Aktuelle Zeit: Sa 27. Apr 2024, 06:51


Wein zum Hochzeitsmenü...

Rezepte, Erfahrungsberichte, "the perfect match"
  • Autor
  • Nachricht
Offline

kristof

  • Beiträge: 889
  • Registriert: So 28. Nov 2010, 16:55
  • Wohnort: Berlin

Wein zum Hochzeitsmenü...

BeitragMi 18. Apr 2012, 09:51

Hallo zusammen,

eine Mitarbeiterin von uns heiratet im Sommer. Zur Hochzeitsfeier soll es ein Menü geben, hier will sie sich zwischen den folgenden beiden Vorschlägen des Restaurants entscheiden. Nun kommt sie zu mir („Sie kennen sich doch mit Wein aus!“) und möchte wissen, welche Weine sie zum Essen anbieten soll. Ob das Restaurant schon Empfehlungen ausgesprochen hat, weiß ich nicht. Diese Verantwortung für das Gelingen der Hochzeitsfeier möchte ich gern mit Euch teilen.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir sagen könntet, welche Weine (die in größerer Menge verfügbar sein sollten) Ihr servieren würdet. Das Dessertbuffet lasse ich mal außen vor.
Ach ja: Die Dame läßt sich ihre Hochzeit schon was kosten, wird aber keinen Lafite ausschenken lassen...

Menü 1
Frischkäsesüppchen mit Brunnenkresse und gerösteter Chorizo

Gratiniertes Carpaccio vom Lachs. Wolfsbarsch und Zander, Fruchtgemüse-Ratatouille mit Artischocken, Wildlachskaviar und Sauerampfer-Creme fraiche

Gebratene Perlhuhnbrust in Spreewälder Meerrettichsauce mit zweierlei brandenburgischem Stangenspargel, Gatower Kugeln und gerahmten Ingwer-Kurkuma-Linguine

(Dessertbuffet)

Menü 2

Gelbes Linsensüppchen mit Apfel, Staudensellerie und Kreuzkümmel

Blattspinat-Tagliatelle mit gerahmten Pfifferlingen, Voatsiperifery Pfeffer und geriebenem italienischen Hartkäse

Suprème vom Oderwiesenlamm in leichter Jus von der Teeminze, mit geschmorten Rispentomaten in Orangenöl und Kartoffel-Minze-Püree

(Dessertbuffet)


Ich freue mich auf Vorschläge!
Viele Grüße,

Christoph
Offline
Benutzeravatar

susa

Administrator

  • Beiträge: 4163
  • Bilder: 20
  • Registriert: Mo 6. Dez 2010, 16:33
  • Wohnort: Niederrhein
  • Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Wein zum Hochzeitsmenü...

BeitragMi 18. Apr 2012, 10:22

Bei derartigen Menübeweinungen muss man ja einige Dinge beachten.

Wahrscheinlich gibt es als erstes ein Budget, denn eine große Gesellschaft mit 50€-und-mehr-Weinen zu versorgen, das können oder wollen sich ja wohl die wenigsten leisten. Dann müssen die Weine eine gewisse Massentauglichkeit besitzen, schräge Spontis oder wilde Amphorenweine sind also auch nicht unbedingt ratsam, egal wie gut sie im Zweifel als Überraschung für echte Kenner wären.

Ich rate in einem solchen Fall dazu, bei deutschen Weinen zu bleiben. Das hat sich als recht praktikabel erwiesen.

Begrüßen wird man die Gäste sicher mit einem netten Glas Sekt, ich habe letztens mal den Rosésekt von Hirth vorgestellt, der erfüllt da alle Kriterien, leidlich elegant, unkompliziert, preiswert.

Die Suppe würde ich in keinem Fall mit Wein begleiten, wer das etwas Alkoholisches dazu trinken will, der bekommt noch ein Glas Sekt. Das ist unkritisch und passt in beiden Fällen.

Danach würde ich in jedem Fall einen Weißwein anbieten, das wird gut angenommen, zum Lachscarpaccio einen schmelzigen Grauburgunder, vielleicht was Badisches, vom Heger gibt es da was Feines im Basisbereich (wegen der Kosten). Der ginge auch zu den Tagliatelle, zu denen ich mir aber auch die trockene Scheurebe von Wittmann vorstellen kann, die ist spannend ohne zu abgedreht zu sein.

