Weinanfänger will Erfahrung ertrinken

Eine Zeitlang beanspruchte ich den DegustierService von Delinat den ich vor allem als Anfänger empfehlen kann. Parallel dazu bieten sie auch Degustierkurse an die ziemlich günstig sind.

Gruss
David

Ist da nicht die Varianz nicht ein bisschen hoch für einen Anfänger

Na irgendwo musst du doch mal anfangen. Das meiste lernst du sowieso nur aus deiner Erfahrung heraus. Und du wirst noch vieles trinken, was dann doch nicht so optimal geschmeckt hat - vorerst würde ich mich mal grob orientieren:
Mehr/weniger Frucht/Säure/Würze - was schmeckt; was weniger.

[thvins]

Hallo Frederic,

guck mal deine Mails durch..

Ansonsten fällt mir zu deinen beiden JWD´s ein - der Rote von St.Gervais war in einem Jahr mal ganz anständig, in einem anderen eher so lala - ich hatte glaub ich 2000 und 2001 damals dort gekauft, müßte tief in den Archiven wühlen, um zu schauen, welcher der beiden Jahrgänge mir gefallen hatte. Vom PGV her war da nicht zu meckern.

Der Montpezat hat es dagegen nie in meinen Keller geschafft, ich fand den damals immer zu belanglos, wenn ich ihn probiert hatte. Oje, ich war schon lange Jahre nicht mehr in einem JWD und bekomm auch schon Jahre keine Werbepost mehr von denen. Da sind sie fix - wenn du da ne Weile nicht mehr gekauft hast, fliegst du aus dem Verteiler...

Einen Priorat hatte es mal in einer Aktion - den kleinen Wein von Cims de Porrera, den Solanes aus 2003 - damals nicht grad günstig, aber als Freak hab ich zugelangt, das war noch vor der Zeit mit dem Prioratführer und dem Selbstständig machen.
Letzten Dezember hatte ich davon mal wieder eine Flasche auf - im Vergleich zu anderen Weinen aus dem Priorat aus 2003 -
oh je Na ja - ich war jung und meinte, den Solanes zu brauchen damals...

Also JWD ist, wenn man mal richtig begonnen hat, so raus, wie die Weine von Freunden?
Ob ich das alles wirklich will. Der Montpezat schmeckt mir derzeit noch sehr gut .

Wenn ich irgendwann zu Weihnachten meinen Wein mitbringen muss, dann eröffne ich hier ne Spendenseite .. oh weh.

Habe auch schon im Netz nach den beiden Weinen gesucht, zu beiden nur auf der jaques-seite nähere Informationen gefunden, aber leider nirgends Degustiernotizen. Naja, in nem Monat, wenn ich dein Paket in den Händen halte, nerve ich Dich damit (also Torsten )

Frederik

Eine schöne Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln, ist der Wein-Plus-Stammtisch:
http://www.wein-plus.de/stammtisch/

Mit dem Wein-Plus-Stammtisch habe ich zwar Erfahrungen gesammelt, aber diese Erfahrungen waren selten wirklich gut! Oft bekam man ziemlich wenig Wein für ziemlich viel Geld, was dann immer mit dem dämlichen Argument "Wir wollen ja schließlich etwas lernen!" entschuldigt wurde - als ob man zum *Lernen* unbedingt auf Weine mit einem miesen PLV zurückgreifen müsste!

Allerdings liegt meine Stammtischzeit schon einige Jahre zurück. Vielleicht hat sich die Weinauswahl ja seitdem verbessert.

Dringend abraten möchte ich außerdem vom *Nez du Vin*. Ich habe es mal geschenkt bekommen und dann vielleicht zweimal ausgepackt; seitdem verbraucht es sinnlos Platz in meinem Bücherregal. Wenn es jemand haben will, kann er es sich gerne gratis abholen kommen! Als Student mit einem geringen Budget würde ich mein Geld jedenfalls lieber in konkreten Leerstoff als in derartige Gimmicks stecken. Wenn man das unbedingte Bedürfnis hat, direkt an Kirsch- oder Fliederaromen zu schnüffeln, kann man sich entsprechende Lösungen auch selber herstellen. Oder man hält seine Nase einfach mal über einen Fliederstrauch, wenn er blüht...

Beste Grüße

Bernd

[Birte]

Wenn man das unbedingte Bedürfnis hat, direkt an Kirsch- oder Fliederaromen zu schnüffeln, kann man sich entsprechende Lösungen auch selber herstellen. Oder man hält seine Nase einfach mal über einen Fliederstrauch, wenn er blüht...

Sag ich doch, Veilchen Pastillen...

Hallo Bernd,

das scheint tatsächlich lange zurückzuliegen. Mir fällt nach zwei Jahren Teilnahme kein Beispiel ein, das Deinen Erfahrungen entsprechen würde. Man muß natürlich nicht immer Herrn Hofschusters Geschmack teilen (das tue ich ja auch nicht), der der Auswahl zugrundeliegt. So sammeln sich bei mir durchaus die einen oder anderen Barriqueweine an:-)

Beste Grüße

Hallo Jochen,

ja, es ist in der Tat schon lange her. Aber ich kann mich noch konkret an verschiedene relative Nieten erinnern. So erlebte ich gleich zu Beginn meines Einstiegs 3 Barberas, von denen zumindestens 2 so enttäuschend ausfielen, dass auch der Leiter des damaligen Chats zum Thema (kein geringerer als Mario Scheuermann ) nicht wusste, warum man diese Tröpfchen über die Alpen transportiert hatte. Dann gab es da drei Albarinos, von denen einem zumindestens zwei die Schuhe auszogen, einen Amarone, für den ich normalerweise nie und nimmer den geforderten Kurs bezahlt hätte, eine nicht mehr als ordentliche Moselspätlese von Heinz Schmitt, einen völlig kaputten Österreicher aus anno ippich, zwei ganz ordentliche mallorquinische Rote, die dem Vergleich zwischen europäischer und amerikanischer Barriqueeiche dienten, dann auch mal eine durchaus spannende, jedoch keinesfalls preiswerte Blindprobe mit (zumindestens teilweise) grauenhaften weißen QbAs aus dem Hause Franz Keller/Schwarzer Adler - - aber richtig beeindruckene Weine habe ich im Stammtischrahmen kaum erhalten (eine 99er Herrenberg-Auslese von den Lochs bestätigte die eher traurige Regel)!

Wenn sich die Situation inzwischen geändert haben sollte, ist das natürlich erst einmal erfreulich!

Beste Grüße

Bernd
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Mittlerweile geht das eher in Richtung "Beste Weine" der aktuellen Verkostungen, gerade auch unter PLV-Gesichtspunkten und thematisch zusammengefaßt. So bestand die letzte Sendung aus Südtiroler Rotweinen verschiedener Typen, und der Vernatsch hat mir bereits gut gefallen (der Rest ist eher zum Lagern). Wenn ich mich recht erinnere, gab es damals bei Wein-Plus eine Deinen Erfahrungen entsprechende Diskussion, und offenbar war die zielführend.