Bernd Schulz hat geschrieben:..., du trinkt ausschließlich trocken, gelle? Alles andere wäre ja auch politisch schwer verwerflich ...
Mittlerweile ja....
Als ich vor ca. 50 Jahren mit Weintrinken angefangen habe, da waren Mainzer Domherr (von Kabinett bis Auslese) und Oppenheimer Krötenbrunnen die Weine meiner Wahl. Im Nachhinein betrachtet ein fürchterlich süßes Zeug - aber so war die Mehrheit der deutschen Weine damals.
Als ich mich dann 2010 ernsthafter mit Wein zu beschäftigen begann, ging es an die Mosel... die fruchtsüßen Weine von Heribert Kerpen, Bernkastel-Wehlen hatten es mir angetan. Die hatten/haben noch eine Säure, die gegen den Zucker gegenhält und waren/sind ausgewogen.
Aber über die Jahren ging es dann über halbtrocken bis trocken und heute schreckt mich auch fränkisch trocken (RZ < 4 g/l) nicht mehr ab.
Wenn mir als Gast im privaten Umfeld mal ein fruchtsüßer oder halbtrockener/feinherber Wein angeboten wird, spucke ich den natürlich nicht aus. Aber in meinem Keller liegen wirklich nur trockene Weine.