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- Registriert: Mo 5. Dez 2011, 23:40
Hallo Johannes,
ich vermute weder noch...
Den 2007er Torroja hatte ich mehrfach probiert, allerdings immer in Probeschluckgröße, nie in der Langzeitbeobachtung...
Er ist mir eigentlich als typischer Priorat mit Torrojaherkunft in Erinnerung = Schiefermineralik ohne Ende und dazu Kirschen aller Couleur, klar und geradeaus definiert. Meine Eindrücke waren immer positiv von Sehr gut bis Exzellent, aber wie gesagt bei den 2007ern leider nur Momentaufnahmen auf Verkostungen. Aber nix Oxydiertes, das hätte auch bei einem 2007er nichts, rein gar nichts dort zu suchen.
Ratlos ließen uns in einer Blindverkostung und auch in den Nachproben dazu allerdings der Torroja 2008 und auch der Arbossar zurück. Diese Weine wären als Basisprioratweine für 10 bis 13 € noch durchgegangen, aber faszinierend sind andere Dinge - entweder waren sie extremst verschlossen oder wirklich nicht besser, einen merkbaren Fehler hatten sie nicht.
ich habe einen 2006er Torroja von Terroir al Limit in der Warteschleife, werde meine Eindrücke sicher auch publizieren, wenn ich den Wein getrunken habe. Generell fand ich die Weine von Terroir al Limit bis 2006/7 nicht schlecht (in den jüngeren Jahrgängen gab es leider meist so wenig in die Gläser, dass verläßliche VKN mir zumindest nicht möglich sind - wie gesagt mit Ausnahme der 2 besagten 2008er, die Norbert Kreutzer in die große 2008er Probe letztes Jahr einbrachte - und die halt sehr viele Fragezeichen hinterließen.) - aber generell sind sie mir vom PGV her nicht attraktiv genug. Da gibt es in Torroja Gleichgutes zum wesentlich geringeren Preis - auf allen Terroir al Limit Stufen. Das ist eben die Crux dabei. Für den Torroja (unoxydiert und wie oben beschrieben) wäre jeweils ein Brogit von Mayol oder ein Pardelasses von Aixalá I Alcait für mich die bessere Alternative, da etwa 50-65 % des Preises... - du bringst mich grad auf die Idee, dem Torroja 2006 einen Pardelasses 2006 als Partner gegenüber zu stellen...
An der Spitze sieht es ähnlich aus - ein perfekter Les Manyes / Les Tosses kostest halt ein Vielfaches eines Melis oder eines Trio Infernal 2/3... - und perfekt waren die Les Manyes / Les Tosses manchmal, aber nicht immer. Ein Melis oder 2/3 hat mich bislang dagegen noch nie enttäuscht...
Im Preisvergleich zu High End Burgundern oder Bordeaux- Weinen sind die Terroir al Limit Weine zwar mitunter Schnäppchen, aber innerhalb des Priorats wird die Luft hinsichtlich des PGV dünner - sie sind halt ideal für Liebhaber, die nicht auf den Cent gucken müssen...
Mich begeistert grad ein "ganz kleiner" Cecilio Negre 2006, den es seinerzeit bei mir zu 13 € die Flasche gab. Wohl dem, der seine Weine davon noch nicht alle ausgetrunken hat - ich selbst habe eben festgestellt, dass ich entschieden zu wenig davon für mich privat entnommen habe (ich war jung und brauchte das Geld... ) - der Wein macht für das Geld selbst mich heute Staunen...