Was Sie schon immer über Wein wissen wollten, aber nie zu fragen wagten
Unterfranke
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Di 12. Jan 2016, 09:38
Schönen guten Tag,
ich bin was Wein angeht ein absoluter Laie, würde aber gerne ein kleine Weinsammlung anlegen. Ich würde gerne wissen ob folgende Weine in meinem Besitz sammelwürdig sind:
- Egon Müller Scharzhofberger Riesling Kabinet 2014 - Chateau LaFleur Gazin, Pomerol 2005
Vielen Dank im Vorweg.
austria_traveller
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Di 12. Jan 2016, 11:18
Unterfranke hat geschrieben:absoluter Laie... Weinsammlung anlegen.
Ehrlich gesagt ist das der falsche Weg. Wein sammelt man nicht, man trinkt ihn. Und mit den Jahren entsteht dann eine "kleine Sammlung" von Weinen, die aufzuheben es sich lohnt, weil sie in einigen Jahren noch besser schmecken. Keiner von uns hat den Wein, wegen der Sammelleidenschaft
Beste Grüße Gerhard aus Wien
maha
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Di 12. Jan 2016, 11:19
Hallo,
das kommt drauf an was Du mit „sammelwürdig“ meinst. Aufheben und in einigen Jahren wieder verkaufen? Aufheben und trinken? Damit angeben?
Kurze Frage vorweg. Warum möchtest Du Dir eine Weinsammlung anlegen wenn Du absoluter Laie bist? Ich würde mich eher etwas eingehender mit der Materie beschäftigen bevor ich mir den Keller voller Zeug haue von dem ich nichts verstehe und das ich evtl. gar nicht mag. Solltest Du Wein als Spekulationsobjekt erwerben wollen, würde ich mich vorher etwas tiefer damit befassen.
Zu den Weinen selbst: Egon Müller gehört zum Besten (bzw. zum Renommiertesten) was die Mosel an Riesling so her gibt. Auch preislich gesehen. Die Lage Scharzhofberg ist auch hier die Top Lage Mit dem Kabinett hast Du jetzt allerdings eher den Anfang der Palette im Keller.. Zweifelsohne ein sehr schöner Wein, der sich auch einige Jahre lagern lässt und im Vergleich zu anderen Mosel-Kabinetten sicher hervor sticht. Wertsteigerungen sind evtl. im kleinen Rahmen vorhanden. Einen Egon Müller im Keller zu haben ist nie verkehrt. Wenn es sich hierbei um eine Aus- oder Spätlese handeln würde evtl. noch mit Goldkapsel, sähe das schon etwas anders aus. Das würde ich schon eher als „sammelwürdig“ bezeichnen. Aber da greifen wir auch schon in andere Preis-Sphären.
Der Lafleur-Gazin (nicht zu verwechseln mit Chateau Lafleur – ohne Gazin) ist ein Pomerol der nicht der sog. „Union des Grands Crus“ angehört. Was nicht heißt dass er von minderer Qualität ist, aber halt vom Namen her nicht oberste Liga. Die bisherigen Bewertungen auf Cellartracker sind allerdings recht verhalten. 2005 war ein richtig großes Jahr im Bordelais das extrem langlebige Weine hervorgebracht hat. Er dürft sich also schon einige Jahre bis Jahrzehnte halten. Für die richtige Wertsteigerung ist er halt aber nicht DER top-shot.
Mit etwas suchen findest Du hier im Forum einige Freds zum Thema Wein und sammeln.
Gruss Marko
Der schönste Sport ist der Weintransport!
Unterfranke
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Di 12. Jan 2016, 12:19
Erst einmal vielen Dank für die bisherigen Antworten! Ich liebe Wein und möchte mehr als ihn nur trinken. Ich möchte tiefer in die Materie Wein einsteigen. Zum alltäglichen trinken, und das wird hier sicher den ein oder anderen schockieren, sind mir die teueren Tropfen doch etwas zu schade und mir reicht da eine Flasche für <25€. Vorrangig geht es mir darum Weine zur Wertsteigerung einzulagern! Natürlich werde ich mich in die Materie einarbeiten/-lesen. Ich wollte für den Anfang nur wissen ob sich diese beiden Weine zur Wertsteigerung eignen.
Muellimov
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Di 12. Jan 2016, 13:22
Unterfranke hat geschrieben:Ich wollte für den Anfang nur wissen ob sich diese beiden Weine zur Wertsteigerung eignen.
