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Weihnachtsgans und Beaujolais?

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N.C.B.

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Weihnachtsgans und Beaujolais?

BeitragDo 18. Nov 2021, 18:01

Moin zusammen,

zum Gänsebraten an Weihnachten dachte ich erst mal an einen Pinot Noir. Habe auch eine Handvoll Flaschen im Keller aus 2009/10/12/15, die sich bestimmt ganz gut machen würden.

Da ich aber deutlich mehr Beaujolais im Keller habe (ab 2015, quer durch die Crus aber vorwiegend Morgon und Moulin a Vent), dachte ich auch daran als Alternative. Zur Verfügung stünden u.A. Flaschen von Rottiers, Sunier, M. Lapierre, Thillardon, Desvignes, J.-C. Lapalu ...und einige andere, die mir gerade nicht in den Sinn kommen wollen.

Habt Ihr evtl. eine Tipp für mich? Welcher Jahrgang oder Winzer könnte denn passen? Ich habe vorwiegend Einzelflaschen, die ich selbst noch nicht probiert habe und deswegen nicht so gut einschätzen kann, zumal bei mir auch eher selten Fleisch auf den Tisch kommt und ich meinen Wein meißt solo und abseits der Mahlzeiten genieße.
Zur genauen Zubereitung der Gans kann ich leider nichts beisteuern, da ich selbst nicht der Koch bin.

Oder doch eher Pinot, quasi als sichere Bank? Was meint Ihr?
Gruß, Nils
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amateur des vins

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Re: Weihnachtsgans und Beaujolais?

BeitragDo 18. Nov 2021, 19:00

Ich würde zum Pinot greifen. Thillardon könnte evtl. gehen, Desvignes und Rottiers meiner Erinnerung nach eher weniger. Die anderen genannten kenne ich nicht. Falls Du Desjourneys hast: Das würde wohl gehen.

Je nach Gans, sollte der Wein genügend Kraft aufweisen.
Besten Gruß, Karsten
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port_ellen

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Re: Weihnachtsgans und Beaujolais?

BeitragDo 18. Nov 2021, 19:15

ich finde die idee gar nicht schlecht und würde es ausprobieren; vielleicht gleich 2 buddeln öffnen ?

von den genannten kenne ich nur rottiers, derniers souffles (2015), der könnte gehen.

meine wahl wäre mind. 13.5%, gerne auch 14%, mit kräftiger struktur, weiche tannine, eher nicht zuviel säure.
aus meinem keller würde ich 2015 (oder 2019) von daniel bouland, vieilles vignes corcelette (cailloux oder sable), nehmen, evtl auch thivin cuvee zaccharie.

gruss, m
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N.C.B.

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Re: Weihnachtsgans und Beaujolais?

BeitragDo 18. Nov 2021, 21:28

amateur des vins hat geschrieben:Ich würde zum Pinot greifen. Thillardon könnte evtl. gehen, Desvignes und Rottiers meiner Erinnerung nach eher weniger. Die anderen genannten kenne ich nicht. Falls Du Desjourneys hast: Das würde wohl gehen.

Je nach Gans, sollte der Wein genügend Kraft aufweisen.


Danke für den Tipp! Eine Buddel Desjourneys habe ich glaube ich sogar, weiß nur nicht, ob's der Chenas oder der Moulin a Vent ist, muss ich mal checken, ist glaube ich ein 15er ...interessant, Thillardon und Rottiers hätte ich jetzt genau umgekehrt eingeschätzt. Den 15er Les Blemonts hatte ich damals sogar nachgekauft, weil ich den so fein fand, den letzten Rottiers habe ich aber mit mehr power und Säure in Erinnerung. Der Moulin a Vent/Coup Double/Chassignol von Thillardon liegen aber auch im Keller, allerdings bislang noch nicht probiert, vielleicht haben die mehr Kraft als der Les Blemonts.
Gruß, Nils
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N.C.B.

