Weissweinempfehlung

hallo zusammen.

mein erstes posting und gleich eine frage.
zu einem essen mit geschäftspartnern möchte ich zu einem buffet (catering) diverse weine anbieten.
zu den startern wie antipasti, diversen suppen und salaten würde ich gern einen weisswein reichen.
durch das breite speisenspektrum ist mir klar, dass ich den wein nicht genau abstimmen kann, deshalb suche ich einen universellen, gut trinkbaren weisswein in der preislage 10-20 € / flasche.
es wäre toll, wenn mir jemand bei der entscheidungsfindung helfen könnte - ich bin momentan etwas ratlos - meine ersten ideen reichen von einem klassischen dt. riesling bishin zu einem marlborough-sauvingnonblanc.

bin für jede hilfe dankbar. ..

danke und gruss

Hallo,

wichtig wäre zu wissen, welche Salate, insbesondere welches Dressing und welche Antipasti es geben soll.
Grundsätzlich würde ich einen deutschen "Universalwein" anbieten. Also eher eine Burgundersorte als ein Riesling.
Da wären z.B. 2009er Weissburgunder Kabinett von Müller-Catoir zu nennen (rund 10 Euro)
Oder Koehler-Ruprecht Kallstadter Steinacker Weissburgunder Kabinett 2008 (für läppische 6,50!)
Wenns was "ernsthaftes" sein soll: Knipser Grauburgunder *** 2005 (Barrique) für 19 Euro.

Alle Weine findest Du bei www.Behringerundsohn.de

Grüße

Nikolai

„Burgunder“ gefällt mir auch.

Er trifft wahrscheinlich eher „die Mitte“, als ein Riesling (och ist der aber sauer).

Im Moment machen mir zwei Burgunder von Ziereisens viel Spaß!
Aus 2009 wirken der „Weiße Burgunder“ wie auch der „Graue Burgunder“ sehr „spritzig“ (für einen Burgunder) und nie langweilig oder breit.

Beide kosten „ab Werk“ knapp 9,-€ und machen nicht weniger Freude als viele andere Burgunder für 15,-€ .

[thvins]

Hallo Up (?),

das ist wirklich so pauschal schwer zu sagen.

Kommt auch ein wenig drauf an, wie weinaffin die Geschäftspartner sind. Sind Liebhaber / Kenner drunter, wo schon mal ein Small-talk zum Thema Wein abseits der Geschäfte aufkommt, da punktest du vielleicht auch mit etwas ausgefallenem sprich seltenem, wenn es denn auch zugleich zum Bufett und auch qualitativ passt. Deutsche und bekannte Namen und Parker-Weine würden für mich auf einen soliden Charakter hinweisen, der Angst hat, was zu verpatzen. Jemand mit einem ebenso ausgefallenen wie guten Wein würde ich prinzipiell interessanter finden, auch weil er bereit ist, das Risiko einzugehen, die ausgetretenen Pfade mal zu verlassen.

Sind die Geschäftspartner aber kaum auf der Genießerseite des Lebens zu finden, musst du dir vermutlich nicht sonstwie Mühe geben. Das wäre dann vermutlich alles Perlen vor die Säue. Dann nimm etwas, was wenigstens dir schmeckt - und vermutlich gibt es dann doch den einenoder anderen, der es höher honoriert als ein Bier.

@ all

danke für die schnellen antworten.
die gäste sind allesamt als weinaffin zu bezeichnen - keine experten - aber durchaus bewandert im umgang mit und genuss von wein.
meist sind die männer die weinfrreunde, während die begleitenden frauen eher als couchgeniesserinnen einzuordnen sind.
ihr seht schon - die weinauswahl ist eine herausforderung.
die vorspeisen, ersten gänge werden u.a. ital. antipasti (artischocken, gemüse in öl, evtl. dazu schinken, käse ) , kleine schaumsuppen , carpaccio oder ähnliches sein - also queerbeet.
das macht die sache nicht einfacher

grüsse
uwe

[susa]

Für die Couchdamen unbedingt was Prickelndes bereit halten (kommt immer sehr gut: Bouvet-Ladubay rosé ); außerdem sind Schaumweine meistens wesentlich flexiber zum Essen einsetzbar, als man gemeinhin annimmt. Die nehmen es mit den Vorspeisen spielend auf, wenn sie nicht absolut knochentrocken sind.

