Gestern war ich bei Markus, dem Ostbelgier eingeladen. Es gab einen wunderbaren Wildschweinbraten, dazu hervoragend zubereitete Okraschoten und ein leckeres Kartoffelpü.Als Vorspeise Wildfanggambas.
Und wir hatten richtig Glück mit den getrunkenen Gesellen. Die absoluten Überraschungen waren eine
1953 Auslese Cabinet Münsterer Steinköpfchen vom Weingut Kolb aus Bad Kreuznach. Markus hatte nicht viel erwartet, weil viel Schwund. Aber der Wein drehte mit Luft immer mehr auf. Noch mit viel Genuß zu trinken. 91 Punkte. Überraschung Nr.2 war ein
1964 Port von der Quinta de Capela. Der zeigte, warum Port so viel Spaß macht. Einfach klasse. Extrem lang im Abgang. 94 Punkte. Toll war auch der
1966 Hospice de Beaune Cuvee Virely von Chanson Pere et Fils. Die Nase war nicht besonders vielversprechend. Aber am Gaumen ein toller Wein. Leicht süsslicher Kern mit einer lebendigen Säure und einer erstaunlich vitalen Kirschfrucht. 92 Punkte. Da konnten die beiden von mir angeschleppten Bordeauxs nicht mithalten. Der
1975 Chateau St. Pierre ( guter Füllstand) hatte zuerst eine ziemlich medizinale Note samt Mull und Leukoplast. Eindeutig ein Wein für die Medizinerzunft
. Die ließ dann aber nach. Wurde immer besser, zeigte aber, das er getrunken werden muß. Die Tannine waren sehr austrocknend. 88 Punkte. Schöner war der
1970 Chateau Cadet Piola ( sensationeller Füllstand). Ein sehr weicher, eleganter St. Emillion mit schöner Länge. 91 Punkte.
Einen schönen Dank an Markus samt Gattin für das leckere Essen und den schönen Abend.
Gruß
Ralf