Danach vielleicht sowohl Weiß- als auch Rotwein anbieten, es gibt ja die "Ich trinke keinen Rotwein-Fraktion". Zum Perlhuhn passt der Grauburgunder sowieso recht gut, den könnte man also weitergeben, als Rotwein ein eher leichter Spätburgunder, also nichts von der großen Barriquefraktion oder eine nette nicht zu pompöse knapp trockene Rieslingspätlese, sehr essensdienlich und recht universell passend ist der rote Evoé vom Schnaitmann.

Zum Dessert würde ich nicht unbedingt noch Wein anbieten.

Lieben Gruß
susa
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
James Bond in From Russia with Love
Offline

joern_ribu

  • Beiträge: 141
  • Registriert: Mo 16. Jan 2012, 12:13

Re: Wein zum Hochzeitsmenü...

BeitragMi 18. Apr 2012, 11:30

Hallo Christoph,

oh je, da hat Dir die liebe Kollegin aber eine "tolle" Aufgabe übertragen. :o

Ich durfte das letztens zum 70. Geburtstag meiner Mutter machen, war schwer genug - aber ich hatte immerhin den Vorteil, die meisten Gäste und ihre Vorlieben grob zu kennen. Machte es sicher einfacher, Weine zu finden, die auf möglichst breite Zustimmung treffen würden. Ging auch einigermaßen gut...

Aber nun zu Deinem "Fall":

Susa hat schon eine gute Richtung vorgegeben, das sollte passen - wobei der leichte Spätburgunder bei dem Lamm vielleicht etwas überfordert wäre. Dieser Hauptgang mit Minzjus und Kartoffel-Minze-Püree bereitet mir eh arges Kopfzerbrechen, hinsichtlich der Weinauswahl jedenfalls. Da würde ich wahrscheinlich zu kräuterwürzigen, dichten Rotweinen aus Südwest-Frankreich oder der Provence tendieren.

Wenn es nicht nur deutscher Weißwein sein soll/darf, würde ich zumindest für die ersten Gänge auch den Soave von Pieropan vorschlagen, der gefällt mir immer wieder gut auch als Speisebegleiter für leichte, italienisch-mediterrane Küche. Den 2011er Classico gibt's für knapp unter 10 Euro, eine Stufe drüber liegt z.B. der Cru Calvarino aus 2009 für knapp 15 Euro.
-----------------------------------------------------------------
Salute - und immer einen guten Wein im Glas wünscht

Jörn
Offline

Ollie

  • Beiträge: 1929
  • Registriert: Mo 6. Jun 2011, 12:54

Re: Wein zum Hochzeitsmenü...

BeitragMi 18. Apr 2012, 11:33

Christoph,

gibt es ein Budget pro Flasche, und wieviele verschiedene Weine muessen/duerfen serviert werden? Hat das Brautpaar Praeferenzen beim Wein, oder sind welche bei den Gaesten absehbar? Wenn absehbar ist, dass der Wein eher auch "so" getrunken wird, sollte er vielleicht nicht zu "streng" sein, damit er gut geht. Ausserdem haengt die Empfehlung davon ab, wie gut man sich in einer jeweiligen Region auskennt: ein Spanien-Fan wird bestimmt passendere Riojas empfehlen als ein reiner Moseltrinker.

Bis auf die Hauptgaenge schreit alles in den Menues nach einem Weisswein. Ich fange mal mit dem an, was ich am liebsten dazu trinken wuerde: Ich wuerde (auch damit Weissweintrinker den Rotwein substitueren koennen, wenn sie es wollen) einen guten, relativ koerperreichen, moeglichst wenig geholzten Grauburgunder nehmen. GB geht immer, und Weissburgunder gibt mir persoenlich nichts, v.a. nicht zum Fleisch. Spontan dachte ich an Baden, aber "trockenes" Elsass geht auch; in jedem Falls nichts "Mineralisches"... Wenn es Chardonnay sein muss, geht ein Macon - oder einer der Millionen Chards aus Uebersee (NZ?). Alternative Rebsorte mit wenig Holz und mit viel Koerper waere ein australischer Barossa-Semillon (Lehmann kann sehr gut zum Essen sein). Ein Anselmi kann noch funktionieren, aber das Aroma ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Beide waeren eher xperimental.

