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- Registriert: Fr 2. Dez 2011, 16:45
am freitag gab es im rahmen der (wein-)familie ein paar restflaschen aus den ersten jahren der wein-sozialisation - von jaques wein-depot und weinland keiler (dortmund).
anfang der 80 ging es bei mir los mit JWD; da gab es ein paar dauerbrenner, die über die jahre immer gelungen, in guten jahren (85, 90, 92) sogar sehr gelungen und dabei günstig waren:
1. fitou, von den vigneros de septimanie, schmales lila-schwarzes etikett mit goldener schrift, wer's noch kennt.
hier der 1990, als experimentelle nostalgie-flasche (12%!!!):
rostrot
leicht süße sauerkirsche mit etwas rosinen und tabak/nelke, nicht oxdiert, kork 3/4 feucht, ging aber raus.
sehr leicht, geschmack wie duft, noch etwas sauerkirsch-fruchtsäure, minimal tannine. schwebt so dahin und weg...
> 30 jahre alt, wirklich gut.
2. faugeres, dom. de fraisse, schwarzes etikett, ebenfalls mit goldener schrift.
hier auch der 90er (12,.5%):
sensationell erhalten, erdbeer-konfitüre im duft und geschmack, aromatisch präsenter als der fitou, aber auch wegschwebend.
der 90er und der 92 waren damals schon wirklich toll, preis so knapp 6 DM.
> in den 90ern zu vielen gelegenheiten getrunken mit sehr charakteristischer aromatik (ich glaube carignan...)
dann 2x weinland keiler, damals in dortmund. inzwischen schon länger von mövenpick vereinnahmt.
dort gab es mal eine 82er bordeaux arrivage probe mit allen namen, dazu wurde ein pirat serviert namens:
1. 1982 st.jean de villecroze, cabernet sauvignon aus der provence, ich meine 16 DM.
der hat damals eine gute figur gemacht und schmeckte gestern nach fast 40 jahren immer noch sehr gut - keine notizen, aber der wäre auch heute noch als bordeaux durchgegangen (graves), keinerlei altersschwäche. hat die erinnerung an die vielen weinland proben wiedergebracht (mit meinem bruder von münster aus getrampt...).
2. 1989 guigal, cote rotie brune et blonde
rostbraune farbe, tolle komplexe nase nach rauchspeck und schwarzen oliven.
dichter, süßer körper, sehr offene syrah aromatik, noch etwas saft und säure mit tannin, daher gute struktur.
etwas kurz, ausgereift, leicht (13%).
> auch ein wein zum sinnieren, nix kompliziertes, einfach schöner weicher nordrhone syrah.
und zu guter letzt die vorletzte buddel:
1989 tronquoy lalande, st estephe aus der subskription.
was für ein wein (und was für ein korken - ganze 5 mm rot) !
süße und reife frucht (rote und v.a. süße schw. johannisbeeren) mit minimal schokoladen-noten. fein, elegant.
vorne wie im duft: reife cassis mit etwas schoko, etwas gewürze (nelken).
dann weich und tief bei präsenter aromatik. sehr samtig, sehr sinnlich, ziemlich lang.
mein schwager meinte: übersee/kalifornisch; da ist was dran wegen der fülle und - trotz der reife - präsenten cassis-frucht.
> deutlich besser, weil fülliger und substanzreicher als der kürzlich probierte 89er meyney. der hält auch noch bis 2029...
fazit: schöne weine und schöne erinnerungen.
JWD war damals eine echte bereicherung, noch bis ende der 90er.
die weine waren preiswert, man konnte probieren und seinen geschmack entwickeln, und es gab immer wieder kulinarische sonderaktionen (käse, pates etc...).
gruss, matthias
anfang der 80 ging es bei mir los mit JWD; da gab es ein paar dauerbrenner, die über die jahre immer gelungen, in guten jahren (85, 90, 92) sogar sehr gelungen und dabei günstig waren:
1. fitou, von den vigneros de septimanie, schmales lila-schwarzes etikett mit goldener schrift, wer's noch kennt.
hier der 1990, als experimentelle nostalgie-flasche (12%!!!):
rostrot
leicht süße sauerkirsche mit etwas rosinen und tabak/nelke, nicht oxdiert, kork 3/4 feucht, ging aber raus.
sehr leicht, geschmack wie duft, noch etwas sauerkirsch-fruchtsäure, minimal tannine. schwebt so dahin und weg...
> 30 jahre alt, wirklich gut.
2. faugeres, dom. de fraisse, schwarzes etikett, ebenfalls mit goldener schrift.
hier auch der 90er (12,.5%):
sensationell erhalten, erdbeer-konfitüre im duft und geschmack, aromatisch präsenter als der fitou, aber auch wegschwebend.
der 90er und der 92 waren damals schon wirklich toll, preis so knapp 6 DM.
> in den 90ern zu vielen gelegenheiten getrunken mit sehr charakteristischer aromatik (ich glaube carignan...)
dann 2x weinland keiler, damals in dortmund. inzwischen schon länger von mövenpick vereinnahmt.
dort gab es mal eine 82er bordeaux arrivage probe mit allen namen, dazu wurde ein pirat serviert namens:
1. 1982 st.jean de villecroze, cabernet sauvignon aus der provence, ich meine 16 DM.
der hat damals eine gute figur gemacht und schmeckte gestern nach fast 40 jahren immer noch sehr gut - keine notizen, aber der wäre auch heute noch als bordeaux durchgegangen (graves), keinerlei altersschwäche. hat die erinnerung an die vielen weinland proben wiedergebracht (mit meinem bruder von münster aus getrampt...).
2. 1989 guigal, cote rotie brune et blonde
rostbraune farbe, tolle komplexe nase nach rauchspeck und schwarzen oliven.
dichter, süßer körper, sehr offene syrah aromatik, noch etwas saft und säure mit tannin, daher gute struktur.
etwas kurz, ausgereift, leicht (13%).
> auch ein wein zum sinnieren, nix kompliziertes, einfach schöner weicher nordrhone syrah.
und zu guter letzt die vorletzte buddel:
1989 tronquoy lalande, st estephe aus der subskription.
was für ein wein (und was für ein korken - ganze 5 mm rot) !
süße und reife frucht (rote und v.a. süße schw. johannisbeeren) mit minimal schokoladen-noten. fein, elegant.
vorne wie im duft: reife cassis mit etwas schoko, etwas gewürze (nelken).
dann weich und tief bei präsenter aromatik. sehr samtig, sehr sinnlich, ziemlich lang.
mein schwager meinte: übersee/kalifornisch; da ist was dran wegen der fülle und - trotz der reife - präsenten cassis-frucht.
> deutlich besser, weil fülliger und substanzreicher als der kürzlich probierte 89er meyney. der hält auch noch bis 2029...
fazit: schöne weine und schöne erinnerungen.
JWD war damals eine echte bereicherung, noch bis ende der 90er.
die weine waren preiswert, man konnte probieren und seinen geschmack entwickeln, und es gab immer wieder kulinarische sonderaktionen (käse, pates etc...).
gruss, matthias
Zuletzt geändert von port_ellen am Mo 1. Jun 2020, 11:59, insgesamt 1-mal geändert.
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?