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Re: Riesling-Geschmack

BeitragVerfasst: Sa 14. Jul 2018, 09:45
von Elbling
Hallo,
im Forum ist viel von der Fructose zu lesen.
Unter anderem auch dieser Artikel :
die Aussage ist richtig, sofern die Restsüße auf Grund eines Gärungsabbruchs im Wein verbleibt (dabei ist es egal, wie die Gärung abgebrochen wurde oder ob der Gärstopp spontan geschah). Wird die Restsüße aber per Süßreserve (= sterilisierter Traubensaft) zugeführt - zumindest in Deutschland ist das völlig legal - liegt das Glucose:Fructose-Verhältnis nahe 1:1. Insofern liefert eine differenzierte Analytik interessante Hinweise, was im Keller gemacht worden ist.
Interessant für den Weintrinker ist eigentlich nur die Tatsache, dass Fructose deutlich süßer schmeckt als Glucose. Bei gleichem nominellen Restzuckergehalt wird deshalb ein "gestoppter" Wein im Regelfall deutlich süßer schmecken als ein Wein, der seine Restsüße der Zugabe von Süßreserve verdankt.
Möglicherweise ist das eine Erklärung was der Winzer mit seinem Wein im Keller gemacht hat.
Quelle:
viewtopic.php?f=34&t=95&p=1247&hilit=Fructose#p1247
Gruss Werner

Re: Riesling-Geschmack

BeitragVerfasst: Sa 14. Jul 2018, 11:27
von Elbling
Hallo,

im Beitrag 4 wird nach einem guten Riesling gefragt.
Mein Tip: Siehe Weinverkostungsnotitz.
https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_ ... 01&perm=NO
Das ist ein Klasse Wein. Wenn Du den getrunken hast trinkst Du keinen preiswerten Riesling mehr.

Gruss Werner

Re: Riesling-Geschmack

BeitragVerfasst: Sa 14. Jul 2018, 12:33
von EThC
Elbling hat geschrieben:Wenn Du den getrunken hast trinkst Du keinen preiswerten Riesling mehr.


Hmm, der ist doch preiswert, jedenfalls im Wortsinn. Oder nicht?

Nachdem ich das hier alles gelesen habe, stelle ich für mich fest, daß ich solch einen dezidierten Traubenzuckergeschmack bei einem Riesling noch nie gefunden habe. Oder ich hatte da vielleicht eine andere Assoziation. Ich denke aber, es wäre dann in meinem Sinne kein guter bzw. attraktiver Riesling, denn wenn ich was gar nicht mag, dann ist es diese Art von "freier" Süße, egal welcher Art man die nun zuordnen mag. Das heißt nicht, daß ich gar keine süßen Aromabestandteile im Wein mag, es kommt nur darauf an, wie diese eingebunden ist und wie sie mit der -hoffentlich vorhandenen- Säure korrespondieren. Der Haag'sche Riesling aus Brauneberg ist da wahrscheinlich ein eher positives Beispiel...

Re: Riesling-Geschmack

BeitragVerfasst: Sa 14. Jul 2018, 12:38
von Elbling
Hi Erich,
Du hast ganz recht.
Auch mir hat der Wein überhaupt nicht geschmeckt, zumal der gewünschte Rheinschiefer-Charakter nicht zur Geltung kam.
Das war die erste und letzte Bestellung bei diesem Winzer.
Gruss Werner