Ich würde auch eher im Burgunder- oder Chardonnaybereich suchen. Andererseits klingt das Vorspeisenprogramm für mich recht italienisch, wieso dann also nicht auch mit dem Wein nach Italien; Chardonnays gibt es auch sehr feine aus Südtirol, ein Roero Arneis, mal eine nicht so gängige italienische Weißweinsorte, sehr fein, floral wäre auch mal etwas besonderes. Der einfache von Vietti ist noch nichtmal so teuer (auch wenn das hier nicht so ausschlaggebend scheint) und macht jede Menge Spaß, gerade zu Antipasti.

lieben Gruß
susa

[thvins]

Hallo Uwe,

versuchs doch mal bei den genannten Vorspeisen mit mediterranen Weißen aus aromatischen Sorten wie Viognier, Roussanne, Grenache Blanc, Macabeu, Muscat Sec. Da läßt sich viel mit anstellen, die Weine gefallen oft auch den Couchdamen und sie sind mal was besonderes.

Da muß ich aber Einspruch einlegen!
Alle genannten Sorten einschließlich dem manchmal recht einfachen Viognier erfordern schon Erfahrung und Deutung im Weingenuß. Einen Roussanne in der Vorstellung im Genuß einer Couchdame, ja die liegt ja gleich flach.
Meine Empfehlung wäre ein guter Franciacorta, den gibt es für unter 20.- z.B. von Berlucchi. Solls kein Blubber sein, wäre ein Südtiroler Chardonnay oder ein Gewürztraminer aus dem Eissacktal eine gute Lösung.

Gruß, Grenache

Hallo

Bei Gewürztraminer zu diversen Antipasti wäre ich sehr vorsichtig.

Als „Osi“ fällt mir hier auch immer gleich unsere Parade-Rebsorte „Grüner Veltliner“ ein, ein Mittelkräftiger kann recht universal begleiten.

Und wenn es unbedingt Südtirol sein soll, es werden auch einige sehr gute Veltliner vor allem im Eisacktal gekeltert .

Und wenn der Ösi selbst einen universellen eher ausgefallenen Speisenbegleiter sucht, dann greift er oft zu mittelkräftigen Rotgipflern (aus der Thermenregion) oder „Roten Veltlinern“ vom Wagram, die zeigen sich oft zu unterschiedlichen Speisen sehr wandelbar. Diese Weine sind aber bei euch sicher nicht leicht zu finden.

LG Robert

Noch eine weitere Empfehlung:

Huber Auxerois Kabinett 2009 (11 Euro), mit 11,5% auch schön moderat im Alkohol.
oder Emrich Schönleber Grauburgunder S 2009.

Ich würde weiterhin bei einem Deutschen Wein bleiben. Das Gute liegt schließlich so nah, da muss man doch nicht in die Ferne schweifen .

PS: Einspruch zurückgewiesen ..Auch bei vermeintlich "anspruchsvollen" Reben und Weinen habe ich Laien schon schwer begeistern können. Was "Deutung" im Weingenuss bedeutet erschließt sich mir auch nicht wirklich .
Laien oder beurteilen einen Wein in der Regel nach dem schlichten aber eindeutigen Prinzip "Schmeckt oder Schmeckt nicht".
Im Ãœbrigen gibt es aus den genannten REbsorten (z.B. Roussanne) auch "einfache" WEine; es muss ja nicht gleich der VV von Beaucastel sein.