Weinflaschen ...
- austria_traveller
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Re: Warnhinweise auf Weinflaschen ...
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Re: Warnhinweise auf Weinflaschen ...
Die Zahl stammt aus Schätzungen der EU und wurde in vielen Medien wiedergegeben, z.B. hier:
http://orf.at/stories/2275796/2275798/
Und die Sache mit dem Fahren unter Alkoholeinfluss ist aus meiner (egoistischen?) Sicht das gravierendste Problem, da man da ja nicht nur sich selbst in Gefahr bringt, sondern auch viele andere.
Bei der Diskussion im EU-Parlament wurde ja auch der verpflichtende Einbau von Alkotestgeräten in Autos angeregt, wo der Motor erst startet, wenn man unterhalb des Grenzwertes liegt. Halte ich persönlich auch für Unsinn, da das Ding sicher ganz leicht zu manipulieren ist (im einfachsten Fall jemand anderen ans Testgerät lassen).
Viel wichtiger wären häufigere, stichprobenartige Kontrollen. Ich wurde z.B. noch nie im Leben auf Alkohol am Steuer getestet. Geschwindigkeitskontrollen hingegen gibt es ständig.
Wenn der durchschnittliche Autofahrer mehrmals im Jahr auf Alkohol am Steuer getestet würde (und bei positivem Ergebnis auch echte Sanktionen wären, z.B. ein mehrjähriges Fahrverbot), dann würde sich das Problem ganz bestimmt weitgehend von selbst lösen.
Grüße,
Gerald
http://orf.at/stories/2275796/2275798/
Und die Sache mit dem Fahren unter Alkoholeinfluss ist aus meiner (egoistischen?) Sicht das gravierendste Problem, da man da ja nicht nur sich selbst in Gefahr bringt, sondern auch viele andere.
Bei der Diskussion im EU-Parlament wurde ja auch der verpflichtende Einbau von Alkotestgeräten in Autos angeregt, wo der Motor erst startet, wenn man unterhalb des Grenzwertes liegt. Halte ich persönlich auch für Unsinn, da das Ding sicher ganz leicht zu manipulieren ist (im einfachsten Fall jemand anderen ans Testgerät lassen).
Viel wichtiger wären häufigere, stichprobenartige Kontrollen. Ich wurde z.B. noch nie im Leben auf Alkohol am Steuer getestet. Geschwindigkeitskontrollen hingegen gibt es ständig.
Wenn der durchschnittliche Autofahrer mehrmals im Jahr auf Alkohol am Steuer getestet würde (und bei positivem Ergebnis auch echte Sanktionen wären, z.B. ein mehrjähriges Fahrverbot), dann würde sich das Problem ganz bestimmt weitgehend von selbst lösen.
Grüße,
Gerald
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Re: Warnhinweise auf Weinflaschen ...
ja, wahrscheinlich eben deshalb sehr selten, da es kaum Kontrollen gibt. Ich höre immer wieder von Leuten, die selbst erzählen, dass sie betrunken gefahren sind, aber zum Glück nicht erwischt worden sind. Oder wenn man das Trinkverhalten von Leuten in Gasthäusern am Land beobachtet, die nur mit dem Auto gut erreichbar sind ...Also ich habe einen Freund, der Polizist ist und der hat letztens gemeint, dass Alkohol am Steuer wirklich sehr selten vorkommt. Die Leute seien alle sehr diszipliniert, auch zu den Weihnachtsmärkten und Alkoholsünder gäbe es immer weniger. Da machen Drogen zZt. mehr Probleme.
Grüße,
Gerald
Re: Warnhinweise auf Weinflaschen ...
austria_traveller hat geschrieben:Also ich habe einen Freund, der Polizist ist und der hat letztens gemeint, dass Alkohol am Steuer wirklich sehr selten vorkommt. Die Leute seien alle sehr diszipliniert, auch zu den Weihnachtsmärkten und Alkoholsünder gäbe es immer weniger. Da machen Drogen zZt. mehr Probleme.Gerald hat geschrieben:Zum Beispiel das Fahren unter Alkoholeinfluss, was für viele Menschen leider mit keinerlei Unrechtsbewusstsein verbunden ist
Guten Morgen,
also diese Einschätzung kann ich für Deutschland (Pfalz) so nicht bestätigen. Ich habe beruflich mit der Aburteilung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten zu tun und bin immer wieder erschrocken, wie oft und mit welch erheblichen Alkoholkonzentrationen die Leute im Straßenverkehr unterwegs sind. Und das kann zu jeder Tages- und Nachtzeit passieren, quer durch die Gesellschaft. Auch ist das Unrechtbewusstsein im Bereich der niedrigeren Konzentrationen (ich sage jetzt mal großzügig bis 1 Promille) relativ schwach ausgeprägt. Wenn dann auch noch versucht wird sich hier mit fadenscheinigen Argumenten aus der Verantwortung zu ziehen, habe ich da wenig Verständnis für.
