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Danke für die schnelle Antwort, Ollie und Ralf!

Update: Die Taube gibt's wohl "irgendwie als Risotto".

Ollie hat geschrieben:Das Fleisch ist unkritisch - kräftiger, junger, frischer Syrah, also eher Collines oder générique als Kommunal-AOC. Wobei du freilich einen Beaujolais als Überraschungsgast aus dem Hut zaubern könntest. Ansonsten ist einfacher Chianti (Saft, Kraft, Frucht) eine gute Wahl, damit ist bestimmt auch deine Tante zufrieden. Oder einen jungen Barbaresco von den Produttori.

Ja, Syrah drängt sich förmlich auf. An Bojo hätte ich jetzt nicht gedacht, aber warum nicht? Habe hier aber fast nix mehr; praktisch nur ein paar Flaschen Thillardon. Ähnlich dünn sieht's bei den Barbaresken aus, aber just 2016 Produttori müßte noch da sein. Dann habe ich hier ja einige Pläne.

Ollie hat geschrieben:Zum Foie Gras würde ich auf gar keinen Fall Riesling nehmen, sondern, wenn es kein Sauternes sein soll, einen Pinot Gris GC aus dem Elsaß mit hinreichend Zucker, einen Chenin Blanc Demi-Sec - oder eben gleich die jeweiligen Inkarnationen in Vendange Tardive bzw. Moelleux. Mit deutlich unter 100 g/l RZ sind die nicht ganz so pappig wie ein Sauternes. Falls du's aromatischer haben möchtest: Jurançon oder Pacherenc, also was aus Manseng. Oder ein Muscat VDN, Frontignan oder Rivesaltes (muss nicht immer Beaumes dV sein).

Danke für die Warnung vor dem Riesling. Magst Du elaborieren?
Ich sehe: Du bist durch die Bank eher deutlich süß unterwegs. Leider ist von den genannten fast nix da. Elsaß ist ToDo, aber leider noch nicht verfügbar. Bliebe also Huet demi-sec, oder eben doch Sauternes.
Kann ich verstehen, warum nix trockenes geht?

olifant hat geschrieben:Taube geschmort schreit ja sowas von nach klassischem Sangiovese-Wein

Sangiovese ist gerade etwas knapp im Hause Amateur. Habe eigentlich nur Chiara Condello da, was natürlich irgendwie nett wäre wegen Marche. Ansonsten habe ich nur noch einen einzelnen 2016 Pianrosso.


Ich habe gerade mal in Philippe Bourgignons l'Accord parfait geblättert:
Sauternes ginge wohl, aber er ist kein besonderer Fan. Gleiches gilt für Champagner (es sei denn, die Foie Gras wäre warm) und die "Bordelaiser Tradition, jungen Pessac-Lógnan zu heißer Foie Gras zu servieren". Tatsächlich ist seine deutlichste Empfehlung Jurançon, mit Einschränkung Tokay d'Alsace (den er zusammen mit Pinot Gris "abhandelt"). Ah, und was das Register nicht verrät: Die Kombination mit Coteaux du Layon findet er wunderbar; dann wird der Huet wohl seinen Segen bekommen. Wunderbar, dann habe ich einen Plan! ...zumal sie zu halbsüßem Chenin wahrscheinlich noch keinen Kontakt hatten.
Zur Taube ist Meister B. wenig hilfreich, weil sie in seiner Welt i.W. gebraten vorkommt.

amateur des vins hat geschrieben:Kann ich verstehen, warum nix trockenes geht?

...geht m.E. in trocken als CB schon sehr schön, sollte halt etwas extraktbetonter sein...

Taube "irgendwie als Risotto" klingt ja nach einem nicht so kräftigen Gericht. Ich würde daher eher zu einem sehr gut gereiften Syrah von der Nordrohne greifen, der sich fein und zerbrechlich präsentiert, wenn vorhanden einem älteren Côte Rôtie. Oder zu dem einfachen St. Joseph von Perret, der ja von Haus aus eher auf der zarteren Seite steht.

Viel Spaß und VG,
Nora

EThC hat geschrieben:

amateur des vins hat geschrieben:Kann ich verstehen, warum nix trockenes geht?

...geht m.E. in trocken als CB schon sehr schön, sollte halt etwas extraktbetonter sein...

Meinst Du mit CB Chenin blanc?

Nora hat geschrieben:Taube "irgendwie als Risotto" klingt ja nach einem nicht so kräftigen Gericht. Ich würde daher eher zu einem sehr gut gereiften Syrah von der Nordrohne greifen, der sich fein und zerbrechlich präsentiert, wenn vorhanden einem älteren Côte Rôtie. Oder zu dem einfachen St. Joseph von Perret, der ja von Haus aus eher auf der zarteren Seite steht.

Danke, liebe Nora. Spaß werden wir so oder so haben. Wahrscheinlich bin ich der einzige, der sich wegen der Marriage einen Kopp macht.
Ja, Perret oder vielleicht Villard habe ich auf dem Schirm. Vielleicht einen l'Âme Sœur von Ogier; müßte ich auch noch aus 2013 haben. Oder doch den 2010 Cornas Arènes Sauvages von der Cave de Tain - das war der Wein, der meinen Onkel vor ein paar Jahren so einnahm (s.o.). Bei dem ist auch der Name Programm; die leicht wilden Noten könnten gut zum Wildgeschmack der Taube passen. Côte-Rôtie in alt güb's hür nüch.

amateur des vins hat geschrieben:Meinst Du mit CB Chenin blanc?

...Chlor! Dachte, das wäre klar...

amateur des vins hat geschrieben:

olifant hat geschrieben:Taube geschmort schreit ja sowas von nach klassischem Sangiovese-Wein

Sangiovese ist gerade etwas knapp im Hause Amateur. Habe eigentlich nur Chiara Condello da, was natürlich irgendwie nett ideal wäre wegen ...., ... der 2016 Pianrosso wäre wohl zu fett.[/quote]

PS: Taube irgendwie als Risotto, kocht sich genauso wie Wachtel mit irgendwie Risotto Die Frage ist halt, was ist zum aromatisieren im Risotto? Kräuter? Speck? Steinpilze oder Morcheln?
Die Taube wird in diesem Fall eher kurz gebraten, aussen "knusprig" evtl. mit Speck umwickelt ... und die Tauben sollten eher Täubchen sein

Habe heute ein Lamm vom Schäfer geholt und auch die Leber mitbekommen. Leber vom Lamm habe ich noch nie gegessen, angeblich sei sie besser als die vom Kalb.
Aber welcher Wein passt dazu? (Ich denke in Richtung Berliner Leber, also mit Apfel und Zwiebel und Kartoffeln)
Hat jemand einen Tipp?

Riesling mit etwas stärkerem Körper:

Detlef

la-vita hat geschrieben:Riesling mit etwas stärkerem Körper:

Danke, Detlef, aber trocken?