Von der frischeren, evtl. mit RZ verschoenerten Fraktion geht ein Chenin Blanc (durchaus aus aus RSA, z.B. Kleine Zalze) oder, wen es deutsch sein soll, ein Silvaner (Seehof macht einen sehr netten crowd pleaser, der sogar Rotweintrinker bekehrt, und es ist ja nun der klassische Spargelwein). Kirmann macht einen sagenaft saftigen Mueller-Thurgau, aber die Rebsorte ist vielleicht unter par fuer eine Hochzeit (der Preis ist es bestimmt nicht). Falls es Riesling sein muss, wuerde ich auf etwas betont Weiches zurueckgreifen, weil die Saeure nicht jedermanns Sache ist. Also durchaus halbtrocken/feinherb. Vorteil: geht auch "so" und gibt einen feinen Apero ab. Ueberhaupt kann man sich ueberlegen, ob man ein kleines Glaesschen gereifter Moselauslese nicht als trou allemand reichen moechte...

Zum den beiden Hauptgaengen (Perlhuhn bzw. Lamm) wuerde ich einen Spaetburgunder nehmen, der gerne auch etwas RZ haben darf (zwar gilt der Spruch vom Wurm und dem Fisch, aber das geht durchaus), aber der SB wird vielleicht am Lamm zerschellen (Minze). Zu letztererem gehen kleinere Bordeauxblends gut (rechtes Ufer spart Geld, oder gleich Bergerac), obwohl ich selber lieber auf Cabernet-lastige Weine setzen wuerde, und die sind im unteren Preissegment eher nicht zu finden; eine gute Ausnahme ist Coonwarra Cabernet: Wynns ist nicht zu teuer, geht auch in jungen Jahren - nach ein paar Jahren ist er aber besser -, funktioniert sehr gut mit dem quasi-britischen Lamm, und ist auch nicht zu dick fuer das Huhn. Loire Cabernet ist etwas fuer Wagemutige. Auch Beaujolais wuerde ich nicht unbedingt nehmen, es sei denn, ich haette etwas Reiferes. Jenseits der "klassischen" Kombinationen gehen Tempranillo und Sangiovese oder Barbera sowohl klassischer als auch weicherer, "modernerer" Praegung. Ganz exotisch: Torres macht in Chile einen sehr soliden, recht feinen, etwas burgundisch anmutenden Blend mit viel Carignan (Cordillera). Waere ein Experiment wert, muss aber nicht sein.

Meine erste (zweite) Wahl fuer das ganze Menue:

Weiss: Grauburgunder (Silvaner)
Rot: Spaetburgunder (leichter BDX-Blend)

Vorteil der Kombination: man kann evtl. beim selben Winzer bestellen - und man kann viel einfacher eine kompetente Wahl treffen.

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
Offline

kristof

  • Beiträge: 889
  • Registriert: So 28. Nov 2010, 16:55
  • Wohnort: Berlin

Re: Wein zum Hochzeitsmenü...

BeitragMi 18. Apr 2012, 11:54

Bis hierhin schon mal: Vielen Dank :!:

Zum nachgefragten Budget: Ihr liegt drin - 15€ pro Flasche sind (unter Berücksichtigung des Aufschlags vom Resto) eingeplant, müssen aber nicht erreicht werden.
Viele Grüße,

Christoph
Offline
Benutzeravatar

thvins

Administrator

  • Beiträge: 4947
  • Bilder: 1539
  • Registriert: Mo 28. Jun 2010, 15:29
  • Wohnort: Coswig /Anhalt, Sachsen-Anhalt
  • Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Wein zum Hochzeitsmenü...

BeitragMi 18. Apr 2012, 12:03

Hallo Ollie,

der Satz zum Kirmann Müller - Thurgau gehört ja direkt mal im Kirmann Thread gesagt! Also, falls du mal zu Kirmann kommst, ich wohne nur eine halbe Stunde weg, da ließe sich mal kennenlernen - egal, ob in Westerhausen oder in Bernburg...

Zu den Menüs hab ich mir auch schon den Kopf zerbrochen, die Minze im zweiten Menü würde mir jetzt ebenfalls Probleme machen. Bergerac wäre mal auszutesten, davon läge auch genug rum. Gegen das Lamm hätte sicher auch eine Lady Masburel nichts, aber ob sie mit der Minze klarkommt? Ich hatte da auch insgeamt an Südwestfrankreich gedacht allerdings an völlige Exoten, wie Côtes de Millau, Marcillac, Fronton oder manches aus Gaillac. Diese Roten sind aber meist eben auch etwas gewöhnungsbedürftig - zum Essen an sich hervorragend, aber außerhalb ist es nicht immer das Plaisir.

