Begleitung zum Weihnachtsmenü

Hallo zusammen,

ich bin gerade in der Planung meines Weihnachtsmenüs (das Essen ist mittlerweile fix) und frage mich wie jedes Jahr, welchen Wein ich zu den verschiedenen Gängen servieren soll. Da mir beim Thema Marriage die Erfahrung fehlt und es an Weihnachten für die (nicht ganz so Wein-affine) Familie auch kein "Experimentieren" sein soll, freue ich mich auf Eure Anregungen/Hinweise.

Zum Menü:
1) Amuse-Gueule: Gebratene Chili-Garnele mit Avocadocreme
2) Suppe: Maronen-Sellerie-Suppe mit Zimtschaum (letztlich eine Cremesuppe (mit Sahne) mit aromatisiertem Milchschaum als Deko)
3) Haupgang: Kabeljaufilet mit Rote-Bete-Walnuss-Gemüse und Pilzfocaccia (der Fisch fast "natur" aus dem Ofen, die RB gedünstet und kurz mit geh. Walnüssen gebraten sowie mit Thymian aromatisert, das Focaccia mit br. Champignons und Schalotten)
4) Gewürzmousse im Baumkuchenmantel mit Punschäpfeln

Geplant als Weine aktuell:
für 1) nichts eigenes, daher für 1) und 2) etwas fruchtiges, nicht zu sauer (cremige Suppe), mehrheitsfähig
-> 2012 Godello - A Coroa/Spanien
für 3) Fisch und die eher erdigen Töne von RB und Pilzen finde ich schwer. Nach etwas googlen: ein gereifter GV, fruchtiger Pinot Noir?
-> 2006 GV Alte Point - Kirchmayr/AT Wachau für die Weißweintrinker
-> 2011 Pinot Noir Erle - Holger Kochen/Baden für das Rotweinexperiment
für 4) was süßes zum Abschluss
-> 2004 TBA Chardonnay/Pinot blanc - Nittnaus/AT Neusiedlersee

Was haltet Ihr von den Weinen? Was würdet Ihr anders machen, bzw. wo seht Ihr ein "no-go"? Ich hab schon noch mehr im Keller aber leider nur einen Versuch...

Zum Menü:
1) Amuse-Gueule: Gebratene Chili-Garnele mit Avocadocreme
2) Suppe: Maronen-Sellerie-Suppe mit Zimtschaum (letztlich eine Cremesuppe (mit Sahne) mit aromatisiertem Milchschaum als Deko)
3) Haupgang: Kabeljaufilet mit Rote-Bete-Walnuss-Gemüse und Pilzfocaccia (der Fisch fast "natur" aus dem Ofen, die RB gedünstet und kurz mit geh. Walnüssen gebraten sowie mit Thymian aromatisert, das Focaccia mit br. Champignons und Schalotten)
4) Gewürzmousse im Baumkuchenmantel mit Punschäpfeln

Geplant als Weine aktuell:
für 1) nichts eigenes, daher für 1) und 2) etwas fruchtiges, nicht zu sauer (cremige Suppe), mehrheitsfähig
-> 2012 Godello - A Coroa/Spanien
für 3) Fisch und die eher erdigen Töne von RB und Pilzen finde ich schwer. Nach etwas googlen: ein gereifter GV, fruchtiger Pinot Noir?
-> 2006 GV Alte Point - Kirchmayr/AT Wachau für die Weißweintrinker
-> 2011 Pinot Noir Erle - Holger Kochen/Baden für das Rotweinexperiment
für 4) was süßes zum Abschluss
-> 2004 TBA Chardonnay/Pinot blanc - Nittnaus/AT Neusiedlersee

Was haltet Ihr von den Weinen? Was würdet Ihr anders machen, bzw. wo seht Ihr ein "no-go"? Ich hab schon noch mehr im Keller aber leider nur einen Versuch...

Hallo Judo,

herzlich willkommen im Forum. Was für ein tolles Weihnachtsmenu. Die Begleitung klingt doch gut. Pinot Noir zum Fisch finde ich eine ausgezeichnete Idee, aber hast du vielleicht einen älteren, der vielleicht selbst schon ein paar erdige/pilzige Noten hat, die sich mit der erdigen Roten Bete und den Pilzen verbinden können? Ich denke da an Jahrgänge 1997 und älter. Alternativ sonst vielleicht einen gereiften Nebbiolo aus den 80ern? Oder - als weiteres Experiment - einen Vin Jaune aus dem Jura oder einen Sherry (Fino oder Amontillado)? Den Grünen Veltliner kenne ich nicht, angereifter grüner Veltliner aus einem üppigen Jahr müsste aber gut passen.