Aber ob jetzt Warnhinweise auf Weinflaschen etwas nützen, denke ich eher nicht.
Philipp
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Re: Warnhinweise auf Weinflaschen ...
Meine erste Frage wäre, auf welchem Weg man denn überhaupt zu solchen Schätzungen für die ganze Welt gelangen kann. Und daran anschließen würde sich gleich die zweite Frage, die darauf abzielt, wie hoch an diesen vorgeblich 6% Prozent Alkoholtoten der Anteil derjenigen ist, die speziell durch übermäßigen Weinkonsum gestorben sind - ich denke, dass er nicht so sonderlich hoch ausfallen dürfte....Die Zahl stammt aus Schätzungen der EU
Ja, die wären durchaus wichtiger. Aber noch wichtiger als das und als das Nachdenken über Warnhinweise auf Weinflaschen wäre der Versuch, das von der Autolobby bislang erfolgreich verhinderte Tempolimit durchzusetzen....Viel wichtiger wären häufigere, stichprobenartige Kontrollen.
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Warnhinweise auf Weinflaschen ...
Sehr schön. Wenn ich mich hier über die Warnhinweise auf Flaschen lustig mache, bedeutet das nicht, dass ich Alkohol am Steuer toleriere. Ich halte lediglich diese Warnhinweise für völlig wirkungsfrei. Ich erinnere mich noch gut an Situationen, wo ich Betrunkene versucht habe vom Fahren abzuhalten, ebenfalls meistens wirkungsfrei. Es helfen nur Schlüssel abnehmen, stärkere Kontrollen, Geldstrafen und Führerscheinentzug. Kein Mensch wird, bevor er besoffen zum Autoschlüssel greift, noch mal hinten auf der Flasche lesen und dann einsehen, dass er ein Taxi nehmen sollte.Bernd Schulz hat geschrieben:Ja, die wären durchaus wichtiger. Aber noch wichtiger als das und als das Nachdenken über Warnhinweise auf Weinflaschen wäre der Versuch, das von der Autolobby bislang erfolgreich verhinderte Tempolimit durchzusetzen....Viel wichtiger wären häufigere, stichprobenartige Kontrollen.
Grüße
Birte
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Re: Warnhinweise auf Weinflaschen ...
Übermäßigen Alkoholkonsum mit Wanhinweisrn auf der Flasche zu bekämpfen ist in etwa so sinnvoll wie der Versuch den Hunger in der Welt mit "Esst mehr" -Stickern auf Lebensmitteln einzudämmen .
Was kommt als nächstes? Vielleicht ein Hinweis auf Verletzungsgefahr beim aufessen der Flasche?
Was diese zweckmäßig von der EU in Auftrag gegebene Studie wohl wieder gekostet hat...ich will's garnicht wissen...
Was kommt als nächstes? Vielleicht ein Hinweis auf Verletzungsgefahr beim aufessen der Flasche?
Was diese zweckmäßig von der EU in Auftrag gegebene Studie wohl wieder gekostet hat...ich will's garnicht wissen...
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...
- austria_traveller
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Re: Warnhinweise auf Weinflaschen ...
@MichaelWagner
Ich bin wahrlich kein Freund von Facebook, aber gerade eben habe ich den "gefällt mir" Button vermisst.
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Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Gerhard aus Wien
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Re: Warnhinweise auf Weinflaschen ...
So sieht es aus. Es ist genau so schwachsinnig wie das Heraushauen einer fixen Prozentzahl in Bezug auf das geschätzte Verhältnis zwischen Alkoholtoten und den übrigen Todesfällen weltweit . Was, denkt ihr denn, liegt der EU an validen Fakten vor, wenn es um die Zahl der Todesfälle durch Alkohol (darüber hinaus kann auch noch ausgesprochen strittig sein, wann Alkohol die hauptsächliche Todesursache war und wann nicht) in China, Indien, Bangladesch, Pakistan oder Iran (alles nicht gerade bevölkerungsarme LänderÜbermäßigen Alkoholkonsum mit Wanhinweisrn auf der Flasche zu bekämpfen ist in etwa so sinnvoll wie der Versuch den Hunger in der Welt mit "Esst mehr" -Stickern auf Lebensmitteln einzudämmen .
![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
Eben!Kein Mensch wird, bevor er besoffen zum Autoschlüssel greift, noch mal hinten auf der Flasche lesen und dann einsehen, dass er ein Taxi nehmen sollte.
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Warnhinweise auf Weinflaschen ...
TTIP ist da. Glückwunsch Europa
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...