Nein, die genannten Weine werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine Wertsteigerung erfahren, da sie nicht ausreichend exklusiv genug sind. Diese Weine sind zum Trinken gemacht. Lafleur Gazin ist "ein Weingut unter vielen" im Bordelais, auch wenn der Jahrgang 2005 durchaus sehr gut war. Egon Müller hat zwar einen Namen mit Renommé, aber das hier ist ein Kabinett und keine TBA.
maha
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Di 12. Jan 2016, 15:01
Unterfranke hat geschrieben:Erst einmal vielen Dank für die bisherigen Antworten! Ich liebe Wein und möchte mehr als ihn nur trinken. Ich möchte tiefer in die Materie Wein einsteigen. Zum alltäglichen trinken, und das wird hier sicher den ein oder anderen schockieren, sind mir die teueren Tropfen doch etwas zu schade und mir reicht da eine Flasche für <25€. Vorrangig geht es mir darum Weine zur Wertsteigerung einzulagern! Natürlich werde ich mich in die Materie einarbeiten/-lesen. Ich wollte für den Anfang nur wissen ob sich diese beiden Weine zur Wertsteigerung eignen.
Verstehe ich das richtig? Du Liebst Wein, möchtest mehr als ihn "nur" trinken (Viel mehr Möglichkeiten als trinken oder nicht gibt es ja kaum)? Möchtest tiefer in die Materie einsteigen, aber zum "alltäglichen" trinken (was immer das auch bedeutet) sind Dir diese Weine zu schade? Sorry, aber da komm ich nicht mit. Gerade auch mal "höherwertige" Weine über 25 EUR ins Glas zu bekommen, deren Entwicklung zu beobachten, Horizonte zu erweitern, zu vergleichen, auch mal "unvernünftig" viel Geld ins Glas zu gießen und dabei Spaß zu haben. DAS macht doch gerade die Leidenschaft und Liebe zum Wein aus?!? Du willst einfach damit Kohle verdienen und die "Plörre" mit denen man keine Kohle verdient, na gut, die wird halt dann getrunken, muss ja irgendwann weg. Wein "lieben" sieht für MICH anders aus. Aber jeder Jeck ist halt anders Viele Erfolg beim Sammeln (das mein ich ernst!) Gruss Marko
Der schönste Sport ist der Weintransport!
Unterfranke
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Di 12. Jan 2016, 23:06
mit einer solchen Reaktion habe ich in so einem Forum gerechnet. Was ich mit mehr als trinken meine ist zum Beispiel das unterscheiden verschiedener Sorten im Geschmack, das Wissen über die Herkunft und Herstellung eines Weins. Im Restaurant nicht vor der Weinkarte zu sitzen und den erst besten weißen zu bestellen, weil mir jegliches Wissen fehlt. Das meinte ich mit mehr als "nur trinken". Das Produkt Wein interessiert mich einfach. Ich gehe hier auf jedes Weinfest, trinke Wein der direkt aus dem Nachbarort kommt und habe doch keine Ahnung. Das will ich ändern! Aber zu dem Anligen Wein als Wertanlage aufzubewahren, ja da hast du Recht, wäre schön "damit Kohle (zu) verdienen". Aber Ich verstehe was du sagen willst. Dann bin ich eben ein Frevler
Allegro
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Di 12. Jan 2016, 23:40
Hallo, um Rebsorten halbwegs zuordnen zu können oder zu wissen: "diese Rebe schmeckt mir" usw. hilft nur: Erfahrung sammeln durch Wein verkosten und dabei eben genau darauf achten, was man riecht und schmeckt. Sammeln ist da eher kontraproduktiv
Viele Grüße - Allegro
Bernd Schulz
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Mi 13. Jan 2016, 00:02
Wie auch immer: Bei dem Kabi von Egon Müller handelt es sich zweifelsohne um einen Wein, bei dem das "Sammeln" im Sinne von Lagern, um die Flasche in fünf, acht, zehn oder noch mehr Jahren mit besonderer Freude genießen zu können, durchaus nicht dumm ist. Ich selber bin zwar überhaupt kein Fan des Scharzhofs, aber die Reifefähigkeit der Rieslinge (auch der Kabinette!) von diesem exklusiven Erzeuger wird wohl kaum jemand bestreiten wollen. So falsch finde ich es erst einmal nicht, sich schon am Anfang seiner Trinkerkarriere den einen oder anderen besonderen Tropfen zum Weglegen zu kaufen. Viele Grüße Bernd
austria_traveller
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Mi 13. Jan 2016, 07:41
Bernd Schulz hat geschrieben:So falsch finde ich es erst einmal nicht, sich schon am Anfang seiner Trinkerkarriere den einen oder anderen besonderen Tropfen zum Weglegen zu kaufen.
Naja, er schreibt ja selbst, dass er Laie ist. Und wenn er dann einige Kisten von einem Wein hat, der ihm dann vom Stil her nicht zusagt ....
Beste Grüße Gerhard aus Wien
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