Zum Dessert: das müsste passen. Zu Gewürzen und Punschäpfeln gibt es für mich aber keinen schöneren Wein als einen Rivesaltes Ambré aus dem Roussillon. Die Ch./PB TBA ist hingegen die wahrscheinlich etwas frischere Variante, klingt in jedem Fall toll.

[susa]

Herzlich willkommen, Judo

Zu den beiden Vorspeisen (wobei ich zur Suppe nicht unbedingt noch einen Wein reichen würde), würde ich einen Schauwein (Cremant, Winzersekt, Champagner) anbieten.

Ich könnte mir sehr gut eine Clairette de Die (zB von Poulet & Fils) vorstellen, gerade die Schärfe der Chili wird durch die zarte Süße gut abgepuffert.

Und schreib doch nach dem Essen mal, wie denn alles gepasst hat.

lg
s

Puh, so gut ist mein Keller dann doch nicht gefüllt. Vor allem Jahrgänge aus meiner Kindergartenzeit fehlen bei mir . Das was ich da an Nebiollos, Pinots und ähnlichem habe geht wohl eher als "Baby" durch oder ist - wenn eher würzig (wie z.B. Luckerts Spätburgunder***) - dann vermutlich noch relativ konzentriert.

Das mit dem Schaumwein hab ich mir auch schon überlegt, aber auch da sieht es bei mir eher duster aus. Was ich spontan da hätte, wäre ein Louis Roederer Brut Premier oder ein Prosecco (Valdo Marca Oro, Dei Casel Extra Dry).

Ich geh nochmal in mich, morgen ist die letzte Chance zum Einkauf, Essen gibt's am Mittwoch.

Gute Ideen! Als Wein zu Garnele eventuell einen gereiften Lagen-SB aus der Steiermark (2006 bis 2009)oder eine gereifte Ruländerspätlese trocken von R&C Schneider (dito) vom Kaiserstuhl.

So, nach halbwegs überstandener jährlicher Jahreswechselgrippe hier noch die Auflösung meines Problems. Evtl. hilft es ja dem einen oder anderen mal weiter:

1) Godello zum Amuse-Gueule: eher unspannend, obwohl die Garnele gar nicht so scharf war. Irgendwie war der Wein zu "schwer" für das Essen. Note 3
2) Godello zur Suppe: schon deutlich besser, die cremige Suppe hat mit dem eher phenolgeprägten Wein gut harmoniert. Note 2
3) GV zum Hauptgang: super! der gereifte Ton des Weins hat perfekt zur erdigen RB und dem Pilz-Focacchia gepasst. Der Fisch war hier nicht im Vordergrund daher auch o.k. mit dem Wein. Note 1
Pinot Noir zum Hauptgang: das blieb beim Experiment. Der Wein war deutlich zu fruchtig und die Gerbstoffe haben das Essen nicht wirklich gehoben. Note 5. Der Tipp mit dem alten, gereiften Pinot wäre es evtl. gewesen. Leider fehlen mir da auf absehbare Zeit noch die Flaschen. Den gleichen Wein abends ohne Essen geleert, da war er schon besser, Note 2
4) TBA zum Süßen: sicher nicht verkehrt, aufgrund der Größe des Desserts aber fast schon "too much" Süßes. Da hätte sowohl der Wein als auch das Dessert für sich alleine gereicht. Note 2-3

So, nach halbwegs überstandener jährlicher Jahreswechselgrippe hier noch die Auflösung meines Problems. Evtl. hilft es ja dem einen oder anderen mal weiter:
Pinot Noir zum Hauptgang: das blieb beim Experiment. Der Wein war deutlich zu fruchtig und die Gerbstoffe haben das Essen nicht wirklich gehoben. Note 5. Der Tipp mit dem alten, gereiften Pinot wäre es evtl. gewesen. Leider fehlen mir da auf absehbare Zeit noch die Flaschen. Den gleichen Wein abends ohne Essen geleert, da war er schon besser, Note 2

Hallo Judo,

falls Du beim 2011 "Erle" geblieben bist, den Wein habe ich gerade im Glas, allerdings als Solist. Das Fruchtige nehme ich auch wahr, gefällt mir wirklich gut, die Gerbstoffe sind für mich aber angenehm, weil sie dem Wein ein gewisses Rückgrat verleihen, Aber zur rote Bete/Walnuss/Pilz-Kombi kann ich mir den Wein auch nicht so gut vorstellen. Ich würde da vielleicht sogar an was gereiftes, dezent restsüßes denken. Das wäre dann jedoch vielleicht schwierig mit dem Fisch. Aber mit dem Veltliner bist Du ja wohl ganz gut gefahren.

Grüße, Christopher