In sofern tendiere ich eher zum Menü mit den Artischocken und dem Spargel. Hier hätte ich ganz klare Präferenzen :lol: 8-)
Die sind weiß und liegen eher außerhalb von Deutschland und bestehen aus sehr aromatischen Rebsorten, wie Viognier, Grenache Blanc, Macabeu etc... - Zu den Artischocken vortrefflich und zu allen anderen genannten Bestandteilen auch...

Rot fiele mir in dem Menü eher schwer, wegen dem Gemüse anbei, daher gäbe es bei mir einen Roten, der vor allem nach dem Essen gut Spaß macht.
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
jetzt mit richtiger Startseite...
Offline

Weinschlumpf

  • Beiträge: 611
  • Bilder: 4
  • Registriert: Mo 6. Dez 2010, 17:36
  • Wohnort: Berlin

Re: Wein zum Hochzeitsmenü...

BeitragMi 18. Apr 2012, 12:07

Hallo Kristof,

hmm ich würde bei der Vorspeise zu einem deutschen "Universalwein" greifen. Extra auf die Bedürfnisse der Gastronomie "getrimmt" ist der Weissburgunder & Chardonnay von Knipser (für 9,80).
Auch Koehler-Ruprechts Weissburgunder Kabinett trocken 2010 (7,00) oder Bernhart Auxerrois "Tonmergel" 2011 (um die 9 Euronen) könnte ich mir ganz gut vorstellen.

Als Apero könnte ich mir auch einen schönen erfrischenden Sekt vorstellen, z.B. Dr. Deinhards Riesling extra brut.
Der passt bestimmt auch zur Suppe.

Beim Rotwein stimme ich Ollie insoweit zu, dass ich eine Cuvee bevorzugen würde, die aber das Perlhuhn nicht "erschlägt". Jedoch würde ich auch in heimischen Gefilden bleiben und zu Knipsers Gaudenz (8,40) oder Kuhn "Mano Negra (12,60) tendieren.

Alle Weine gibts bei behringerundsohn (wo sonst ;)) zum Weingutspreis.

Viele Grüße

Nikolai
Bild
Offline
Benutzeravatar

Jürgen

  • Beiträge: 1735
  • Bilder: 6
  • Registriert: Fr 6. Aug 2010, 11:49
  • Wohnort: Pforzheim
  • Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Wein zum Hochzeitsmenü...

BeitragMi 18. Apr 2012, 12:25

kristof hat geschrieben:Bis hierhin schon mal: Vielen Dank :!:

Zum nachgefragten Budget: Ihr liegt drin - 15€ pro Flasche sind (unter Berücksichtigung des Aufschlags vom Resto) eingeplant, müssen aber nicht erreicht werden.

Hallo Christoph,

welchen Aufschlag erhebt denn das Restaurant wenn deine Mitarbeiterin die Weine selbst einbringt? Das habe ich doch so richtig verstanden, oder? Oder besorgt das Restaurant die von deiner Mitarbeiterin vorgeschlagenen Weine?

Beim Weißwein würde ich auch in Deutschland bleiben und bei den Rotweinen in Übersee (Chile, Australien) oder Spanien suchen.
Schau mal nach diesem Wein: Simply Sunshine Red 2010 - den gibt's bei Apell in Kassel für 6,95

Gruß Jürgen
Bild
Offline

Ollie

  • Beiträge: 1929
  • Registriert: Mo 6. Jun 2011, 12:54

Re: Wein zum Hochzeitsmenü...

BeitragMi 18. Apr 2012, 12:41

Kristof,

na, dann passt das ja - alle von mir genannten Weine liegen in der Preisklasse bis 15 EUR. Deutsch zu bleiben, ist sicherlich eine preiswerte Moeglichkeit, da hat Niko recht.


Thorsten,

tatseaechlich waren wir am Ostersamstag kurz dort, auf dem Weg in den Westharz. Habe noch an dich gedacht, aber es ging diesmal leider nicht. Let's keep in touch. :) Vielleicht schreibe ich ja mal meine Eindruecke im Kirmann-Strang. Waren eher... beruhigend. :D

Die Sued- und Suedwestfranzosen habe ich bewusst weggelassen. Diese Fenchelaromatik ist gewoehnungsbeduerftig, und ohne Essen geht das schlecht (zur Ratatouille aber genial, stimmt schon). Aber wenn man's mag, hat man ein Universum schoener Weine vor sich... Manseng ist auch sehr schoen, aber aromatisch etwas abseits der bekannten Pfade. Geht aber beides, wie auch Soave, Vermentino, <insert>. Reiner Viognier waere mir zu aromatisch, und guter ist eh schwer aufzutreiben. Ich finde all diese Weine halt ein bisschen offbeat fuer ungeuebte Gaumen, ausserdem geht das nicht so toll mit Fleisch, deswegen bleibe ich beim stockkonservativen (aber halt immer funktionierenden) Klassizismus. Aber wieso nicht seine Gaeste ueberraschen?