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Re: Weihnachtsgans und Beaujolais?

BeitragDo 18. Nov 2021, 21:38

port_ellen hat geschrieben:ich finde die idee gar nicht schlecht und würde es ausprobieren; vielleicht gleich 2 buddeln öffnen ?

von den genannten kenne ich nur rottiers, derniers souffles (2015), der könnte gehen.

meine wahl wäre mind. 13.5%, gerne auch 14%, mit kräftiger struktur, weiche tannine, eher nicht zuviel säure.
aus meinem keller würde ich 2015 (oder 2019) von daniel bouland, vieilles vignes corcelette (cailloux oder sable), nehmen, evtl auch thivin cuvee zaccharie.

gruss, m


Ich dachte sogar an drei Buddeln :lol: Den 15er dernier souffles hab ich glaube ich, danke für den Tipp!
Von Bouland und Thivin liegt glaube ich nix im Keller, aber von J.-M. Burgaud. Die sind allerdings jünger (irgendwas zwischen 2017 und 2020), die kenne ich noch nicht und würde sie eher noch etwas liegen lassen.
Gruß, Nils
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EThC

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Re: Weihnachtsgans und Beaujolais?

BeitragDo 18. Nov 2021, 21:39

Der hier
viewtopic.php?f=22&t=123&start=540#p147619
beschriebene Bojo von Vin Noé könnte ganz gut passen, weil er nicht nach Bojo schmeckt... :lol:
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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port_ellen

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Re: Weihnachtsgans und Beaujolais?

BeitragDo 18. Nov 2021, 21:59

J.-M. Burgaud. Die sind allerdings jünger (irgendwas zwischen 2017 und 2020)


die würde ich gerade nicht nehmen, die 2012er, die ich mal hatte (2015/16) waren ziemlich säurebetont, schlank und saftig...
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N.C.B.

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Re: Weihnachtsgans und Beaujolais?

BeitragDo 18. Nov 2021, 22:51

port_ellen hat geschrieben:
J.-M. Burgaud. Die sind allerdings jünger (irgendwas zwischen 2017 und 2020)


die würde ich gerade nicht nehmen, die 2012er, die ich mal hatte (2015/16) waren ziemlich säurebetont, schlank und saftig...


Das mit der intensiven Säure hatte ich schon mal gelesen. Säure im passenden Maß fände ich bei ner fetten Gans gar nicht so verkehrt, aber irgendwie habe ich bei dem auch das gefühl, das es hier zu viel des Guten werden könnte.

Oder vielleicht doch (noch) etwas ganz anderes? Ein nicht zu deftiger Cahors? Habe noch was von Combel la Serre... Oder ein Sangiovese? Der hätte vermutlich genug, aber nicht zu viel Säure und auch nicht so deftige Tannine...
Gruß, Nils
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Nora

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Re: Weihnachtsgans und Beaujolais?

BeitragDo 18. Nov 2021, 23:25

M.E. sind die Zutaten bzw. ist die Zubereitungsart ganz entscheidend.
Hier in Mecklenburg wird die Gans u.a. mit Backpflaumen gefüllt und auch der Rotkohl wird sehr süß angemacht. Da hat bisher jeder Pinot Noir/Spätburgunder, den ich dazu gereicht hatte, die Grätsche gemacht. Die Süße des Essens hat die feine Frucht der Weine vollständig überdeckt, übrig blieb saurer roter Saft. Da gingen Weine, die vollmundiger und fruchtiger waren viel besser.

VG, Nora
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amateur des vins

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Re: Weihnachtsgans und Beaujolais?

BeitragDo 18. Nov 2021, 23:41

Guter Punkt, aber die Zubereitung ist ja ausdrücklich im Dunklen.
Völlig richtig natürlich, zur Süßspeise :twisted: keinen Pinot zu reichen. Da bietet sich Port an, z.B. ein LBV von Smith Woodhouse. :mrgreen:
Besten Gruß, Karsten
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