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Re: Absurd teuer und trotzdem ihr Geld wert

BeitragVerfasst: Sa 25. Feb 2023, 16:32
von ledexter
Hier noch eine amüsante Analyse, wieviel Wein wert ist, und ab wann er absurd teuer ist von Herrmann Dönnhoff :mrgreen: Besser kann man es nicht beschreiben:
https://youtu.be/T0D0LyClKI0?t=608

Re: Absurd teuer und trotzdem ihr Geld wert

BeitragVerfasst: Sa 25. Feb 2023, 23:25
von EThC
ledexter hat geschrieben:Hier noch eine amüsante Analyse, wieviel Wein wert ist, und ab wann er absurd teuer ist von Herrmann Dönnhoff :mrgreen: Besser kann man es nicht beschreiben
...na ja, als unabhängiges Statement würde ich das nicht betrachten, der Mann will schließlich was verkaufen und dafür -natürlich- lieber mehr als weniger Geld bekommen. Das ist nicht unredlich, befangen aber schon.

Bei aller Pathetik um die Kunst, Wein zu machen und damit Glücksmomente zu schaffen, letztlich ist jede Flasche Wein ein Wirtschaftsgut, das einen seiner Qualität entsprechenden Preis hat. Nur ist es so, daß ab einem gewissen Punkt die Gestehungskosten für einen Wein keine Rolle mehr spielen, sondern die Nachfrage nach dem Produkt den Preis bestimmt. An sich ist das nicht tragisch, es folgt einfach den Gesetzen der Marktwirtschaft, bedauerlich ist nur, daß dadurch Weinliebhaber mit begrenztem Budget mehr oder weniger ausgegrenzt werden. Ist halt so, eine Lösung dafür sehe ich nicht... :cry:

Re: Absurd teuer und trotzdem ihr Geld wert

BeitragVerfasst: Mi 14. Jun 2023, 21:32
von Dochgleich
ledexter hat geschrieben:Genau, der Grund in hochpreisige Weine zu investieren ist nicht immer Qualität (die es vielleicht woanders günstiger gibt). Der Anlass ist der Mythos und das Statussymbol. Wobei wir hier in einem Liebhaberforum sind, und viele sich ihren Traumwein wohl alleine oder im engen Kreis gönnen würden. Hier dürfte der Mythos eine größere Rolle spielen (Wie auch bei den Rolling Stones). Wenn man an eine Gruppe Geschäftsmänner denkt, und einer im teueren Restaurant ein 1st Growth bestellt, dürfte hingegen das Statussymbol vordergründig sein.


Bei mir ist der Mythos ganz klar ein Grund, gelegentlich über meine Preisobergrenze zu gehen. Leider sind die Weine dann meist mit einem Erwartungsdruck behaftet, dem sie nicht standhalten können. So gesehen ist die Bewertung leider oft "absurd teuer, sehr gut, aber noch mal würde ich den Preis nicht zahlen". Gutes Beispiel ist der Stock Syrah von Sine qua non. EINMAL wollte ich halt so einen Wein getrunken haben - insofern war die Flasche das Geld eben doch wert, denn ich habe jetzt nicht mehr das Gefühl, dass ich viel verpasse, wenn ich meinen Weinkühlschrank nicht mit Weinen von Sine Qua Non vollstopfen kann (ist aber sicher Geschmackssache, im roten Bereich kreise ich eher um Bordeaux).

Grüße
Franz

Re: Absurd teuer und trotzdem ihr Geld wert

BeitragVerfasst: Do 15. Jun 2023, 12:57
von Weinschlürfer
So gehts mir leider auch oft dann.

Die Erwartungshaltung ist dann so hoch, dass ich fast enttäuscht werden muss.

Das macht dann so kein Spass :)

Re: Absurd teuer und trotzdem ihr Geld wert

BeitragVerfasst: Do 15. Jun 2023, 14:43
von EThC
Dochgleich hat geschrieben:EINMAL wollte ich halt so einen Wein getrunken haben - insofern war die Flasche das Geld eben doch wert, denn ich habe jetzt nicht mehr das Gefühl, dass ich viel verpasse, wenn ich meinen Weinkühlschrank nicht mit Weinen von Sine Qua Non vollstopfen kann
...gut, daß Du's gemacht hast, finde ich, auch wenn ich selbst da gänzlich anders ticke. Leisten könnte ich mir solche Boller zwar auch, tu's aber nicht, da sich dieses Gefühl des möglichen Verpassens von irgendwas bei mir nicht zeigt...

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