Achso, ich bin kein so grosser fizz fan: Ein guenstiger Weisser aus dem erweiterten Suedwesten: Tariquet macht saftige, sehr guenstige Sachen, die sich perfekt als Apero anbieten. Ist bestimmt geschickter als Afrikanischer Chenin. Fuer Erwachsene geht auch eine halbtrockene 2002er UeWue SL von Christoffel jr. Ich glaube, 8 EUR oder so, leicht, fast trocken und jetzt a point. Falls es doch Sekt sein muss: Pfirsich- (Rieslingsekt) bzw. Cassislikoer (Rest der Welt) vorhalten - das veredelt auch die Kreisklasse zuverlaessig. Mit Orangensaft ist Sekt reine Geldverschwendung, IMO.

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
Offline
Benutzeravatar

susa

Administrator

  • Beiträge: 4163
  • Bilder: 20
  • Registriert: Mo 6. Dez 2010, 16:33
  • Wohnort: Niederrhein
  • Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken

Re: Wein zum Hochzeitsmenü...

BeitragMi 18. Apr 2012, 13:11

Bei so was muss man in erster Linie praktisch und weniger als Weinfreak denken. ;)

Ich gehe mal davon aus, dass Ihr die Weine besorgt und fürs Servieren im Restaurant wird dann Korkgeld bezahlt. Sonst solltest Du lieber die konkreten Weinvorschläge/möglichkeiten des Restaurants hier mal vorstellen.

In diesem Fall würde ich mir als ersten einen ordentlichen Händler suchen und mich innerhalb dieses Sortiments bewegen (da bieten sich imho Pinard oder Lobenberg, eventuell auch Rindchen an). Das ist ja was anderes, ob ich für ein Menü für vier oder sechs gute Freunde Weine suche oder doch in anderen Mengen kalkulieren muss.

Wahrscheinlich ist es ja wirklich so, dass die Weine auch noch nach dem Essen getrunken werden. Also würde ich mir bei diesem Händler eine kleine Auswahl zusammenstellen.

- was Prickelndes (und ggf. etwas Holunderbeerensirup und Cassis/Pfirsichlikör zum Mischen)
- einen Rieslinggutswein als Schorlenbasis
- einen anständigen (deutschen) Grauburgunder
- einen italienischen oder südfranzösischen Weißen
- einen leichten Spätburgunder
- eine Rotweincuvée (Südfrankreich: Grenache, Cinsault, Syrah oder Bdx-Blend oder was Spanisches)
- eventuell noch einen nicht zu süßen Süßwein, einfache Rieslingsauslese

aus diesem Weinen würde ich eine kleine Weinkarte zusammenstellen, vielleicht mit einer kleinen Beschreibung eines jeden Weines und die Gäste dann selber wählen lassen, welchen Wein sie zu welchem Gang trinken wollen.

Die Weine können ja durchaus so gewählt sein, dass die nicht benötigten Flaschen der Grundstein für einen Weinkeller des jungen Glücks sind.

Oder man sucht mit dieser Aufgabenstellung einen örtlichen Weinhändler auf und stellt ihm diesen ja nicht unlukrativen Auftrag in Aussicht, wenn er nicht geöffnete Flaschen oder wenigstens 6er-Kartons wieder zurücknimmt. Unter diesem Aspekt kann man a) diese Auswahl ggf. noch um eine Position erweitern (vielleicht einen etwas spannenderen Wein für die Weinkenner) und b) muss man den Service im Auge haben, dass sie nicht zuviele Flaschen von einer Sorte auf einmal öffnen ;).

lieben Gruß
susa
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
James Bond in From Russia with Love
Nächste

Zurück zu Wein und Kochen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 37 Gäste

Impressum - Nutzungsbedingungen - Datenschutzrichtlinie - Das Team - Alle Cookies des Boards löschen

cron